Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

niedergelassen und seine eigene mehrschichtige Siedlung zustande gebracht. Die ersten Bewohner von Aroktő-Dongóhalom entstammten dem Volk der bronzezeitlichen Hatvan­Kultur. Ihre vier Meter breiten Häuser standen dicht nebeneinander, wurden mit einem breiten Graben umgeben. Das Leben der Siedlung konnte kurzzeitig gewesen sein, nach der uns hinterlassenen Dokumentation kann mit dieser Kultur nur eine - die unterste - Siedlungsschicht verbunden werden. Nach dem Ende der Siedlung der Hatvan-Kultur wurden auf dem Gelände bedeutende Umorganisationsarbeiten durchgeführt. Der das Dorf umgebende Graben wurde verfüllt, und nach den Daten der Schnittwand von Schnitt 1 kann auch eine 70 cm dicke Verfüllungsschicht zwischen der unterstem und den darauf folgenden Siedlungsschichten identifiziert werden (Abb. Nr. 15). Das zum Vorschein gekommene Fundmaterial der Hatvan-Kultur bezeugt, dass die erste Siedlungsschicht in der frühen (Phase 1-2, Wende der frühen zur mittleren Bronzezeit) Phase der Kultur entstanden ist. Die monographische Aufarbeitung der Hatvan-Kultur ist mit dem Namen von Nándor Kalicz verbunden (KALICZ 1968, 110-190). Während der Untersuchung der von ihm zusammengetragenen Fundmaterialien und Fundorte ist er zu dem Ergebnis gekommen, dass die Hatvan-Kultur in der Periode 3 der frühen Bronzezeit entstand und ihre Existenz bis zur Periode 1 der mittleren Bronzezeit gedauert hat. In der ersten Etappe ihres Lebens war sie der nördliche Nachbar der Nagyrév­Kultur. Ihr Siedlungsgebiet hat sich von dem oberen Lauf der Theiß bis zum Tal des Flusses Ipoly erstreckt, dann nach Süden ausgedehnt und einen Teil des Siedlungsgebietes von Nagyrév erobert (Tószeg, Nagyrév, Tiszaug). Nach der Meinung von Nándor Kalicz ist diese südliche Expansion schon in der jüngeren Periode der Hatvan-Kultur geschehen. In diesem Zeitraum erschienen in der Keramik der Hatvan-Kultur die Verzierungen mit Rillenbuckeln und Kanneluren. An der Wende der mittleren Bronzezeit 1-2 hat die Füzesabony-Kultur, ausgehend von den Gebieten an der oberen Theiß und des Hernád-Tals ihre Macht auch auf das ganze Siedlungsgebiet der Hatvan-Kultur ausgebreitet. Dieses historische Bild wird von Nándor Kalicz auch in seinem kurzen Aufsatz von 1984 zusammengefasst (KALICZ 1984). Nach der zusammenfassenden Arbeit von Nándor Kalicz, von einigen kleinen Veröffentlichungen von Fundmaterialien abgesehen (DINNYÉS 1980; SOMOGYVÁR1 1984; KŐVÁRI 1986; SZABÓ 1994; GÁL 2004), hat sich die Forschung vor allem mit den Fundmaterialien aus der späten Phase der Hatvan-Kultur befasst, besonders von den westlichen und südlichen Teilen ihres Verbreitungsgebietes (Nógráder Hügelland: TÁRNOKI 1988, KOVÁCS 1989, Jászság: STANCZIK 1988). Ab der zweiten Hälfte der 60er Jahre haben andauernd solche Ausgrabungen stattgefunden, deren Fundmaterial unsere bisher erworbenen Kenntnisse über die Hatvan-Kultur an zahlreichen Stellen geändert hat. Durch die Veröffentlichung der Fundmaterialien von Jászdózsa (STANCZIK 1988), Buják-Tarisznyapart­Kerekdomb (TÁRNOKI 1986; 1996; 2006), Bag­Peresdülő (TÁRNOKI 1986; 1988). Aszód-Manyik (TÁRNOKI 1986; 1988) und Szelevény (FISCHL 1997) wurde bewiesen, dass die Hatvan-Kultur in den Perioden 2-3 der mittleren Bronzezeit auf dem Gebiet des Nógráder Hügellandes, der Jászság und der Tiszazug weitergelebt hat. Diese Gebiete haben also nicht dem tatsächlichen Siedlungsgebiet der Füzeseabony-Kultur angehört. In der Borsoder Wiesenlandschaft/Borsodi Mezőség bzw. im Tal der Flüsse von Hernád und Sajó aber hat die Füzesabony-Kultur die Hatvan-Kultur tatsächlich abgelöst. Auf diesen Gebieten ist also nur das Fundmaterial aus der frühen Phase der Hatvan-Kultur zu finden. Während der Aufarbeitung der Teil-Siedlung von Törökszentmiklós-Terehalom (TÁRNOKI 1992; 1996) bzw. der hier aufgezählten Fundmaterialien wurde von Judit Tárnoki in ihrer Doktorarbeit eine neue innere chronologische Aufteilung der Hatvan-Kultur ausgearbeitet (TÁRNOKI 1996, 92-96). Von den 4 Entwicklungsphasen hat sie die Phase 1 auf das Ende der ungarischen Frühbronzezeit (RBA1) datiert, während die Phasen 2-4 in die drei Periode der ungarischen mittleren Bronzezeit (RBA2-BB1) eingeordnet wurden. Die letzte Phase (Phase 4) entspricht der Koszider-Periode. Nach der Einordnung von Judit Tárnoki wird von der Siedlung von Jászdózsa der gesamte Entwicklungsverlauf der Hatvan-Kultur repräsentiert. 190 Auf dem Teil von Törökszentmiklós ist das Fundmaterial der Phasen 1-3 zu finden. In die Phase 3 sind die 3 Schichten der Siedlung in Aszód und deren Gräberfeld in Bag einzuordnen. Das ist der Zeitraum (sog. „füzesabonyisierende Phase"), in dem die Füzesabony-Kultur deutlich die Keramik der Hatvan-Kultur beeinflusst hat, gegenüber der früheren Periode (Phase 2), in der die Einflussnahme noch in entgegengesetzte Richtung gewirkt hat, d.h. dass die Hatvan-Kultur auf die Keramik der Füzesabony-Kultur ihren Einfluss ausgeübt hat. Die Fundmaterialien von Buják und Szelevény sind in die Koszider-Periode (Phase 4) einzuordnen. Im Absatz der typologischen Auswertung der als Parallelen zum Fundmaterial von Ároktő aufgebrachten Fundmaterialien der Hatvan-Kultur (Tiszaluc-Danka­domb, Törökszentmiklós-Terehalom Schichten 11-8, Tarnaméra-Uszoda, Hatvan-Delelő) sind alle in die frühe Periode der Kultur, Ende der Frühbronzezeit-Anfang der 190 In ihrer Doktorarbeit bearbeitet Ilona Stanczik das Fundmaterial der frühen und klassischen Schichten leider nicht, nur die Keramik der Phasen 3-4 nach Tárnoki.

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