Kunt Ernő szerk.: Kép-hagyomány – Nép-hagyomány (Miskolc, 1990)

I. RÉSZTANULMÁNYOK - Sofia Kovacevicová: A kép, mint a népi kultúra folyamatosságának bizonyítéka Szlovákiában

der Kleidung und der Nahrung. Dieser Umbau und die Versorgung der verhältnismäs­sig grossen Stadtganzen hatte den Bedarf der neuen Arbeitskräfte zur Folge, die aus der slowakischen, ungarischen, ruthänischen und Goralenumgebung kamen. In Zusam­menhang mit dem totalen Wuchs der Ökonomik erhöhte sich am Lande auch die Zahl der kleinen Marktstädtchen der Landesherren. Diese wollten durch Handwerk und Lebensweise den städtischen und königlichen Handelszentren gleich werden, die sie nach eigenen Möglichkeiten nachahmten. Die Märkte dieser Städtchen, die am Lande regelmässig auseinandergelegt wurden, sind zu wichtigen Zentren des Warenaustau­sches der näheren und breiteren Umgebung geworden. Neue Arten der Arbeit und des Denkens sowie auch die Verbreitung der humanis­tischen und der Reformationsideen führten zur Verbreitung des Schulnetzes und zwar nicht nur in den Städten sondern auch am Lande. Neue Arbeitsverfahren, die auf rationellerer Ausnützung der Naturquellen (des Erzreichtums, des Wasserantriebs) gegründet waren, Handel, Transport und Schulen wirkten auf die Veränderungen des Bilddenkens und der Vorstellungskraft des Menschen. Dieser Umstand hat sich in der Ersetzung der symbolischen Darstellung der Religionssujets durch die Realität abge­spiegelt, die die Gläubigen aus ihrer Umgebung gekannt haben. Und eben auf Grund des Austauschs der Symbolik für die Realität wurde ein Teil der spätgotischen Tafelge­mälde und der Tafelgemälde der Renaissance durch die abgebildeten Details (nicht durch das Sujet) zum Beleg über das Leben und die Arbeit des Menschen im 15. und 16. Jh. Selbstverständlich wurde sie zum Beleg, der eben auf der Grundlage der Wahr­nehmung des Inhalts des abgebildeten Ganzen verständlich war. Die steigende Linie der frühkapitalistischen Entwicklung der Slowakei und Un­garns wurde durch zwei bedeutende Ereignisse beendet, die für das ganze Europa unterschiedliche Folgen hatten. Das erste Ereignis war die Einfuhr der edlen Metalle von Übersee (Amerika) durch westeuropäische Häfen. Dieser Einfuhr konnte das Gold, Silber und Kupfer aus der Slowakei nicht gleichkommen, das bei verhältnismässig hohen Kosten verarbeitet wurde. Das zweite Ereignis waren die Kämpfe mit den Türken hat sich in der Südslowakei oder in ihrer Nachbarschaft abgespielt. Ebenso auch die einheimischen Machtstreite wurden hier fortgesetzt, die nicht nur die Stagna­tion sondern oft die Entvölkerung oder die Abwanderung des beträchtlichen Teils der Bevölkerung bedeutet haben. Zur ökonomischen, gesellschaftlichen und dadurch auch zur kulturellen Stabilität kam es erst nach dem ersten Drittel des 18. Jhs im Zusammen­hang mit der Thronbesteigung von Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II. Es ist notwendig zu bemerken, dass das Land im 16. und 17. Jh. fast zu 80% protestantisch war. Aber im Zusammenhang mit den Gruben und Hütten sowie auch den Handwerken, die für die Kriegsführung wichtig waren, haben die Persekutionen der Religionen solchen Ausmass als anderswo in Europa nicht erreicht. Die Protestan­ten sind in der Slowakei besonders in den reichen Handelsstädten ähnlich wie in Sachsen konziliant geworden (die sog. Utraquisten) und haben die Kunstdenkmäler nicht ver­nichtet, die mit dem Katholizismus zusammenhingen. Mancherorts wurden die Kirchen ten sind in der Slowakei besonders in den reichen handclsstädten ähnlich wie in Sachsen konziliant geworden (die sog. Utraquisten) und haben dis Kunstdenkmäler nicht ver­nichtet, dis mit dem Katholizismus zusammenhingen. Mancherorts wurden die Kirchen geteilt und zwar auf den Teil, der von Protestanten benützt wurde, und den Teil, der dem katholischen Gottesdienst diente, in dem die Altare konzentriert waren. So haben z. B. in Levoca Protestanten und Katholiken die Kirche gemeinsam benützt. In kleine­ren Lokalitäten kam es vor, dass Teile der Einrichtung oder ganze Kirchen (besonders Holzkirchen) abgekauft wurden. Diese Umstände haben verursacht, dass ein grosser Teil der Tafelgemälde bis heute auf den ursprünglichen Orten erhalten geblieben ist. Es ist notwendig zu bemerken, dass grössere Kirchen sogar 12-15, kleinere 4-5 gotische

Next

/
Oldalképek
Tartalom