Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

entsprechend formen die vier senkrechten Rippen auf der Schüsselwand den Körper auch viereckig (Nr. 226 89 ). Töpfe 1. Die Töpfe des Fundmaterials der Füzesabony­Kultur haben einen langen gedehnten, tonnen- oder zylinderförmigen Körper, 90 der Rand ist oft gerade, eventuell leicht ausgezogen (Nr. 88, 186), in anderen Fällen ausladend (Nr. 210, 399, 493). Die auf oder unter den Rand gelegte Rippe ist mit den abwe­chslungsreichsten Einschnitten, Kerbschnitten oder Einstichen gegliedert (Nr. 69, 162, 214, 446, 457, 465). Häufig ist der unter dem Rand gelegene ovale Buckel (Nr. 25, 356). Bei diesem Typ findet sich kein Henkel. Die Oberfläche des Topfes ist oft mit Kammstrichmuster verziert (Nr. 164, 273, 316, 317, 319, 357, 91 373, 412, 444, 468). Selten ist auf dem oberen Drittel des Körpers horizontal ein Bandhenkel „platziert" (Nr. 450). Diese Topfform ist, um einen Deckel tragen zu können, auch mit einem Deckelfalz versehen (Nr. 97). 92 2. Die bronzezeitliche Topfform mit ausladendem Rand, kurzem, geschwungenem Hals, bauchigerem Körper ist auch im Fundkomplex vertreten, mit einem Bandhenkel, der auf der Schulter (Nr. 254, 358) oder auf dem Bauch sitzt (Nr. 181, 255), mit Kammstrichen auf dem Körper (Nr. 65). Der untere Körperteil eines solchen Topfes in Blütenblatt-Form ist mit Kammstrich verziert (Nr. 297). 93 3. Die Topfform, die der vorherigen ähnlich ist, mit längerem Hals, auf dem Rand sitzendem Henkel, mit kugeligem oder eiförmig gedehntem Körper, ist auch mit keiner Kultur zu verbinden (Nr. 47, 188). 4. Bei den Töpfen findet man auch die umgekehrte Kegelstumpf- oder nach seinem allgemeinen Namen die Blumentopfform, obwohl nicht in so einer bedeutenden Zahl, dass es der entscheidende Typ der Fundgruppe sein würde. Erwähnenswert ist davon ein Exemplar, bei dem der Mund eckig gestaltet und der Körper mit Kamm gestrichen ist (Nr. 232). 89 Etwas Ähnliches wird durch Ildikó Szathmári aus dem Grabungsmaterial der Füzesabony-Kultur von Tompa veröffentlicht: SZATHMÁRI 1990, 39. t. 3. 90 Die Form ist nicht ausschließlich für die Füzesabony-Kultur charakteristisch, zahlreiche seiner Exemplare sind auch aus der Umgebung der Gyulavarsánd-, Vatya- und Perjámos-Kulturen bekannt. Die lange, gezogene Form ist in der zweiten Hälfte der mittleren Bronzezeit allgemein typisch bei den tellbildenden Kulturen. 91 Die gegliederte Rippe und die kammgestrichene Oberflächen­bearbeitung treten bei diesem Bruchstück zusammen auf. 92 Etwas Ähnliches ist aus dem Fundmaterial von Ináncs-Várdomb bekannt. HOM Inv.Nr.: 92.78.103. 93 Zum Kammstrich vom unteren Teil der Amphoren siehe die Schilderungen beim Schüsseltyp 1. Dieses Gefäß kann wegen seines Musters zu den jungen Funden des Fundmaterials gezählt werden. Amphoren In vollständigem oder in rekonstruierbarem Zustand ist keine sog. große Amphore erhalten. Nach den hier vorgestellten Bruchstücken kann man eine schlankere tonnenförmige Form und eine stämmigere Form mit einer hohen Bauchlinie und sich stark verengendem Unterteil rekonstruieren. 94 In beiden Fällen aber ist das Gefäß höher als seine Breite. Der Hals ist trichterförmig (Nr. 462) oder geschwungen mit ausladendem Rand (Nr. 182). Im ganzen Fundmaterial ist zu beobachten, dass die horizontale Randgestaltung beliebt war, und die so gebildeten Flächen wurden auch oft verziert. In den meisten Fällen sind die Ränder von Amphoren 95 und Schüsseln von Typ 1 (Nr. 241) verziert. Am häufigsten ist der mit leichten Kanneluren (Nr. 257, 413) und der mit zwischen den Kanneluren entstandenen Rippen gegliederte Rand (Nr. 244). Die Rippen sind meist kerbgeschnitten (Nr. 20, 102, 116, 458, 506). Zu allen diesen können sich eingeritzte umlaufende Linien, Buckel (199), Zickzackmuster (Nr. 209, 220, 365) und auch Girlandenverzierungen anschließen (Nr. 71, 246). In einigen Fällen ist auch auf dem äußeren Teil des so geformten Randes eine Verzierung zu finden (Nr. 283, 285). Diese verzierten Ränder können mit Amphoren mit trichterförmigem (Nr. 101, 105, 441, 474, 477) oder mit geschwungenem (Nr. 431) Hals verbunden werden. Sie sind auch noch bei kugelsegment- oder kegel­stumpfförmigen Schüsseln zu beobachten, dann aber natürlich ohne Halssegment. 96 Bei den Amphoren tragen die Schulter und der obere Teil des Bauches die Verzierungen (Nr. 443). Die Schulter ist in fast allen Fällen mit umlaufender Musterreihe (Nr. 503) und mit sich damit verbindenden 94 SZATHMÁRI 1990, Taf. 7-8, Taf. 80; KOVÁCS 1984, Taf. LXVII/1; KOOS 2003, Taf. 3; Taf. 4/1; FURMÁNEK 2004, kat. t. 256-257; GASAJ 2002b, Photo 115; OLEXA 2003, F. 11; F. 62; DANI 2001b, 134, VIII. tábla 2-3. Ähnliche Formen sind auch in den von Tibor Kovács mit der Ottomány-Kultur verbundenen, chronologisch aber unsicher gelegenen Gräbern von Vásárosnamény zu sehen: KOVÁCS 2003, Abb. 2/5-6, Abb. 3/4, 8-9, Abb. 4/6. Es ist vorstellbar, dass die von János Dani und Tibor Kovács veröffentlichten Gräber von Vásárosnamény Teile eines Gräberfeldes bildeten, das wahrscheinlich auf die späteste Phase der Füzesabony-Kultur datiert werden kann. 95 Während der Untersuchung der Vorratsgefäße in der Siedlung von Füzesabony konnte man ab dem Niveau 2 die Verzierung vom Hals und Rand beobachten (SZATHMÁRI 1990, 68). In der Siedlung von Nagyrozvágy, Koszider-Zeit, ist auch die Verzierung der ausladenden Ränder zu finden (KOOS 2003, Taf. 5/12). Aus dem Zeitalter von Bodrogszerdahely sind zahlreiche derartige Verzierungen auf dem Rand von Krügen, Schüsseln und Amphoren zu finden (FURMÁNEK 2004, kat. C. 252, 254, 256­257). Für das Fundmaterial der Hatvan-Kultur der Koszider-Zeit ist solche Ausführung der Ränder nicht typisch, häufig findet man sie aber zwischen den spät-Perjamos Funden von Klárafalva. Typisch sind dort die parallel mit dem Rand umlaufenden Kanneluren und die darauf vertikal geformten Kannelurenbündel, die Rolle der eingeritzten Motive ist vernachlässigbar (P. FISCHL 1988). 96 Siehe die Erörterung dieses Gegenstandstyps.

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