Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

man auch für dieses ein Beispiel auf dem Gräberfeld von Bodrogszerdahely/Streda nad Bodrogom (SK). 2 Auf dem Gräberfeld steht jede Schüssel auf einem Röhrenfuß. Im Fundmaterial von Ároktő hat sich leider kein solches Exemplar erhalten, woraus man auf die Gestaltung des unteren Schüsselteils schließen könnte. Dies ist der einzige Gefäßtyp, der in die Richtung der jüngsten Koszider Fundgruppe von der Füzesabony-Kultur ausgehend ein unmittelbares enges typologisches Verhältnis bedeutet. 3. Der meistbekannte Schüsseltyp der Füzesabony­Kultur ist die Schüssel mit eingezogenem Rand, kugelsegmentförmigem Körper, die sog. ,Zierschüssel der Füzesabony-Kultur". In überwiegender Mehrzahl kam sie als Beilage der Körpergräber der Füzesabony­Kultur zum Vorschein, in den Siedlungsfunden ist sie in geringerem Maß vertreten. Sie wurde in der ganzen Lebenszeit der Kultur benutzt, ihre Verzierung hat eine chronologische Signalfunktion. Am charakteristischsten für das Fundmaterial aus Ároktő sind neben den vielen un verzierten Stücken die, welche auf dem Bauch mit einem Henkel versehen (Nr. 9, 167) bzw. im Bereich des größten Durchmessers mit ovalen Buckeln verziert sind (Nr. 308, 455). In einigen Fällen wurde die größte Ausbreitung der Schüssel mit einer Rippe betont (Nr. 165, 201, 411). Neben diesen findet man auch hier oft die verzierten Varianten: ringsum (Nr. 372) oder nur mit auf einer Seite geriffelten Buckeln (Nr. 275, 337), mit der Variante von Buckeln und eingeritzten Motiven (Nr. 370, 456, 497, 500) bzw. bei diesem Typ auch die schon bei der Schüsselform 1/1 erwähnte mit einer gewölbten Linie begrenzte kammstrich verzierte Oberfläche (Nr. 495, 517). Die mit solchen Motiven versehenen gewölbten Bauchfragmente können die Bruchstücke sowohl von Schüsseln als auch von Amphoren sein (Nr. 281, 302, 303, 324). Im Falle dieser Form ist die unter dem Rand umlaufende gegliederte Rippe eine seltene Erscheinung (Nr. 212). Es ist auch selten, die Form mit irgendeiner speziellen Randgestaltung zu versehen. 4. Die Schüssel mit dem doppelkonischen Körper (Nr. 84, 108, 144) kommt nur in kleiner Anzahl vor, ist aber ein charakteristischer Typ des Fundmaterials von Ároktő. 83 Der Henkel ist von der Bauchlinie nach unten angebracht. Ihre Verzierungsmotive sind weniger kanonisiert, es sind hauptsächlich verschiedene Varianten von eingeritzten Mustern (Nr. 112). Selten gehört ein stark herausgedrehter Rand dazu (Nr. 13). 82 POLLA 1960 Taf. XV/5. 83 Im Fundmaterial von Füzesabony erscheint dieser Schüsseltyp im Niveau 3, ab dem Niveau 2 ist er in viel größerer Anzahl vorhanden. Er ist einer der Schüsseltypen, der ein Merkmal des im Fundmaterial des Teils auftretenden feinen Wechsels in der Typologie und der Verzierung ist (SZATHMÁRI 1990, 65, 70, 105). Er ist auch aus der Siedlung von Nagyrozvágy, Koszider­Zeit, bekannt (KOOS 2003, Taf. 10/4). 5. Mit wenigen Exemplaren ist die Schüssel mit mehrfach profilierter Schulter, die unmittelbar unter dem Rand und auf der Schulter mit einer umlaufenden gegliederten Rippe betont ist, vertreten (Nr. 100). 