Viga Gyula: Utak és találkozások. Tanulmányok a népi kapcsolatok köréből (Officina Musei 10. Miskolc, 1999)

ELŐSZÓ

„eintauscht". Trotzdem bedeuteten die zeitweiligen Wenderungen der Arbeiter keinen automatischen Ausgleich zwischen den Regionen mit unterschiedlichen landwirtschaftlichen Gegebenheiten und abweichender Bevölkerungsdichte, sondern sie sind Verbindungen, die von vielseitigen Faktoren bestimmt werden, machmal mit langen Traditionen; deren Hauptordnungsprinzip ist natürlich die Entfernung und die Möglichkeit des Broterwerbs, aber es wirken auch viele andere, oft nur durch örtliche Untersuchungen erkennbare Gesichtspunkte. Die Wanderungen erfolgten oft in mehreren Stufen; die Volksgruppen aus den Berggebieten „drängten" einander allmählich nach Süden, in die Richtung der Tiefebene; damit erreichte jeder eine relative Besserung der gewohnten lebensqualität. Für die Bevölkerung der Hügel- und Gebirgsgebeiete mit schlechten Bodenverhältnissen, mit schlechten landwirtschaftlichen Bedingungen bedeutete das zeitweilige Arbeitnehmen in der Ferne, die Einschaltung in die Saisonarbeiten der Landwirtschaft, den wichtigsten Zug der Arbeitsteilung zwischen den Gebieten mit unterschiedlichen Gegebenheiten und hatte zugleich die größte Traditionen. Unter den landwirtschaftlichen Arbeiten war bei der Getreideernte und beim Dreschen (bzw. zum Drusch) die größte Migration zu verzeichnen. Die Ungarische Tiefebene nahm große Gruppen aus dem nördlichen Streifen des ungarischen Sprachgebiets sowie aus dem ruthenischen, slowakischen und polnischen Sprachgebiet zur Einbringung der verschiedenen Getreidearten auf. Am Ende des 19. Jarhrhunderts gewann infolge der Mechanisierung des Dreschens und der paralell sich vollziehenden Verbreitung der gewerblichen Nutzpflanzen die Gedingarbeit an Bedeutung, die die Verrichtung sämtlicher landwirtschaftlicher Arbeiten, nicht nur der Erntearbeiten, innerhalb eines festgelegten Arbeitzyklus (3-6 Monaten) bedeutete. Obwohl bei der Organisation der Gedingarbeit hauptsächlich- geschäftlich-marktmäßige Gesichtspunkte zur Geltung kamen, erfolgten die Wanderungen in die früher genommene, oft mehrere Jahrhunderte alte traditionelle Richtung, Auch die Weingebiete der nördlichen Gebirgsländer nahmen Arbeitskräfte in bedeutendem Umfang auf, besonders die historische Weingegend von Tokaj-Hegyalja, die auch mehrere Hundert ungarische, slowakische und ruthenische Hacker und Weinfuhrleute aus Nordostungarn beschäftigte, In der Studie ist neben den bereits erwähnten auch von den zeitweiligen Wanderungen zahlreicher anderer Gruppen (Melonenzüchter, Schaftscherer, Grubengräber und andere Erdarbeiter usw.) die Rede. Ein gesonderter Abschnitt behandelt die mit den Walderbeiten verbundenen Wanderungen. Ein wesentlicher Teil der Bauersleute erwarb sein Brot vom Herbst bis zum Frühling, d. h. wenn die landwirtschaftlichen Arbeiten pausierten, im Walde. Holzhauer, Fuhrleute wanderten in verschiedene Gebiete der nördlichen Waldgegenden und verdingten sich für längere oder kürzere Zeit. Große Gruppen wanderten jährlich zum Dienst in die Stadt; dieser Vorgang begleitete die Verstärkung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Auch Handwerker mehrerer Gewerbezweige (Maurer, Steinmetze) übten ihre Tätigkeit in fernliegenden Gebieten aus, und seit dem 19. Jahrhundert verursachten auch die Bergwerke und die Betriebe der sich entwickelnden Schwerindustrie eine bedeutende Volksbewegung. Dies macht uns oft auf interethnische Beziehungen aufmerksam. Die Arbeiterwanderungen übten eine außerordentlich große Wirkung auf die traditionalle Kultur Nordungarns aus. Die wandernden Gruppen verbreiteten neune Instrumente, Methoden ihren Einfluß kann man auf vielen Gebieten der materiellen Kultur, der bäuerlichen Wirtschaft und der geistigen Kultur gut darstellen.

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