Németh Györgyi szerk.: Manufaktúrák Magyarországon 2. Industria et Societas 1. Manufaktúrák és kora tőkés ipari kisvállalkozások. Sátoraljaújhely, 1991. október 3-4. (Miskolc, 1994)
KLUSCH, Horst: Siebenbürgisches Steingut und Steingutmanufakturen im 19. Jahrhundert
stellten angewachsen war, in unserem Jahrhundert aber von den Gebäuden und Einrichtungen keine Spuren mehr vorhanden waren, hatte 1968 das Geschichtsmuseum von Klausenburg durch M. Bunta und P, Gyulay weitgefächerte Ausgrabungen auf dem Gebiet der ehemaligen Manufaktur vorgenommen 9 , die uns auch über die Arbeitsweise und Technologie der dortigen Steingutproduktion Aufschluß geben. In drei großen Gebäuden, jedes mit 7-8 Räumlichkeiten, waren die verschiedenen Werkstätten untergebracht. Ein Drittel eines dieser Gebäude nahm ein Brennofen ein (12x8m), der aus einem Doppelkammer-Feuerraum (für verschiedene Brennstoffe - Holz, Kohle), aus einem Doppelkammer-Brennraum (7x8 m - eine Trennwand war notwendig, weil zwei kleine Gewölbedecken widerstandsfähiger waren als eine große) und einem Rauchfang, der über der Feuerstelle angebracht war. Die Trennwand zwischen den beiden ungleich großen Brennkammern, die dann verschlossen werden konnten, wenn nur eine Kammer in Betrieb gesetzt wurde. Es wurde mit Überschlagflamme gebrannt. Der Boden des Brennraums bestand aus mit Ziegelsteinen bedeckten Kanälen, zwischen denen 15-30 cm breite, mit Quarzsand ausgefüllte Zwischenräume ein Wölben des Bodens bei hoher Temperatur verhindern sollten. Andere Räumlichkeiten dienten zur Lagerung des Tons und anderer Rohstoffe, zur Aufbereitung der Arbeitsmasse, zur Herstellung der Formen, zum Drehen auf der Töpferscheibe, zur Herstellung der Glasuren, zum Trocknen der Ware, zur Dekorbemalung usw. Es muß besonders hervorgehoben werden, daß in einem Laboratorium ständig experimentiert wurde; zu diesem Zweck stand den Fachleuten ein kleiner Brennofen zur Verfügung. Von den verwendeten Rohstoffen fanden die Archäologen verschiedene Qualitäten weißer und roter Tonerde, verschiedene Mineralien, siliziumhaltige Erden, Bor, Kupfer, Zinn, auch Farboxide wie Chrom-, Kobalt-, Mangan- und Uranoxid. D'André hatte auf dem Gut ein Kaolinvorkommen entdeckt, das er Zeit seines Lebens geheim hielt. Außerdem konnte zwei km von Batiz entfernt weiße Tonerde von guter Qualität gegraben werden. In Batiz selbst grub man feuerfeste rote Tonerde, die D'André in Briefen an seine Freunde besonders lobte. Weiße Tonerde wurde aber, wie aus seiner Korrespondenz hervorgeht, auch aus Baru Mare bei Hateg und aus Sindulesti neben Turda mit Ochsenwägen herangeschafft. Der Aufbereitung der Arbeitsmasse widmete man in Batiz besondere Aufmerksamkeit, weil die Rentabilität des Betriebes es erforderte, daß Jahre hindurch die gleiche Zusammensetzung auch gleiche Eigenschaften zur Folge hatte. 10 Das Rohmaterial bestand aus 40-50% Kaolin, 40-55% Quarz, 1-5% Feldspat, 5-10% Kalkstein und konnte je nach Gehalt im Kalkstein und Feldspat bei einer Temperatur von 1000-1200° gebrannt werden. Die Arbeitsphasen