A Herman Ottó Múzeum évkönyve 51. (2012)

RÉGÉSZET - P. FISCHL, Klára-KIENLIN, Tobias, L.-SERES, Nándor: Bronzkori (RBAl-2) településkutatások a Borsodi-síkságon és a Bükk hegységben. Áttekintés és újabb eredmények

Bronzezeitliche (RBAl-2) Siedlungsforschungen auf der Borsoder Ebene. .. 25 Am besten bekannt und zu rekonstruieren ist heute das Siedlungssystem entlang des Baches Rigós/ Énekes (Abb. 1. 12/33, 13, 15, 20, 21, 25), aber eine entsprechende Aneinanderreihung von Siedlungen zeichnet sich auch entlang des ehemaligen Theißbettes (Abb. 1. 23—26) und des vielarmigen Baches Csincse ab (Abb. 1. 14, 19, 31). Entsprechend genaue Daten fehlen einstweilen für das Siedlungssystem entlang der Sajó und Hejő. Einige der von Kalicz erwähnten Fundorte lassen sich einstweilen nicht verifizieren: Harsány, Muhi—Lapis-Bábahalom, Nagycsécs—Testha­lom und Hejőbába-Magastető (Abb. 1. 10, 28-30; K ALICZ 1968, 117-118). Wenn man von dem wasserarmen Mittelteil der Borsoder Ebene absieht, dann tritt uns das vorgestellte Siedlungs system als eine Kette ca. 5— 10 km voneinander entfernt gelegenen Dörfern entgegen. Im Detail zeigt sich, dass noch einige Forschungslücken bestehen, aber das Gesamtbild zeigt klar das angesprochene Siedlungsmuster. Für die Gemeinschaften, die in diesen dorfartigen Ansiedlungen lebten, stand damit ein Einzugsbereich oder catchment area von rund 5km Durchmesser zur Verfügung, das für Ackerbau und Viehzucht hinreichend Gelegenheit bot und die Versorgung mit agrarischen Produkten gewährleistete. Bei der Auswahl des Siedlungsstandortes war die Nähe zu Gewässern bzw. die Verfügbarkeit von Wasser sehr wichtig. In dem flachen Bereich des Arbeitsgebietes schließt sich der Graben um die Siedlung entweder unmittelbar an das jeweilige Flussbett an (Szakáld), oder die Siedlung liegt am Ufer des Gewässers. In den Tälern in Richtung Bükk-Gebirge befinden sich die Siedlungen in erhöhter Lage entlang der I lochufer. Sehr oft kann man beobachten, dass der Graben um den zentralen Teil der Ansiedlung an natürliche Erosionsrinnen anschließt, die das Hochufer durchziehen und das Regenwasser ableiten (Tard, Bogács, Hernádbüd, Ernőd). Die räumliche Gliederung der Siedlungen ist sehr ähnlich. Wie oben erwähnt, sind als verbindliche Elemente der Kernbereich der Siedlung anzusehen, der teilartig oder - im Arbeitsgebiet eher selten — als Teil ausgeprägt ist, sowie der diesen Siedlungsteil umgebende Graben. Der äußere Bereich der Ansiedlungen erlaubt eine weitere Unterteilung. Bei mehreren Siedlungen konnte festgestellt werden, dass unmittelbar außerhalb des Grabens ein weiterer Wohnbereich lag. Die Intensität der Funde, Bodenverfärbungen an der Oberfläche sowie die Ergebnisse der geomagnetischen Prospektion belegen das Vorhandensein von Häusern in diesem Bereich. Noch außerhalb dieser Zone befindet sich ein Bereich, in dem sich nach heutigem Kenntnisstand Gruben befunden haben, ohne dass deren genaue Funkdon (Vorratshaltung? handwerkliche Produktion? etc.) geklärt wäre (P. FISCHL-KIENLIN 2013). Eine solche Zonierung der Siedlung wurde zuerst in Hernádbüd beobachtet, wo es auch gelang in dem äußeren Siedlungsbereich Gruben mit Muscheleinfüllung zu identifizieren (P. FISCHL-PUSZTAI 2009). Inzwi­schen ist eine entsprechende Zonierung der Siedlungsaktivitäten durch Prospektionsarbeiten auch in Emőd—Nagyhalom und Tard— Tatárdomb belegt (P. FISCHL-KIENLIN 2013). Zwischen den solchermaßen zusammengesetzten' oder ,zonierten' Siedlungen kennen wir keine weiteren Siedlungsplätze, die als Satellitensiedlung bezeichnet werden könnten. Nur ein einziges Siedlungspaar scheint anderes Bild zu zeigen, aber darüber unten noch mehr. An der Wende der Stufen Reinecke A1-A2, nach der ungarischen Chronologie entsprechend dem Ubergang von der frühen zur mittleren Bronzezeit, tritt auf dem Gebiet der Borsoder Ebene und im Hernád Tal die Füzesabony Kultur auf. Die Hatvan Kultur besteht sowohl östlich der Linie des Baches Eger, in der Nógrader Landschaft als auch in Jászság und Tiszazug weiter (S. Koos 2002). Das hier behandelte Gebiet aber gehört in der Stufe RA2 der Füzesabony Kultur an. Die Bevölkerung der Füzesabony Kultur besiedelte dabei in den meisten Fällen ältere Siedlungsplätze der Hatvan Kultur weiter. Nur drei Siedlungen sind bis heute bekannt, die durch die Bevölkerung der Füzesabony Kultur neu gegründet wurden: Füzesabony—Oregdomb (SZATHMARI 1992; 2011),Ernőd-Karola szőlők (P.FISCHL-HI •.LLF.BRANDT— REBENDA 2011) und im Hernád Tal Ináncs-Várdomb (S. Koos 1987; B. HELLEBRANDT-LOVASZ 1988, 268). Die zwei letztgenannten Ansiedlungen haben die gleiche Struktur wie die oben erwähnten Hatvan Siedlungen. Andererseits wurden mehrere Hatvan Siedlungen in dieser jüngeren Phase nicht weiter belegt. Das Siedlungsnetz der Füzesabony Kultur war daher weniger dicht als zuvor zu Hatvan Zeiten. Die Siedlungen und das Siedlungsmuster der Füzesabony Kultur sind weniger gut erforscht als dies für die Hatvan Kultur der Fall ist. Aus diesem Grund sind in Abbildung 1 neben Fundplätzen von Siedlungen der Füzesabony Kultur auch Gräberfelder dieser Gruppe kartiert. Nach den bisherigen Kenntnissen Hegen die Gräberfelder nicht weiter als einen Kilometer von den Siedlungen entfernt. Zu

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