Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

Unter dem untersten Hausniveau nach der auf der ganzen Oberfläche des Schnittes beobachtbaren Grabenverfüllung wurde in 395 cm Tiefe der gewachsene Boden gefunden. Es wird vom Grabungstagebuch nicht erwähnt, aber die beiden oberen Oberflächenzeichnungen und das W­Profil zeigen auch auf der NW-Fläche des Schnittes zwischen den Tiefen von 150 und 250 cm Lehmestrich­Niveaus. In Schnitt 13 können wir ebenfalls im südlichen und nördlichen Teil Hausböden beobachten, die bei ca. 5 m zusammenstoßen. Leider konnte man auch hier keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Befunden der Schnitte 12 und 13 feststellen. Die auf den Oberflächenzeichnungen zu sehende von oben beginnende Grube (Grube 13/1) hat nach der W­Profilwand die sog. Niveaus 13/la-lc durchschnitten, nach der Grube setzen sich aber noch zwischen 3 und 5 m die Fundamente der Häuser fort, die an der Südwand sind. Im südlichen Teil des Schnittes in 275 cm Tiefe haben die Ausgräber den gewachsenen Boden erreicht (Abb. 50). Die auf diesem Boden liegende dunkle, lehmige Schicht, die als Niveau 13/lc abgesondert war (Tiefe: 235 cm; Abb. 48) und die auch in den Schnitten 1-10 in 220 cm Tiefe unter den beobachteten Hausböden zu finden war, kann die von mir als Urhumus interpretierte Schicht sein. Über diesem ist entlang der Südseite ein mit zwei Geflechtschichten abgetrenntes Bauniveau zu sehen: 13/la und 13/lb (Abb. 45—47 und 64). Ein Teil davon erstreckt sich über den schon bekannten Graben, deswegen es auch abgesackt ist. Dem gegenüber hinsichtlich der Bodenniveaus, die der Nordwand näher sind, wurde die Fundamentierung vollkommen auf der Grabenverfüllung gemacht, deren Tiefe hier 410 cm ist. Hier können wir drei Hausniveaus beobachten: 13/2a-2c (Abb. 45-48 und 64). Folgt man dem Ausgräber, wurde die Grube 1 in das Lehmniveau 1 eingegraben, also kann sie mit dem Niveau gleichaltrig sein, ihr Boden verschmilzt mit dem als Grube 2 eingetragenen Graben, der auf der Sohle des Schnittes zu sehen ist. Die Grube 3 vertieft sich in das Niveau 1/c. In der Südhälfte von Schnitt 14 oberhalb des 285 cm tiefen gewachsenen Bodens zwischen 230-285 cm ist auch die dunkle, dichte Schicht (Urhumus) zu beobachten, dann oberhalb von dieser das sog. Lehmniveau 14/1 b, dessen Form auf der in 220 cm Tiefe aufgenommenen Oberfläche gut zu sehen ist (Abb. 53). Die Hausecke wird von Pfostenlöchern begleitet. In der Nordhälfte des Schnittes erscheint der Graben, auf dessen Verfüllung in 300-275-245 cm Tiefe das Lehmniveau 14/2b zu beobachten ist (Abb. 55-56). Nach 1 m Verfüllung ist auf der Nordseite zwischen den Tiefen von 120-165 cm das Niveau 14/2a aufgetreten (Abb. 52). Nur in der westlichen Profilwand des Schnittes (Abb. 51) ist das vom Grabungstagebuch in der Tiefe von 90-120 cm erwähnte Niveau 14/1 a zu sehen, dessen Erklärung wegen der mangelnden Informationen fraglich ist. In diesem Schnitt also über dem bis zu 400 cm tief gehenden, auf der Nordseite liegenden Graben konnte man zwei Hausniveaus ausmachen, während auf der Südseite oberhalb der dunklen Schicht über dem gewachsenen Boden ein Hausboden sicher zu beobachten ist. Diesen kann man mit den Hausfundamenten vergleichen, die sich in den Schnitten 2-10 in 220 cm Tiefe aneinanderreihen. Die Hatvan-Siedlung Die in den Schnitten 3-8 und in der Südhälfte von Schnitt 14 in 200-220 cm Tiefe sich nebeneinander reihenden, hauptsächlich nach N-W orientierten, 4-4,5 m breiten Lehmestriche bedeuten die unterste bzw. jüngste Besiedlungsphase der Ároktő-Siedlung. Diese Häuser wurden von einem 1—2 m tiefen, mindestens 8 m breiten Graben umgeben. Aus der theoretischen Ergänzung des Grabenbogens zu einem Kreis 19 kann man auf die Ausbreitung der Siedlung schließen, die ca. 600 m 2 groß gewesen sein konnte. Nach den Beweisen des archäologischen Fundmaterials wurde diese erste Siedlung von der Bevölkerung der Hatvan-Kultur zustande gebracht. Die Eigenart der Siedlungen der Hatvan-Kultur ist, dass einen verhältnismäßig kleinen Teil der Siedlung ein tiefer, breiter Graben umgibt; außerhalb von diesem findet man die viel größere sog. Außensiedlung, die normalerweise eine kleinere Schichtendicke als die zentrale Siedlung hat (KALICZ 1968, 133-134; 1984, 194-195). In Tiszaluc-Dankadomb hat Nándor Kalicz einen 25 m breiten, halbkreisförmigen Graben beobachtet, dessen Ende die Theiß erreicht. Der Graben umgibt eine 50 m lange und 20 m breite Burg (KALICZ 1968, 134). Im Falle von Ároktő ist es auch nicht auszuschließen, dass der Graben der unmittelbar auf dem Hochufer der Theiß gelegenen Siedlung an das Flussbett angeschlossen worden war. 20 Ein zu den Schichten der klassischen Hatvan-Kultur gehörender, die zentrale Siedlung umgebender 13 m breiter und 4,7 m tiefer Graben wurde in Jászdózsa-Kápolnahalom beobachtet (STANCZIK, 1982, 384; STANCZIK-TÁRNOKI 1992, 127). In Szentistván-Fehérló tanya wurde die Siedlung von drei Seiten durch den Csincse-Bach begrenzt, der von einem 15-20 m breiten Graben durchschnitten wurde (KALICZ 1968, 134). Ein ähnlicher Graben ist in Szakáld-Testhalom zu finden: ein eine Fläche mit 70 Meter Durchmesser umgebender, 40 m breiter und 3-3,5 m tiefer Graben (KOOS 2002, 224). Der Teil von Törökszentmiklós-Terehalom mit einer Fläche von 19 In diesem Fall ergibt sich ein Kreis mit 27 m Durchmesser. 20 In diesem Fall hat der Graben ein größeres Gelände umgeben, als sich das durch die kreisförmige Rekonstruktionsmethode ergeben hat.

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