18. századi agrártörténelem. Válogatásd Wellmann Imre agrár- és társadalomtörténeti tanulmányaiból (Officina Musei 9. Miskolc, 1999)

POLITIKA- ÉS HIVATALTÖRTÉNET - Über Maria Theresias Landwirtschaftspolitik in Ungarn

Bevorzugung der österreichischen Kaufleute fehlte es übrigens auch an einem kapitalkräftigen Handelsstand im Lande. Auch auf die sonstige Entwicklung des Handels mit landwirtschaftlichen Produkten und auf die Ausarbeitung der Hauptmerkmale der gewünschten Nationalökonomie Ungarns, die laut Gesetz dem Statthaltereirat aufgetragen worden waren, konnte man keine großen Hoffnungen setzen 6 . Im Banat hat man zwar mit der Seidenzucht, die Maria Theresia sehr am Herzen lag, wieder begonnen, die frühere merkantilistische Förderung der Wirtschaft wurde aber, nachdem das Banat seit dem im letzten Türkenkrieg erlittenen Verlust des Nordbalkans zum Grenzland geworden war, nicht weitergeführt, nur die Zustandebringung einer Temesvärer Handelskompagnie unterstützt. Der Fortgang der Kanalisierungsarbeiten hätte zwar, parallel mit der Verbesserung des Klimas, eine schrittweise Einbeziehung der zahlreichen Wüstungen in die Ackerkultur ermöglicht, als aber die Provinz 1759 zur Deckung der Kriegsschulden der Ministerialbancodeputation unterstellt wurde, verzichtete man auf die kostspielige Besiedlung dieser Pußten und zog es vor, aus deren weiterer Verpachtung zur extensiven Viehhaltung sichere Einkommen zu genießen. Im Gegensatz dazu führte die von der Ungarischen Kammer geleitete Besiedlung der Batschka (Bácska) zu einer erheblichen Erschließung vieler bis dahin zur extensiven Weidewirtschaft benutzten Wüstungen für den Ackerbau 7 . Die Verordnungen für die ungarische Landwirtschaft brachten bis Anfang der 60er Jahre zum Teil noch die Bestrebungen der Stände zum Ausdruck. Diese waren im allgemeinen mit dem Stand der ungarischen Agrikultur offensichtlich zufrieden, zögerten sogar nicht, deren Niveau mit dem in Osterreich gleichzusetzen. Was ihnen wiederholt zu Forderungen Anlaß gab, war - die Ansprüche der Gutsherren widerspiegelnd - der Mangel an Umsatz, vor allem der Agrarprodukte. Den Verkehr erschwerende Hindernisse sollten behoben werden. So sollten die Wege, und zwar in einer Breite, damit zwei Wagen nebeneinander bequem fahren konnten, instandgehalten werden. Die Grundherren, aber auch die Komitate, wurden verpflichtet, die quer in den Flußbetten errichteten Mühlendämme zu entfernen; diese machten nämlich nicht nur die besten Schwemmböden durch die häufig verursachten Flußaustritte sumpfig und unfruchtbar, sondern behinderten auch - ebenso wie die Schiffsmühlen und die ins Wasser eingestürzten Bäume - den Schiffs- und Floßverkehr. Außer den Landtagsbeschlüssen, die gegen den Vorverkauf von Holzwaren und die bei den staatlichen Binnenzöllen vorkommenden Mißbräuche gerichtet waren, zugleich aber auch die Abschaffung von weiteren solchen Zollstationen dankend zur Kenntnis nahmen, setzten die Stände durch, daß innerhalb des Landes die °Gesetzartikel 119, 75 und 117 aus 1715, 119, 78, 118, 116, 117 und 115 aus 1723, 12 aus 1729. - Ein Großteil der Gesetze, die Wünsche der Stände zum Ausdruck brachten, stammte aus den Vorschlägen des Landtagsausschusses von 1715. Vgl. Mária Kónyi. Az 1715-22. évi rendszeres bizottság javaslatai (Vorschläge der Systematischen Kommission von 1715—1722), Budapest 1932, 37f., 43. Ember 19-28, 32. 7 Konrad Schünemann, Österreichs Bevölkerungspolitik unter Maria Theresia, 1. Berlin o. J., 77, 106-121. Jordan 105, 160-162, 37, 85. Ferenc Eckhart. A bécsi udvar gazdasági politikája Magyarországon Mária Terézia korában (Wirtschaftspolitik des Wiener Hofes in Ungarn zur Zeit Maria Theresias) , Budapest 1922, 177f„ 228-230.

Next

/
Oldalképek
Tartalom