A Herman Ottó Múzeum évkönyve 49. (2010)

Pusztai Tamás: 16. század végi műhely leletei Mohiból (I.-jelenségek, kerámialeletek, korhatározás)

DIE FUNDE EINER WERKSTATT AUS DEM 16. JAHRHUNDERT VON MOHI (I. - Die Befunde, Keramikfunde und Altersbestimmung ) In den Jahren 1996-1997 haben wir im Nordostungarn, in der zerstörten mittelalterlichen Marktflecken Mohi eine Werkstatt ausgegraben (o977). Unter der Werkstatt wurde auch ein Keller ans Licht gekommen (o978). Die Befunde sind von der Kirche - die im Zentrum der Siedlung am Marktplatz gestanden ist - 190 Meter entfernt. Sowohl die Werkstatt als auch der Keller lagen parallel mit der Hauptstraße der Siedlung (Abb. 1). Das Gebäude o978 wurde plötzlich verwüstet, und unter den Trümmern sind eine menge Eisenbefünde geblieben. Nach der Zerstörung - die vermutlich im Jahre 1596 passierte - wurde die Siedlung jahrelang nicht neu besiedelt. Deswegen wurden die Eisengeräte nur durch die Ausgrabungen ans Licht gekommen. Am Boden des Gebäudes o977 lag eine Feuerstelle, die mit einem Vorbau aus Backstein zusammengebaut ist (Abb. 3-6). Südlich von der Feuerstelle lag ein Bottich, der sich 1,2 Meter tief in die Erde vertieft ist. Im Bottich, wie am Boden der Werkstatt, haben wir eine Menge Eisengeräte und Gegenstände gefunden, die für eine weitere Verwendung gesammelt sind (Abb. 3; 7). Aufgrund der Eisenfunde wurde vermutet, dass hier eine Eisenschmiede gefunden wurde. Unter dem Boden des Gebäudes o978 wurde ein Keller ausgegraben (Abb. 8-9), dessen Wand unter der Erde - wie bei den anderen Kellem von Mohi - mit einem Innenmantel eingerichtet war (Abb. 10). Die Keramikfunde bestehen aus grün und braun glasierten Krügen und Töpfen (Abb. 17; 20), aus Tellern mit grüner-brauner gemischter Glasur (Abb. 11), und aus Töpfen, die mit einer dünnen, weißen Wand gebrannt sind, wo die Verzierung eine rote, bemalte Wellenlinie, in die vor dem Brennen in den Ton vertiefte Wellenlinien eingeritzt sind (Abb. 13). Die Eisengeräte werden in Bälde auswerten. Tamás Pusztai 221