Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

Näpfe Die Näpfe, die praktischen Gebrauchsgegenstände des alltäglichen Lebens, gehören unter den Begriff der Hauskeramik. Ihre Formen sind nicht kulturspezifisch, sondern der Funktion untergeordnet. Ihre Rolle bei der Hatvan-Kultur ist vielleicht größer als beim Durchschnitt, sie haben ja hier auch die Funktion von kleinen Gefäßen - Tassen, Krüge - erfüllt, ihre Formen sind aber normalerweise von keiner chronologischen Bedeutung. 1. Der bauchige Napf mit leicht ausladendem Rand, kurzem, geschwungenem Hals ist eine verkleinerte Kopie mit abweichenden Verhältnissen des meistverbreiteten Topftyps (Nr. 60). Seine mit Henkeln versehene Variante ist gleichfalls bekannt (Nr. 63, 93, 107). Ein Exemplar mit stärkerem Rand- und Halsschwung, bei dem der Henkel vom Rand abgeht, ist ebenfalls aus Ároktő bekannt (Nr. 128). 2. Umgekehrt kegelstumpfförmiger Napf. Falls er verziert ist - Randgliederung und auf dem Rand oder darunter sitzende Buckeln - stimmt das Muster bei den Töpfen allgemeinen Verzierung überein (Nr. 86, 384). Schüsseln 1/1. Der charakteristischste Schüsseltyp des hier vorgestellten Fundmaterials ist die Schüssel mit ausladendem Rand, stärker oder leichter geschwungenem Hals, mit kantiger Schulter, der Körper ist normalerweise kegelstumpfförmig (Nr. 196, 328), manchmal auch kugelsegmentförmig (Nr. 310, 327, 408). Die Schulter ist betont, der Querschnitt des Gegenstandes hat an dieser Stelle eine Dreieckform. Dieser Teil trägt auch die Hauptmotive der Verzierung, es ist fast immer eine Kerbverzierung, die unterhalb und oberhalb von ihr mit einer eingeritzten Doppellinie begleitet ist (Nr. 45, 291, 442). Die Schulter ist im Allgemeinen an mehreren Stellen mit einer gewölbten Vertiefung gegliedert (Nr. 75, 234, 239, 264, 434, 499, 516). 79 An das unter der Schulter laufende Linienpaar schließt sich in der oberen Drittel des Körpers die gewölbte (Nr. 72, 74, 109, 222, 424), dreieckförmige (Nr. 67, 80, 227, 332, 333, 353, 361, 516) oder mit Kammstrichen ausgefüllte Musterreihe an. In anderen Fällen ist unterhalb der Schulter eine leere Zone zu finden, und die untere 79 In der Siedlung von Füzesabony-Öregdomb kommt diese Form schon im untersten Niveau 5 vor, sie findet sich in jedem Niveau, ist aber die typische Keramik der oberen Niveaus, wo das erwähnte ausgeschnittene Muster häufiger wird (SZATHMÁRI 1990, 55, 80, 82, 106, 18. t. 1-9; SZATHMÁRI 2006). Tibor Kovács beschreibt diese Form als den führenden Typ der Endphase der Kultur (KOVÁCS 1984, 240, Taf. LXVI/16). Der Typ ist eines der charakteristischen Stücke der Gräber aus dem Gräberfeld von Pusztaszikszó, nach Frigyes Kőszegi ist es ein allgemein verbreiteter Typ in der entwickelten Phase der Kultur (KŐSZEGI 1968, 121, Taf. XVII/6; Taf. XX/ 1, 3, 5; Taf. XX1/1, 4; Taf. XXV/1. 6). Interessanterweise kommen seine typischen Exemplare weder auf dem Gräberfeld von Gelej noch in der Siedlung von Ináncs, dessen Material mit dem vorgenannten vollkommen identisch ist, vor (KOOS 1987; 1988a; HOM Ltsz.: 92.78. 1-508). Körperhälfte der Schüssel ist meistens mit einem mit Kammstrichen ausgefüllten Musterstreifen verziert (Nr. 8, 171, 304, 368, 440). 80 Das umlaufende Linsen­musterband unter der Schulter mit den senkrecht eingeritzten Linien mahnt eine andere Motivwelt an (Nr. 247). Die um den Körper laufende Rippe ist bei diesen Schüsseln eine seltene Erscheinung (Nr. 451). Bei den meist dekorierten Fragmenten ist auch der horizontale Rand ringsum verziert (Nr. 241, 407). Der Henkel wölbt sich entweder über den Rand und die Schulter (Nr. 430) oder geht von der Schulter ab und sitzt auf dem oberen Drittel des Körpers (Nr. 77, 449). Man kann auch einen den Henkel nachahmenden, von der Schulterlinie abgehenden Buckel beobachten (Nr. 217). Auch der Boden der beschriebenen Schüsseln und der Krüge Typ 1 (Nr. 132, 141, 184, 392) bzw. der untere Teil der Wandung unmittelbar über dem Boden konnte mit eingeritzten Motiven bzw. umlaufenden Kanneluren verziert sein (Nr. 73, 237, 243, 277, 331, 396). 1/2. Die Form ist mit der vorherigen identisch, ist aber eine Schüssel mit einem geraden Rand und kurzem, senkrechtem Hals. Die Rippe auf der Schulter steht stark hervor. Der ihre Oberfläche bedeckende Musterschatz ist mit dem des Grundtyps identisch (Nr. 81, 123, 340, 400). Diese Variante ist als die jüngere zu betrachten. Der ausladende Rand bleibt in einigen Fällen, es schließt sich aber ein kurzer, gerader Hals daran an (Nr. 178). 1/3. Bei einer Gruppe, deren Form mit dem Schüsseltyp 1/1 übereinstimmt, wird die Gefäßwand nicht in Dreieckform dicker. Diese sind normalerweise größer und weniger verziert, obwohl man hier auch den mit dem ersten Typ identischen Motivschatz beobachten kann (Nr. 231,414,496). 2. Die Schüssel auch mit ausladendem Rand, geschwungenem Hals, aber vom ersten Typ abweichend mit abgerundeter Schulter und kugelsegmentförmigem Körper ist viel seltener im Fundmaterial vertreten. Einmal schließt sich die typische ausgeschnittene Schulterver­zierung des Typs 1/1 an (Nr. 403), aber in der Mehrzahl der Fälle ist auf der Schulter das von unten umrahmte Buckelmotiv zu sehen, an das die Schulter betonende horizontale Linien sich anschließen (Nr. 42, 127, 278, 296, 334, 343, 502). Es ist die führende Schüsselform des Gräberfeldes von Bodrogszerdahely/Streda nad Bodrogom (SK) 81 zu der typischerweise die hier beschriebenen, von unten umrahmten Buckel sich anschließen. Ähnlich mit einem von unten umrahmten Buckel verziert, aber ohne geschwungenen Hals ist das Fragment der Schüssel Nr. 126. Obwohl seltener, findet 80 Nach den Beobachtungen von Ildikó Szathmári erscheint der verschiedenartige Wechsel der besenstrichverzierten und geglätteten Oberflächen beginnend mit der klassischen Periode und wird in der späten Phase auf den Vorratsgefäßen und Schüsseln allgemein üblich (SZATHMÁRI 1990, 54). 81 POLLA 1960, Taf. VII/3-4, Taf. XXVII/3, Taf. XII/5, Taf. XVII/6, Taf. XXVIII/3, Taf. XXIX/6.

Next

/
Oldalképek
Tartalom