Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

Kochtöpfen identisch. Auf diese Form ist die Forschung bis heute nicht aufmerksam geworden. Im Fundmaterial der zwei weiteren von mir untersuchten Siedlungen der Füzesabony-Kultur sind ebenfalls solche Fragmente zu finden. 127 Derartige Gefäße kennt man bis heute nur aus den Siedlungsfunden der Füzesabony-Kultur, ich halte es aber für möglich, dass man solche Stücke bald auch aus anderen Kulturkreisen identifizieren kann. Aus den Bruchstücken konnte man ein sog. Beizgefäß m (Nr. 205) zusammenstellen, zu dessen Eigenart es gehört, auf der Innenseite Buckel zu haben. 129 Wegen der engen Halsausführung des Gefäßes ist vorstellbar, dass darin nur Flüssigkeit aufbewahrt worden ist. 130 Auf den eigenen auf dem eigenen Boden hat es nicht sicher gestanden. Sein Gebrauch ist fraglich. Auf der äußeren Seite der Fragmente von ähnlichen Gefäßen kommt auch eine Textilverzierung vor (Nr. 150). Nach der Form des ergänzten Gefäßes, der groben Oberflächenbearbeitung bzw. nach dem Textilmuster kann dieser Fundtyp in das Erbe der Hatvan-Kultur eingeordnet werden. 131 Aus einer Füzesabony-Siedlung wurde bis jetzt noch nie ein Gefäß mit solcher Funktion veröffentlicht, obwohl es sicherlich auch während der mittleren Bronzezeit in Gebrauch war, was die Exemplare der Vatya-Kultur bezeugen können. 132 Die Geräte des alltäglichen Lebens, des Haushalts, sind die Siebgefäße, die in jeder Teil-Siedlung der Hatvan- und der Füzesabony-Kultur gefunden wurden. Sie sind in zahlreichen Ausführungen bekannt, in der Siedlung von Ároktő ist das schalenförmige Siebgefäß mit leicht ausladendem Rand, leicht geschwungenem Hals und einem kugelsegmentförmigen Körper üblich. Die Form lehnt sich an keine bekannte Grundform von Tassen und Schalen einer anderen Kultur an. Die üblichste ist die von der Schulterlinie nach unten dicht durchlöcherte Variante (Nr. 114, 211, 309). Der Henkel wölbt sich vom Rand bis zur Schulter. In mehreren Fällen wurde das Gefäß im Streifen unter dem Henkel nicht durchbohrt (Nr. 183). Ein anderer Typ ist das in der 1930er Ausgrabung zum Vorschein gekommene kugelsegmentförmige Siebgefäß (Nr. 515). 127 Edelény-Ludmilla-dülő: HOM luv. Nr.: 86.14.614; Ináncs­Várdomb: HOM Inv. Nr.: 92.78.133, 92.78.154, 92.78.953. 128 Die Bestimmung von Pál Patay: PATA Y 1965, 165-166, 1. kép. 129 In Verbindung mit der Analyse der Funde aus Törökszentmiklós­Terehalom fasst Judit Tárnoki die bisherigen Kentnisse über das Beizgefäß zusammen (TÁRNOKI 1996, 29). Dabei bemerkt sie, dass es noch nicht gelungen ist, die Form des Gefäßes zu rekonstruieren. Das hier vorgestellte Gefäß hatte kein „Seelenloch", welches aber für die Exemplare der Vatya-Kultur typisch ist. 130 Deren Gärung, Buttern? 131 Es sind auch mehrere Exemplare aus dem Fundort von Tiszaluc­Dankadomb, der mit der unteren Schicht von Ároktő gleichaltrig ist, bekannt: KALICZ 1968, Taf. XLIII/1, 8. 