Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

eingestochenen Motivs die Ausführung der Speichen, während die auf dem anderen Teil des Rades sichtbare, auf den ersten Blick vielleicht unregelmäßige Einstichreihe die Umrisse eines Tieres birgt, das den Wagen zieht (Nr. 245). Mit einer eindeutigen kultischen Interpretation hingegen werden die mit horizontaler Absteilfläche, auf kleinen - manchmal einen menschlichen Fuß nachahmenden 154 - Füßen stehenden sog. Altäre 155 versehen. Ein Stück mit gewölbt geschnittener Fußform ist auch von Ároktő bekannt (Nr. 176). Am Ende der frühen Bronzezeit und in der mittleren Bronzezeit ist es verbreitet, die Gefäße, 136 Altäre, eventuell die Vogeldarstellungen 157 mit einem Menschenfuß zu versehen. Für diesen Gebrauch kann als Beispiel der - schon erwähnte — als Gefäßständer interpretierte große Menschenfuß dienen (Nr. 10). Einer der meistbekannten materiellen Nachlässe des Kultlebens sind die vogelförmigen Gefäße oder Askoi. 158 In der Grabung von 1930 waren zwei Bruchstücke von Askoi zu Tage gekommen (Nr. 513 159 ,) im Material der 1966er Ausgrabung sind 5 weitere Fragmente 160 zu finden, von denen hier drei vorgestellt werden. Ein Stück ist so unbedeutend, das seine weitere Einordnung nicht möglich ist (Nr. 61). Ein Fragment ist auf dem Rücken mit einem Grifthenkel versehen, (Nr. 359), 161 ein weiteres ist ein fast vollständig zusammenfügbares Stück, dessen Halsteil leider fehlt (Nr. 376). Der Körper dieses letzten Vogels ist mit Kammstrichbündeln verziert, was eine übliche Methode bei diesem Gefaßtyp ist. 162 Aus chronologischer Sicht hat die Verzierung mit Kammstrichbündeln keinen Signalwert, weil sowohl in der Hatvan- als auch in der Füzesabony-Kultur diese 154 KOVÁCS 1 992a, Abb. 44 - Gyulavarsánd-Kultur. 155 SZ. MÁTHÉ 1992, Abb. 129; CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 446; BANNER-BÓN A 1974, Taf. 23 - Gyulavarsánd-Kultur. 156 KOVÁCS 1992a, Abb. 41; CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 438. 157 KOVÁCS 1992a, Abb. 43. 158 Während der ersten Zusammenfassungen dieses Gefäßtyps (KOVÁCS 1972, 11; KOVÁCS-STANCZIK 1980, 47^18) wurde er mit den frühbronzezeitlichen Kulturen in Verbindung gebracht, so wurden auch die Stücke aus Ároktő in das Fundmaterial der Hatvan-Kultur eingeordnet. Die neuesten Zusammenfassungen des Fundtyps: KOVÁCS 1991 ; SZATHMÁRI 2003. 159 KALICZ 1968, Taf. LXX/11-12 = P. FISCHL 2004, 6. kép 1. 160 HOM Inv. Nr.: 2002.16.20.13- Schnitt 1, zwischen 33-40 m, Tiefe: 150-170 cm; HOM Inv. Nr.: 2002.16.97.38 - Schnitt 12, 220-250 cm; HOM Inv. Nr.: 2002.16.102.3 - 2 St., Schnitt 13, 100-125 cm; HOM Inv. Nr.: 2002.16.112.13 - Schnitt 13, 180­210 cm. 161 Die Typisierung der Askoi hat Tibor Kovács vorgenommen (KOVÁCS 1991, 37). Das Fragment Nr. 359 ist ein Übergang zwischen den Typen 2 - mit auf dem Rücken sitzenden Henkel ­und 3, bei dem der Henkel den Hals überspannt. Die ursprüngliche Form dieser Askoi konnte kürzer als der Durchschnitt sein, worauf der kurze Streifen zwischen dem Schwanz und dem Henkel-Abgang hinweist. So geht der Henkel von der Mitte des Rückens ab und spannt sich bis zum Hals. 162 KOVÁCS 1991, Abb. 1/1; 2/4. Methode der Oberflächenbearbeitung genutzt wurde. Das 1930 zum Vorschein gekommene Fragment (Nr. 513), das durch Fingereindrücke gegliederte Rippen auf dem Rücken aufweist, kann in den Typ 3 der von Tibor Kovács aufgestellten Formengruppierung eingeordnet werden. 