18. századi agrártörténelem. Válogatásd Wellmann Imre agrár- és társadalomtörténeti tanulmányaiból (Officina Musei 9. Miskolc, 1999)

POLITIKA- ÉS HIVATALTÖRTÉNET - Über Maria Theresias Landwirtschaftspolitik in Ungarn

wurde verordnet, daß jedes Dorf einen gesunden Stier halten und die Bauern Futterkräuter, vor allem Klee, anbauen sowie mehr Gewicht auf die Milchproduktion legen sollten. Mehrere Umstände legten jedoch einer durchschlagenden Verwirklichung dieser Maßnahmen Hindernisse in den Weg. Uber die bis dahin nicht angebauten Futterpflanzen wurden die Bauern, die nichts von den Samen der Grassorten wußten, nur ungenügend unterrichtet, so daß sie mangels Kleesamen stellenweise zerstückeltes Heu säten; übrigens standen im Tiefland natürliche Weiden noch immer reichlich zur Verfügung. Da die Milch unter den damaligen Verhältnissen auf nennenswerte Entfernungen nicht transportabel war, vermochte der Bauer, der nicht in der nächsten Nähe einer Stadt wohnte, seine selbsterzeugte Milch, wenn ihm davon über die dem Grundherrn abzuliefernde Butter und den etwaigen Familienverbrauch hinaus etwas blieb, nur in Form von Butter oder Käse zu verwerten. Der ungarische Bauer war übrigens der Meinung, daß es sich ungünstig auf die Entwicklung des Kalbes, das er möglichst lange saugen ließ, auswirke, wenn man die Kuh zugleich melke 29 . Es entsprach nicht nur den Erwartungen der Wiener Konsumenten, als man danach trachtete, den Vertrieb von einwandfreiem Getreide in Ungarn zu fördern. Die Qualität des Mehls konnte zwar zu keiner Klage Anlaß geben, wohl aber der Umstand, daß das Getreide, besonders in der Tiefebene, wo es an Baumaterialien zur Errichtung von Kornspeichern mangelte, in Korngruben aufbewahrt wurde, wo, wenn sie vorher nicht durch Ausbrennen genügend ausgetrocknet und dann nicht gehörig zugedeckt wurden, auch der beste Weizen leicht einen Erdgeruch anzog. Diesem Zustand wollte die Königin dadurch abhelfen, daß sie befahl, die Gruben nach toskanischem Muster mit Stroh zu verkleiden 30 . Auch an weiteren Verfügungen fehlte es nicht, die darauf gerichtet waren, in der Pflanzenzucht verschiedene Verbesserungen zu erzielen, auch neue Nutzpflanzen in den Anbau einzubeziehen. Im Banat war man bestrebt, den Rapsbau einzubürgern. Auch der Anbau von Rüben wurde empfohlen, um aus ihrem Samen Ol zu pressen. Borié war darauf bedacht, den in Ungarn bereits seit anderthalb Jahrhunderten gezüchteten Mais wegen seiner Wichtigkeit für die Schweinemast und für die Bekämpfung des Unkrauts auf den Ackerfeldern weiter zu verbreiten. Andere aber wollten seinen Anbau beschränken, zum Teil nicht ohne Grund, da er in höher gelegenen Gegenden, wo ihn die Rumänen gesondert für menschliche Nahrung züchteten, bei früh eintretendem Herbstfrost nicht reif werden konnte, was dort oft zu Hungersnöten führte. Beim Tabakbau, dem man während des amerikanischen Freiheitskriegs, als die Einfuhr von dort aufhörte, eine besondere Bedeutung beimaß, wurde versucht, durch Beschaffung von Samen aus Virginien, Havanna und Brasilien die Erzeugung von Blättern besserer Qualität zu erzielen. Die Förderung des Hopfenbaus im Banat sollten die Einführung von Sprößlingen und die Berufung von Fachleuten aus Böhmen dienen. Auch wurden hier die deutschen Ansiedler aufgefordert, in den ffl Eckhart 33-38, 40, 85, 143, 145. Jordan 104. Weltmann, A magyar mezőgazdaság, 177, 175. "Eckhart 19f. Müller 28. Jordan 103. Wellmann, A magyar mezőgazdaság, 177.

Next

/
Oldalképek
Tartalom