Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

eingeritzten Motiven - am häufigsten mit hängenden schraffierten Dreiecken - betont (Nr. 48, 111, 139, 159, 163, 193, 202, 240, 276, 329, 363). Auf dem Körper sind meistens Varianten von geriffelten Buckeln, Spiral­buckeln zu sehen (Nr. 39, 206, 208, 218, 235, 249, 262, 274, 311, 362, 470, 472, 494). Der Bandhenkel kann auf der breitesten Stelle des Bauches (Nr. 1) bzw. auf der Schulter (Nr. 270, 325) sitzen. Bei den am meisten verzierten Exemplaren sitzt unter dem horizontal ausladenden verzierten Rand ein ebenfalls verzierter, trichterförmiger oder zylindrischer Hals (Nr. 66, 91, 104, 431). In mehreren Fällen ist unter der verzierten Schulter und der Bauchzone der untere Körperteil geraut (Nr. 377 97 ). Die ursprüngliche Form der Amphore, der das Bruchstück Nr. 195 entstammte, konnte einer in Alsó­mislye/Nizna Mysla (SK) gefundenen, in ihrem Bauchdurchmesser gleich großen Amphore ähneln, die sich vom Bauch nach unten stark verengt. 98 Eine häufige Verzierungsart ist, dass auf dem kammgestrichenen Körper die den Henkel umgebende Fläche des Amphorenbauchs nicht bearbeitet wird, sondern als ein von unsichtbaren gebogenen Linien umrissener Bereich frei bleibt (Nr. 46, 119), eventuell wird er von der kammgestrichenen Fläche auch durch eine eingeritzte gebogene Linie abgegrenzt (Nr. 27). 99 Es gibt auch eine durch keine Publikation bekannte Methode für die Verzierung des Henkels, der auf dem Bauch sitzt: der untere und der obere Haftpunkt des Henkels werden durch einen halbkreisförmigen Rippenbogen miteinander verbunden (Nr. 349, 383). Eine ähnlich geformte Rippe ist neben dem oberen Haftpunkt des Henkels an einem Gefäß mit breitem Mund und tonnenförmigem Körper zu sehen (Nr. 452). 100 Bei der Besprechung der Schüsseln und Töpfe wurde schon erwähnt, dass der kugelige Bauchteil häufig mit gewölbten, oft blütenblätterartig gestalteten oder mit von einer Zickzack-Linie begrenzten (Nr. 142) Kamm­strichbündeln verziert worden war. Diese Methode der 97 Auf der publizierten Zeichnung wurde der getaute untere Teil nicht abgebildet. Die Schilderungen zu dieser Oberflächenbearbeitung siehe Schüsseltyp 1. 98 Das als Parallele angesehene Gefäß wird einmal als solches, das auf den Anfang der Westeuropäischen Mittleren Bronzezeit zu datieren ist (der Anfang der heimischen Späl-Bronzezeit) (OLEXA 2003, 28, Tab. II, F7, 113, 115) anderswo als solches, das der späten Phase der Otománi-Füzesabony-Kultur gehört, (GASAJ 2002b, Photo 116) erwähnt. Nach der mündlichen Mitteilung von L. Olexa gehört das Gefäß der kurzzeitigen Hügelgräber-Phase der Siedlung von Alsómislye. Es ist interessant zu erwähnen, dass das früheste Material der westeuropäischen mittleren Bronzezeit ­heimische Spät-Bronzezeit - von den bekannten slowakischen Füzesabonyer- Siedlungen überall vorgekommen ist. 99 Ähnliche Amphorenfragmente waren auch im Fundmaterial von Ináncs-Várdomb und Edelény-Ludmilla dülő enthalten. 100 Die Analogien dieser Henkelausführung sind aus dem Fundmaterial von Edelény-Ludmilla dülö und aus dem Grabungsmaterial von Füzesabony (SZATHMÁRI 1990, 1. t. 5) bekannt. Oberflächenbehandlung kommt auch als Verzierung auf der unteren Hälfte von Amphorenkörpern vor. 101 Die so abgegrenzte Fläche schließt sich im größten Teil der Fälle an den Gefäßboden an, aber hauptsächlich bei den Schüsseln kann auch von der Schulter aus ein mit Kammstrichen ausgefüllter Musterteil beginnen, an den sich nach einer einfachen, geglätteten Wandgestaltung über dem Bodenteil umlaufende eingeritzte Muster, Kanneluren anschließen können (Nr. 145, 346). Das reich verzierte, kugelige Bauchfragment gehörte vermutlich zu einer Amphore (Nr. 405). Die auf dem kugeligen Bauch sitzenden, auf einer Seite oder ringsum gerahmten Spitzbuckel können Fragmente von Schüsseln oder auch von Amphoren sein. In ähnlicher Weise kann das mit eingeritzten Motiven reich verzierte Fragment mit seinem von der kerbschnittverzierten Schulter abgehenden Henkel Bestandteil einer der beiden Formen gewesen sein (Nr. 406). Wegen seiner Größe ist es den Amphoren zuzuordnen, kann aber vermutlich auch das Fragment eines Haushaltsgeschirrs sein, das auf seiner Innenseite eine mit groben Besenstrichen gegliederte Oberfläche hat und auf der Hälfte der Außenseite eine mit Kerbschnitt gegliederte umlaufende Rippe trägt (Nr. 149). Im Fundmaterial von Aroktö-Dongóhalom sind zahlreiche solche Bruchstücke zu finden, die man mit keiner konkreten Form verbinden kann. Ein Teil davon passt nach seinem Musterschatz in die Keramikkunst der Füzesabony-Kultur (Nr. 44, 102 160, 103 213 104 ,) während andere durch ihre Verzierung in Richtung von anderen Kulturen zeigen. Bei diesen letztgenannten kann wegen ihrer Bruchstückhaftigkeit nicht festgestellt werden, ob sie Fragmente von Import- oder hier hergestellten Gefäßen sind, bei denen ein fremder Motivschatz nachgeahmt worden ist. Eine nahe Analogie des Fragmentes Nr. 475 ist auf einem Gefäß aus Bakonszeg 105 zu sehen, das in die Gyulavarsánd-Kultur einzuordnen ist. Das Fragment Nr. 355 entstammt der großen, kaum gewölbten Krugform der Gyulavarsánd-Kultur 106 oder ist 101 Siehe auch bei der Analyse des Schüsseltyps 1. 102 Das dünnwandige Gefäß mit schraffierten Dreiecken auf der Schulter und mit senkrechten Liniengruppen auf dem Bauch kann aufgrund seines Musterschatzes zum jungen Teil des Fundmaterials gerechnet werden. Die senkrechten Liniengruppen erinnern an die Tassen aus Gelej und Pusztaszikszó. 103 Durch die umlaufende Kannelierung und das eingeritzte gewölbte Muster wird das Bruchstück in den Musterkreis der Füzesabony­Kultur eingeordnet. 104 Die waagerechten Streifen des Halses verweisen auf den Musterkreis der jungen Füzesabony-Kultur. die nach unten offene Girlandenverzierung ist eher die Eigenart des Gyulavarsánd­Kreises. Die Datierung des Bruchstückes kann aber auf jeden Fall auf den jüngeren Teil des hier vorgestellten Fundmaterials festgelegt werden. 105 SZ. MÁTHÉ 1988, Pl. 22/10. 106 SZ. MÁTHÉ 1988, Pl. 4/7.

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