132 BÓNA-NOVÁKI 1982, 67. Für jede der Teil-Kulturen ist der Gebrauch des sog. Fischbräter 1,7, typisch. Im Fundmaterial von Ároktő sind diese in besonders großer Zahl vertreten. Hier werden nur einige Beispiele mit aus dem Rand gezogenen dreieckigen Grifflappen vorgestellt (Nr. 70, 157, 233, 294, 478), die in einigen Fällen durchlöchert sind (Nr. 96). Das Bruchstück Nr. 76 mit seiner kleinen, ausgussartigen Vertiefung am Ende der beiden längeren Seiten, die sich im Winkel treffen, ist interessant. 134 Zur üblichen Haushaltsausrüstung gehören auch die Deckel, von denen mehrere Typen im Fundmaterial enthalten sind. Neben der Kugelsegmentform mit Griff oben (Nr. 5) sind die flache, runde Variante mit Bandhenkel 135 (Nr. 49) und die Form mit einem runden Griffknubbel oben und flacher, kegelstumpfförmiger Form üblich (Nr. 12), deren Oberfläche oft mit Besenstrich geraut ist (Nr. 33). Diese letzten zwei Stücke sind eindeutig in das Fundgut der Hatvan-Kultur einzuordnen. 136 Hier müssen die Fragmente der Glutdeckel erwähnt werden (Nr. 21, 300, 514). Der enge Randring ohne die charakteristischen Grifflappen ist nur bedingt zu den Fragmenten dieses Fundtyps zuzuordnen (Nr. 323). Von den 39 Netzsenkern wurde nur ein Exemplar in dieser Arbeit vorgestellt (Nr. 292). Zu den Nachlässen der Textilverarbeitung gehören die am Ende der Spindeln als Gewicht verwendeten Wirtel (Nr. 177) und Spinnwirtel (Nr. 428). Das Stück Nr. 428 wurde aus der Seitenwand eines zusammen­gebrochenen Gefäßes gemacht. 137 Die Stempel wurden wahrscheinlich zur Dekoration von Kleidungsstücken benutzt (Nr. 445 138 ), sie sind übliche Gegenstände der bronzezeitlichen Siedlungen. Die Funktion des Fundes Nr. 426 aus Keramik ist nicht bekannt. Als wichtige Formanalogie kann man die 133 Judit Tárnoki wirft in ihrer Doktorarbeit die Verwendungsmög­lichkeit des Gegenstandes als Lampe auf: TÁRNOKI 1996, 47. 134 Diese Schüssel mit ihrem kegelstumpfförmigen Bauch, die tiefer als die üblichen Fischbräter ist, konnte eine ähnliche Form wie die Schüsseln von Alsómislye gehabt haben (GASAJ 2002a, Photo 53). 135 Ähnliches ist aus der Nagyrév-Schicht von Bölcske-Vörösgyir bekannt (POROSZLAI 1992, Abb. 101, CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 121-122). 136 Analogien: Tiszaluc-Dankadomb: KALICZ 1968, Taf. LI/10-11; Szihalom: KALICZ 1968, Taf. LXXV/7, 10; Piliny: KALICZ 1968, Taf. LXXXIX/16, Hatvan: KALICZ 1968, Taf. XCI/1 . 137 Sammlung ähnlicher Funde: CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 218, 252. Aus zahlreichen Gruben der Siedlung der späten Hatvan-Kultur von Buják-Tarisznyapart sind solche nachträglich ausgearbeiteten Spinnwirtel zu Tage gekommen: TÁRNOKI 1996, 62, 63, 65; TÁRNOKI 2006. 138 Ähnliche Stücke sind auch aus der 1930er Ausgrabung von Ároktő bekannt (KALICZ 1968, Taf. LXX/2-4). Neben den von Nándor Kalicz zusammengetragenen Stücken (KALICZ 1968, 159-160) wurden solche unter anderem aus Tószeg veröffentlicht: BONA 1980, Abb. 36. In Verbindung mit diesen Funden bemerkt Nándor Kalicz, dass sie wegen der auf ihnen zu findenden Motive nicht für Stempel verwendet werden konnten (KALICZ 1968, 160; 1984, 200).

Next

/
Oldalképek
Tartalom