84 6. Die kegelstumpfförmige (Nr. 99, 463) oder kugelsegmentförmige Schüssel (Nr. 299) 85 hat eine innen abfallende oder horizontale Randgestaltung. Die senkrechte Oberfläche wird auch mit einer vollen Randgestaltung erreicht (Nr. 342). Eine andere Randform dieser Schüsseln ist der Rand mit einem sog. Deckelfalz (Nr. 7, 54, 68, 256, 265 86 , 288, 366). 87 Ihr Henkel sitzt auf dem oberen Drittel des Körpers (Nr. 192). Selten sind diese Schüsseln unter ihrem Rand oder auf dem horizontal (Nr. 122, 375), eventuell nach innen schräg abfallenden Rand verziert (Nr. 397). In einigen Fällen kann man bei dieser Form auch individuelle Randge­staltungen antreffen (Nr. 137, 191). Das Exemplar, das auf einem niedrigen Boden steht, gehört der jüngsten Fundgruppe an (Nr. 480). 7. Eine tiefe, kugelsegmentförmige Schüsselform haben auch die Fragmente Nr. 2 und 298, in diesen Fällen schließt sich aber eine leicht geschwungene Hals­Randausführung an den Körper an. Unter dem auf der Schulter sitzenden Buckel ist nach einem horizontalen Schluss-Kammstrichbündel der ganze Gefäßkörper mit Kammstrich versehen. Der Typ ist dem Schüsseltopf der Hatvan-Kultur ähnlich, 88 man kann ihn aber davon wegen seiner weniger betonten Hals-Schulterausarbeitung isolieren. 8. Eine Schüssel, die als eine der jüngsten zu betrachten ist, hat eine einzigartige Ausführung. Auf dem Ringboden sitzt ein kugelsegmentförmiger Körper. Der Rand ist viereckig mit Deckelfalz. Den Randecken 84 In der Siedlung von Füzesabony kommt es ab dem Niveau 3 aufwärts auch nur in kleiner Anzahl vor (SZATHMÁRI 1990, 64; 61. t. 9). Eine charakteristische Form des späten Fundmaterials der Füzesabony-Kultur. 85 Zwischen den jüngsten Funden der 1976er Notgrabung in Füzesabony wird von Ildikó Szathmári die Schüssel mit dem horizontal abgeschnittenen Rand oder mit sich nach innen stark verengender Mündung, mit kegelstumpfförmigem Körper, auf dem Rand mit vier Buckeln, erwähnt (SZATHMÁRI 1990; SZATHMÁRI 2006). Ähnliches beschreibt sie nur aus dem Material von Gelej und der Vatya-Kultur. Die Form ist in Ároktő verbreitet, ihre Variante mit Buckeln auf dem Rand kommt ebenfalls vor (HOM Inv.Nr.: 2002.16.30.4; 2002.16.49.20; 2002.16.67.6; 2002.16.91.63; 2002.16.118.64; 2002.16.121.74). Bei der Analyse der Funde der späten-Hatvan-Kultur von Aszód und Bag wird sie auch von Judit Tárnoki erwähnt. Sie stellt fest, dass die allgemeine und massenhafte Erscheinung dieser Form, wahrscheinlich auf Einwirkung der Füzesabony-Kultur, in die zweite Hälfte der mittleren Bronzezeit fällt (TÁRNOKI 1988, 142). 86 In diesem Fall mit doppeltem Falz, dessen Ausarbeitung an die horizontal ausladenden, mit Kanneluren und Rippen gegliederten Ränder erinnert. 87 Bei der Rekonstruktion des Destillationsgefäßes von Szepes­csütörtök ist eine solche Schüssel als Deckel während des Betriebes zu sehen (RYSÁNEK-VÁCLAVÜ 1989). 88 Siehe Absatz 4/1 Schüsseltyp 1.

Next

/
Oldalképek
Tartalom