Boldizsár Péter-Kocsis Edit-Sabján Tibor: A diósgyőri vár középkori kályhacsempéi (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 6. Miskolc, 2007)

REZÜMÉ

Materials in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts hergestellt wurde. 1. M ASS WERK-GRUPPE MIT DREIFACHER PRO­FILGLIEDERUNG (TAFELN XLIX-LII) (Abb. 44^15) Im gelbgrün glasierten Material fanden sich quadratische Kacheln mit geschlossener Vorderseite (Tafel XLIX), quadratische, durchbrochene Kacheln (Tafel XLIX), rechteckige Kacheln mit blindem Maßwerk (Tafel L), dreieckige Aufsatzkacheln mit Maßwerk (Tafel LI), dreieckige Dachplatten (Tafel LH) und scheibengedrehte Spitzen-Verzierungen (Tafel LI). Der aus hellen Kacheln bestehende Ofen konnte unten eine eckige, oben eine zylindrische Form gehabt haben. Im unteren Teil gab es quadratische Kacheln, deren Vorderseiten m it Reliefs versehen waren. Darüber konnten einfachere Kacheln mit durchbrochenem Maßwerk verwendet worden sein. Der obere Teil des Ofens wurde aus rechteckigen Kacheln mit tonnenförmigem Rücken gebaut. Von diesen Kacheln ist ein Exemplar mit blindem Maßwerk bekannt, hier konnten aber auch durchbrochene Maßwerk-Varianten zum Einsatz gekommen sein. Auf dem oberen Rand des Ofens waren dreieckige Aufsatzkacheln mit Maßwerk aufgereiht. Hinter dem Aufsatz erhob sich wahrscheinlich eine hohe Kuppel, deren obere Hälfte mit dreieckigen Dachplatten bedeckt war. Sowohl die Aufsatzkacheln als auch die Kuppel konnten Spitzenschmuck getragen haben, eines dieser Schmuckelemente war ein mit Einschnitten gegliedertes Basteidach, von dem nur ein Fragment erhalten ist. Die unmittelbaren Analogien oder Hersteller der Ofenkacheln sind nicht bekannt. II. MASSWERK-GRUPPE MIT KONSTRUK­TIONSLINIEN (TAFELN LIIL-LV) (Abb. 46^7.) Die in diese Gruppe eingeordneten Kacheln wurden aus zwei verschiedenen Materialien hergestellt, je nachdem, ob sie glasiert wurden oder nicht. Die Kacheln der einen Gruppe wurden aus feiner, mit Sand gemagerter rot gebranntem Irdenware gefertigt, auf die eine gelbliche Glasur aufgetragen wurde, es ist aber auch vorstellbar, dass der rote Scherben mit einer farblosen Glasur überzogen wurde, um so die gelblich wirkende Glasur zu erhalten. Die andere Gruppe wurde aus einem etwas gröberen Ton gefertigt, der, mit Sand gemagert, hellgrau gebrannt und unglasiert war. Bei der Anfertigung der Kacheln der glasierten Gruppe wurde ein Negativ verwendet, bei dem die Hilfslinien, die für die Konstruktion des Maßwerks benötigt wurden, gut zu sehen waren, diese Linien wurden auch in die Kacheln eingedrückt und von der Glasur nicht überdeckt. Für die Kachelherstellung wurde kein Positiv angefertigt, der Ofenbauer hat sofort das Negativ ausgeschnitten. Die Maßwerke haben schöne, abgerundete Profile, sie werden durch die genaue Konstruktion und die sauberen Abdrücke charakterisiert. Bei den grauen Kacheln der zweiten Gruppe sind die Konstruktionslinien schon nicht mehr zu sehen, die Maßwerkprofile sind fast immer ungenau und nicht sauber ausgeformt. Die Analogien der Motive der oben beschriebenen Kacheln können in Ungarn nicht im Umfeld der höfischen, sondern eher in dem der städtischen Werkstätten gefunden werden. III. REDUZIEREND GEBRANNTE KACHELN MIT BLINDEM MASSWERK (TAFEL LV) In diese Kategorie wurden mit blindem Maßwerk verzierte, reduzierend gebrannte Kachelfragmente eingeordnet, die vermutlich für Topfkachelöfen verwendet wurden. ÖFEN AUS DER SIGISMUND- ODER ALBERT-ZEIT I. KACHELGRUPPE MIT ADAM-EVA (TAFELN LVI-LXVIII) (Abb. 48-55.) Dieser mit großem Fachwissen angefertigte Ofen hat aus vielen verschiedenen Kacheln bestanden, das Fundmaterial ist jedoch so bruchstückhaft, dass einige Kacheln kaum interpretiert und ergänzt werden konnten. Bei der Herstellung der Kacheln wurde zuerst die Vorderseite aus einem plastischen weißen fon gefertigt und danach zum Trocknen gelegt. Danach wurde das dünnwandige Rückenteil aus rotem Ton auf der Scheibe gedreht. Anschließend wurde es in einem noch plastischen Zustand so mit der vorderen Platte zusammengearbeitet, dass der Rand des Rückenteils 1-1,5 cm vor der Vorderseite herausstand. Dies war der Rahmen der Kachel, der unglasiert und rot blieb. Bei den durchbrochenen Kacheln wurden ca. 1-1,6 cm dicke Tonplatten für die Vorderseiten verwendet. Darin wurden mit einem scharfen Messer mit winzigen, einmaligen Schnitten feine meisterhafte Durchbrüche ausgeführt. Die Kacheln wurden mit grüner Glasur überzogen, die Details wurden an einigen Stellen mit dunkelbrauner oder gelblicher Glasur hervorgehoben. Aus dem bruchstückhaften Fundmaterial konnten quadratische Kacheln mit geschlossener Vorderseite (Tafel LVI-LIX), quadratische Kacheln mit blindem Maßwerk (Tafeln LX-LXI), Gesimskacheln (Tafel LXI), Eckkacheln (Tafel LXVI), rechteckige durchbrochene Kacheln (Tafeln LXII-LXV), rechteckige Maßwerkkacheln (Tafeln LXIV-LXVII), flache

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