Fügedi Márta: Mítosz és valóság: a matyó népművészet (Officina Musei 6. Miskolc, 1997)
Idegen nyelvű összefoglalás
12. „MEZŐKÖVESD, DER TREFFPUNKT DER KÜNSTLERSEELEN" Die Matyó-Volkskunst als Thema für die Kunst Seit der Jahrhundertwende erscheint das Volksleben der Matyós als Thema und Motiv auf den verschiedensten Gebieten der Künste. Die expressiven Äusserungen dieser lokalen Volkskunst regte alle Gattungen der bildenden und der angewandten Kunst von den Kirchenfresken bis zu den Werbungsplakaten. Im künstlerischen Interpretieren der Matyó-Volkskunst spielte die Werkstatt der ungarischen Sezession, die Künstlerkolonie von Gödöllő eine Entdeckungsrolle. Die Volkskunst übte nämlich auf diese Künstlergruppe einen bedeutenden Einfluss aus, im Lebenswerk jeder Künstler kann man das Erlebnis des Matyó-Volkslebens entdecken. Der Grund ist erstens die geographische Nähe der zwei Siedlungen, zweitens zeitlicher Zusammenhang zwischen der Blütezeit. Im Sinne der Konzeption der Gesamtkunst arbeiteten sie in allen Gattungen, sie waren nicht nur Bildhauer und Maler, sondern Innenarchitekte, sie machten Entwürfe für Möbel, Kleider, Kinderspiele, BuchillustrationP, lakate. Die Wirkung der Matyó-Volkskunst zeigt sich in fast allen Gattungen. Von den 1920-er Jahren wurde Mezőkövesd sozusagen eine Künstlerkolonie, zahlreiche Künstler von In- und Ausland verbrachten hier erlebnisvolle Tage, um Themen zum Werk zu suchen. Ihre Werke popularisierten die Matyós an den verschiedensten Ausstellungen, als die typische Verkörperung des ungarischen Volkes. Die Elemente der Matyó-Volkskunst waren beliebte Themen des Kunstgewerbes zwischen den Weltkriegen, als Manifestation des herrschenden ungarischen Kunststils. Mit der Hilfe von Fachzeitungen und Damenmagazinen, wo die Photos und Entwürfe, Schablone solcher Gegenstände erschienen, konnten Handarbeiten und Gegenstände zur Wohnungseinrichtung im ungarischen Stil auch zu Hause gefertig werden. Die bekannten Matyó-Motive standen oft als Schutzmarke, als visuale Stereotypie auf den Werbungsplakaten ungarischer Produkte, daneben waren die Matyó-Motive auf Ansichtskarten und Grusskarten alltäglich und modisch. In der Darstellung und im Propagieren der Matyó-Volkskultur spielte die Photokunst eine bedeutende Rolle. Neben den Reportsphotos wurde das Photo als selbständige Kunst anerkannt, in der der sogenannte „Ungarischer Stil" mit der Darstellung der ungarischen Landschaft und des Volkes einen hervorragenden Erfolg erzielte. Der ausgezeichnete Photokünstler, Rudolf Balogh verbrachte besonders viel Zeit bei den Matyós, er gewann einen internationalen Preis im Jahre 1931 eben mit einem Portrait einer Matyó-Madonne. Ein begabter Bauerjunge von Mezőkövesd verzeichnete eine bedeutende Künstlerkarriere. István Takács malte vor allem Kirchenfresken, wo das Volk und vor allem die Matyós oft unter die Heiligen gehoben wurde. Seine Werke erscheinen in Mezőkövesd sowohl in den Kirchen als auch in den weltlichen Gebäuden, (Rathaus, Kulturhaus, Bahnhof) als ein eigenartiges Beispiel der lokalen Identität.