Németh Györgyi szerk.: Manufaktúrák Magyarországon 2. Industria et Societas 1. Manufaktúrák és kora tőkés ipari kisvállalkozások. Sátoraljaújhely, 1991. október 3-4. (Miskolc, 1994)

J. HALÁSZ Margit: Die Universitätsdruckerei und die Buchkommissionäre in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

dadurch, daß z. B. nicht selten 2-3 Generationen einer Buchbinderfamilie oder andere Verwandte auf der Liste erscheinen. Weitere Angaben erhalten wir aus der Höhe der Verpflichtungen, aus dem Buchumsatz, der Anzahl der Exempla­re der Bücher, ihrer Art, ihrer Sprache usw. Bei der Prüfung mehrerer tausend Schriftstücke stellen wir am Beginn des 19. Jahrhunderts einige Veränderungen fest, am augenscheinlichsten sind men­genmäßige Veränderungen: 1. Die Anzahl der Kommissionäre der Druckerei erhöht sich bedeutend. 2. Die Höhe der durch sie gezahlten Kaution steigt auf ein Mehrfaches an. 3. Die Menge der in Kommission genommenen Bücher, die Anzahl der Exemplare der einzelnen Werke nahm wesentlich zu und das ergibt ein An­wachsen des Buchhandels. 4. Die herausgegebenen Werke erscheinen in immer mehr Sprachen in ho­her Auflage, die Versorgung der Nationalitäten mit Büchern in eigener Sprache - in erster Linie Schulbücher und kirchliche Bücher - erlebt in diesem Zeit­raum einen bedeutenden Aufschwung. Die einzelnen Kommissionäre sind als an die Manufakturen angeschlosse­ne Kleinunternehmer zu betrachten, bei denen sich der Betrag der Kaution in bedeutendem Maße erhöht hat. Als Kleinunternehmer sind in diesem Falle im allgemeinen die eine Kaution zwischen 1000 und 3000 Forint zahlenden Per­sonen zu verzeichnen, nur die über einen Vermögensausweis von 4000-5000, bis 7000 un 15 000 Forint verfügenden Leute sind als mittlere Unternehmer an­zusehen. Diese Meister, Händler stehen als Kleinunternehmer in vielen Fällen nicht nur mit der Universitätsdruckerei in geschäftlicher Verbindung, sondern gleichzeitig auch mit anderen Druckereien. Sie mußten auch ihr Fachverständ­nis nicht unter Beweis stellen, stattdessen das Vorhandensein einer Vermögens­sicherheit. Diese Buchbinder-Buchhändler standen nicht mehr in einem engen Abhängigkeitsverhältnis zu den Zünften, obwohl uns über einen Teil von ihnen bekannt ist, daß sie Mitglieder der Zünfte waren, was aber in diesem Falle für sie weder einen Vorteil, noch einen Nachteil bedeutete. Ob sie sich an die Ma­nufaktur anschließen konnten, hing einzig und allein von ihrer Vermögenssitu­ation ab. Das Binden der Bücher erfolgte überwiegend in den selbstständigen klei­nen Werkstätten mit genau derselben handwerklichen Technik, mit der seil Jahrhunderten gearbeitet wurde, die Ära der Manufaktur der Bücher bringt vom Gesichtspunkt der Mechanisierung, der Technik des Buchbindens noch keine entscheidenden Veränderungen. Margit Halász

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