Dobrossy István szerk.: Foglalkozások és életmódok: válogatott tanulmányok honismereti szakkörök és kutatók munkáiból (A miskolci Herman Ottó Múzeum néprajzi kiadványai 7. Miskolc, 1965)

Berufe und Lebensweisen (Auszug)

BERUFE UND LEBENSWEISEN (Auszug) Der Studienband „Berufe und Lebensweisen" ist eine Fortsetzung des Verlagswerkes „Volkstra­ditionen im Komitat Borsod", dessen Redakteur Ferenc Bodgál war, und 1966 erschien. Der Band überreicht eine Auswahl der Arbeiten, die an Preisausschreibungen als individuelle und kollektive Arbeiten erfolgreich teilnahmen. Der Band umfasst die eminenten Sammeltätigkeiten in den Jahren 1966-1973 in unserem Komitat, bewilligt die Ergebnisse der Forschungen auf dem Gebiet der Geschi­chte und der Volkskunde, die keine berufsmässigen Fachleute vollgebracht haben. In den Studien der 20 Autoren wird die Arbeit-und Lebensweise in der Industrie (Ózd, Diós­győr, Borsodnádasd), die verschiedenen Handwerke und die traditionelle Handwerkerarbeit (der Wag­ner, der Küschner, der Fassbinder, der Rademacher, der Tischler, der Seiler, der Lebkuchenmacher, usw.), weiterhin die traditionellen Tätigkeiten in der Dorfgemeinschaft (der Korbflechter, der Fischer, der Hirt, der Hüter, usw.) beschrieben. Mehrere Studien erörtern die Lebensweise der Saisonarbeiter und der Gesinde. Zahlreiche Autoren: Tibor Vass, György Kováts, Pál Nemesik beschäftigen sich in ihren Werken mit der Industrie, mit den veränderten Lebensumständen der Arbeiter. Tibor Vass Studie (Die Leben­sumstände der Stahlwerkarbeiter in Ózd in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts) beschreibt die Umstände der Umsiedlung des Stahlwerkes Siemens-Martin nach Ózd, die Ausbildung der fremdspra­chigen und der hiesigen Arbeiterschaft und die Probleme der zweihausigen Arbeiterschaft. Der Verfasser beschreibt die charakteristischen Handwerkzeuge und die knüpfenden Arbeitsprozesse. In der Ausbil­dung der Stammarbeiterschaft haben seiner Meinung nach die Arbeiterdynastien eine grosse Rolle gespielt. Nach der Beschreibung der Arbeiterkolonien und der Wohnumsfände der Arbeiter gibt er ein umfassendes Bild über die Kleidung, die Ernährung und über die Freizeit der Arbeiter. György Kováts" Studie (Das Leben der Arbeiter in den Diósgyőrer Eisenhütten bis zur Bef­reiung) behandelt das andere Industriezentrum in Borsod, das Leben der Arbeiter, ihren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kampf. Die Geschichte der Fabrik wird ab 1870 mit der Beschreibung der technischen Veränderungen, der sich entwickelnden Produktion und mit der Veranschaulichung der Ergebnisse dargestellt. Der Verfasser schreibt über den Gegensatz zwischen Arbeitern und Leitern, zwischen den Ausgebeuteten und Ausbeuern, über die Organisierung und Organisiertheit der Arbeiter­schaft, über den ideologischen und poütischen Kampf. Er analysiert die Produktion im Werk in der Periode zwischen den zwei Weltkriegen, dabei die politische Aktivität der Arbeiter zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Die schwierigen Umstände der Arbeiterkultur, später das erschaffene Forum der Kultur sind gleichzeitig die Schauplätze des politischen Kampfes gewesen. Der Verfasser hat den Studie zahlreiche zeitgenössische Presseerklärungen beigeschlossen. Pál Nemesik schildert die Ausbildung der Arbeiterschaft in Borsodnádasd, analysiert die Proble­matik der zweihausigen Arbeiterschaft (Veränderungen in der Lebensweise der zweihausigen Arbeiter­schaft in Borsodnádasd). Der Bedarf an Arbeitskraft in dem Bergbau und im Eisenhüttenwerk umän­derte die typische Agrarsiedlung in kurzer Zeit in eine Siedlung von industriellem und Agrarcharakter. Die Untersuchung der entstehenden Arbeiterschaft ist von dem Standpunkt der Ethnographie und der Geschichte aus eine beachtungswerte wissenschaftliche Arbeit. Der Verfasser, verengert das Thema, untersucht die Ernährungsumstände der Arbeiter in einem konkreten Thema (Die Verfertigung und der Verbrauch des sog. Müllerkuchens, seine Rolle im Leben der Gemeinschaft). Der Verbrauch des Müllerkuchens (ung. molnárkalács) hat zu den Traditionen der Agrarbevölkerung gehört, aber die Schicht, die zu Industriearbeitern geworden ist, hat es übernommen und bewahrt. Die Schmückele­mente an den Bäckereisen und zahlreiche Produkte beweisen, dass sich die technischen Veränderun­gen, das verwandelnde Weltbild der Arbeiter, das Verhältnis zu den gesellschaftlichen Veränderungen auch an diesem scheinbar nicht bedeutsamen Gegenstand und in den daranknüpfenden Volksbräuchen widerspiegeln. 241

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