Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

gefunden, der mit dieser Kultur ebenfalls verbunden ist (Nr. 453). Die „Ansa-Lunata"-Ausarbeitung des Henkels haben die Vatya-Keramik in der Koszider-Zeit und die Perjámos-Kultur verwendet. Das hier aufgeführte besonders schön gestaltete Fragment (Nr. 367) kann sicherlich in die letzte, d.h. die Koszider-Periode der mittleren Bronzezeit datiert werden. Das Bruchstück Nr. 448 zeigt eine allgemeine Tassenform der Vatya-Kultur, aber die für diese Kultur ungewöhnlichen horizontal eingeritzten Linienpaare, die auf dem Fragment zu sehen sind, machen die kulturelle Einordnung des Gegenstandes unsicher. Aus derselben Freilegungseinheit kamen die typische Schüssel der Perjámos-Kultur mit vier Henkeln (Nr. 293) und das einzige hier vorgestellte spätbronzezeitliche Fragment (Nr. 295). 4.3 Allgemeine Fundmaterialien, Haushaltsfunde Haushaltsgefäße, tragbare Feuerherde Die nachfolgend besprochenen Fundtypen sind übliche Formen der frühen und mittleren Bronzezeit, die wegen ihrer alltäglichen Funktion in der materiellen Kultur sowohl der Hatvan- als auch der Füzesabony­Kulturen zu finden sind. In den meisten Fällen gibt der Fundort der Gegenstände keine eindeutige Information darüber, in welche Kultur man sie einordnen könnte. 117 Aus fast allen Präparationseinheiten kamen Bruchstücke von tragbaren Feuerherden hervor. Typische Fragmente sind der untere Teil des Mantels, der bogenförmige Rand des Feuerlochs (Nr. 248), Zugluftöffnungen und Roststücke (Nr. 253). Bei der letzten Bearbeitung der tragbaren Feuerherde 118 wurde festgestellt, dass dieser Fundtyp auf dem Gebiet der Hatvan-Kultur schon während der Frühbronzezeit 3 in Gebrauch war. 119 Aus dem Gebiet der Hatvan-Kultur ist bis jetzt nur der Herdtyp mit eingebautem Rost bekannt. 120 Die meisten Daten stehen aus dem Gebiet der Füzesabony-Kultur zur Verfügung, wo beide Formen üblich sind. 121 Das obere Drittel der Herde mit dem eingebauten Topf ist mit den Töpfen mit tonnenförmigem Körper und geradem Rand identisch. Diese Randfragmente konnte man nur dann eindeutig von den einfachen Töpfen unterscheiden, wenn auf ihnen der 116 Die namensgebende Tasse: BONA 1975, Taf. 243, der rechte untere Rand auf dem Bild. 117 Darauf weisen bei der Veröffentlichung der Fundorte der tragbaren Feuerherde P. FISCHL-KISS-KULCSÁR 2001a, 170 hin. 118 P. FISCHL-KISS-KULCSÁR 2001a. Leider ist während der Redaktion dieses Aufsatzes zwischen den Abbildungen und den Textteilen eine Verschiebung passiert, beim Gebrauch muss dies beachtet werden, 119 TÁRNOKI 1996, 29: die frühesten Fragmente sind aus den Niveaus 10 und 8 von Törökszentmiklós-Terehalom bekannt. 120 P. FISCHL-KISS-KULCSÁR 2001a, 169. 121 P. FISCHL-KISS-KULCSÁR 2001a, 170-173. für die tragbaren Feuerherde typische nach unten gebogene Grifflappen mit ovalem Grund gefunden wurde (Nr. 83). Bei einem solchen vorgestellten Fragment war auf der Bruchfläche des Gefäßes die Zusammenfügung der Seitenwand des Mantels und der des Gefäßes gut zu erkennen (Nr. 267). Von den Herden waren drei Exemplare rekonstruierbar. 122 Unter ihnen gibt es sowohl Ausführungen mit Rost (Nr. 483) als auch mit eingebautem Topf (Nr. 481, 482). Im Fundmaterial gibt es zudem einige kerbverzierte (Nr. 390) und kammgestrichene (Nr. 94) Herdfragmente. Der dreibeinige „Ständer" aus Lehm hatte vermutlich auch die gleiche Funktion wie die Herde mit dem Rost (Nr. 252). Ein den Füßen des „Ständers" ähnliches Bruchstück ist als Teil des gleichen Ständers oder auch als ein Stück eines Herdes mit seitlichen Füßen und eingebautem Topf zu interpretieren (Nr. 314). 123 Seinem Material nach ist der von mir als „Mammutfuß" getaufte Fund mit diesen Gegenständen zu verbinden, er hat einen runden Boden, ist massiv, hat einen zylindrischen Aufbau, nach oben geschwungen sich verengend (Nr. 271). Seine Funktion ist nicht bekannt, er ist aber kein Einzelstück im Fundgut von Ároktő. 124 Unbekannt ist auch die Verwendung des bandartigen, gebogenen, dicken Lehmstücks, das in der Mitte mit einem Loch versehen ist (Nr. 402). Ähnlich wie bei den Herden mit eingebautem Topf war ein durchschnittlicher Topf auch der Ursprung der Destillationsgefäße. Deren Merkmal ist die unter dem Rand umlaufende nach oben gewölbte Kante (Nr. 466), die nach dem Niederschlagen die Flüssigkeit gesammelt hat. Die Kante mündet in einen Ausguss. 125 Die Rekonstruktionszeichnung des Gefäßes und dessen Funktion wird in Verbindung mit einem Stück aus Szepescsütörtök/Spissky Stvrtok (SK) veröffentlicht. 126 Das kammstrichverzierte Bruchstück eines solchen Destillationsgefäßes ist aus dem Fundmaterial der Siedlung von Ároktő bekannt (Nr. 447). Diese Identifizierung gelingt nur aufgrund der kragenartigen Kante, andere Bruchstücke sind mit denen von 122 Die Restaurierung hat Judit Zelináné Abonyi vorgenommen. 123 Vom frühesten Auftreten der Herde mit seitlichen Füßen und eingebautem Topf gibt es Kenntnisse aus der Koszider-Periode und vom Anfang der ungarischen späten Bronzezeit: Suciu de Sus/Felsőszöcs-Kultur, Ottomány-Kultur Phase III, Vattina- und Verbicioara-Kulturen (P. FISCHL-KISS-KULCSÁR 2001b). 124 Ein solches Fragment kommt in mehreren Fällen auch im Fundmaterial von Ináncs-Várdomb vor, es konnte also ein Gegenstand der üblichen Geräte oder Einrichtungsgegenstände des Haushaltes sein (HOM Inv. Nr.: 92.78.191; 92.78.1214; 92.78.1254; 92.78.1312). Während der Ausgrabungen der Jahre 2005-2006 in Nagyrozvágy kamen auch zahlreiche solche Stücke zum Vorschein. Es ist eine freundliche mündliche Mitteilung von Judit Koos. 125 Der Ausguss mit zwei Rinnen, der im Fundmaterial von Nagyrozvágy vorgekommen ist, kann ein Fragment eines ähnlichen Gefäßes sein (KOOS 2003, Taf. 14/4). 126 RYSÁNEK-VÁCLAVŰ 1989.

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