163 Metallfunde und Gussformen Bedauerlicherweise sind nur wenige Metallfunde aus dem Fundort bekannt. Neben zwei über einen verhältnismäßig genauen Herkunftsort verfügenden 164 Funden ist ein Dolch als Streufund nahe einer unsicheren Fundstelle zu erwähnen. Neben den Metallfunden sind bei der Ausgrabung von 1966 auch die auf eine örtliche Metallverarbeitung hinweisenden 3 Gussformen zum Vorschein gekommen. Die lorbeerblattförmige Lanzenspitze von Ároktő (Nr. 259) wird von Emily Schalk im Buch über das Gräberfeld von Hernádkak veröffentlicht. Zusammen mit der Lanzenspitze aus dem Grab Nr. 39 von Hernádkak wird sie von ihr als der Nachlass der Metallurgie der Hatvan­Kultur 165 bewertet. 166 In Verbindung mit den Funden von Mende fasst Tibor Kovács die frühen 167 Lanzenspitzen zusammen und teilt sie in drei Typen ein. Die Anfangszeit der Anfertigung des Typs „B", d.h. der weidenblattförmigen Lanzenspitze - dieser Typ ist weit verbreitet in der mittleren Bronzezeit - beginnt er mit dem oben erwähnten Stück aus Hernádkak und stellt fest, dass dieser Typ in den Koszider-Schätzen noch vorhanden ist. 168 Dies wird dadurch unterstützt, dass die beste Analogie des Stückes 163 KOVÁCS 1991, 37. 164 Bronzene Lanzenspitze (Nr. 259): Schnitt 11 Grube 1: Randleistenbeil (Nr. 64): Schnitt 2? 165 Das Gräberfeld von Hernádkak wird von E. Schalk in drei Phasen geteilt. Ihrer Meinung nach sind die Funde der ersten Phase mit den frühen Gräbern der Kosfany-Kultur gleichaltrig. Für die zweite Phase findet sie die Formen der frühen Hatvan-Kultur charakteristisch, während in der dritten Phase die Keramikformen der späten Hatvan-Kultur und der frühen Füzesabony-Kultur entscheidend sind. Die drei Phasen werden von ihr als das Ergebnis einer ununterbrochenen Entwicklung betrachtet. Das Grab Nr. 39 von Hernádkak wird von ihr in die zweite Phase eingeteilt (SCHALK 1992, 183-190, 231 ). 166 SCHALK 1992, Abb. 56/10, 148. Bei der Beschreibung des Gegenstandes bezieht sie sich ohne Inventamummer auf das Herman Ottó Museum und bemerkt, dass in Ároktő eine Siedlung der Hatvan-Kultur zum Vorschein gekommen ist, weiter erwähnt sie auch zwei Gussformen. Als Literaturangabe erwähnt sie die Fundortliste der Hatvan-Monographie von Nándor Kalicz. Die Verfasserin hat also das Material der 1966er Ausgrabung gekannt, erwähnt aber trotzdem nicht, dass in der Siedlung auch die Füzesabony-Kultur belegt ist. 167 Vor der späten ungarischen Bronzezeit. 168 Die Stücke mit der Klinge, die am Schulterteil mit scharfem Winkel geformt sind, werden von ihm in den Typ „A" eingeteilt. Der Typ „C" ist mit der Lanzenspitze aus dem Grab Nr. 35 des Gräberfeldes von Battonya vertreten. Die Liste der Fundorte von den Lanzenspitzen, die in den Typ „B" eingeordnet worden sind: KOVÁCS 1975a, 28,32, 34.

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