A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 43. (2004)

Koós Judit: Újabb késő bronzkori bogrács Kelet-Magyarországról

Länder verfertigten Zusammenfassungen kennen wir von den Publikationen von M. Novotná (NOVOTNÁ 1991), I. Nestor (NESTOR 1935) und M. Petrescu-Dîmbovi{a (PETRESCU­DÎMBOVITA 1978). Da der Fundort unseres Becken unbekannt ist, sollen wir uns hinsichtlich seines Hersstellungsplatzcs und seiner Chronologie auf die in der Fachliteratur schon veröffentlichten Parallelen. Die bisher bekannten Exemplare stammen überwiegend von Hortfunden, und dieser Umstand erleichtert ihre Datierung, doch darf man nicht außer Acht lassen, daß unter die Herstellung der einzelnen Gegenstände von den Depotfunde können deutliche Zeitunterschiede, vorausgesetzt werden. Chronologie Die Mehrheit der Bronzebecken vom Bi Typ (nach Merhart) wurde im Zeitabschnitt von Ha Bj produziert. Die Hauptmerkmale unseres Beckens repräsentieren seine chronologische Stellung ausreichend, jedoch lassen sich einigen Eigentümlichkeiten von ihm entdecken, die für feinere chronologische Einteilung eine Möglichkeit schaffen. Verglichen unser Becken mit den bisher veröffentlichten ähnlichen Funden, sollen die Becken des Hortfundes von Hajdúböszörmény in erster Linie erwähnt werden. P. Patay untersuchte die Gegenstände des Fundkomplexes und stellte er fest, dass sich der Hortfund anhand des in ihm gefundenen jüngsten Gegenstandes verborgen wurde, d. h. lässt sich der späteste Zeitabschnitt des Brauches vom Hort mit der Chronologie des jüngsten Fundes identifizieren. Für die Bestätigung seiner Meinung erwähnt Patay das zum Depotfund gehörende Schalenknaufschwert, das als Teil des Hortfundes in der Ha B! Periode zur Verbergung gelangte (HAMPEL 1886, Taf. 23, 4, Taf. 24, 5; MOZSOLICS 1984, Abb. 2, 1-4, Abb. 5, 2-3; PATAY 1990, 26). Von den zwei Becken dieses Depots wurde das größere beschädigt, und nach der Reparierung bekam es einen neuen, tordierten Bügelhenkel (PATAY 1990, Taf. 5, 7). Der so geformte Bügelhenkel ist doch meist das Eigen der Becken von На B2/3, sogar das der На С Periode (B 2a und 2 ь sowie С Typen nach Merhart). In der Kenntnis dieser Tatsachen legt Patay fest, dass wir mit der Verbergung des Hortfundes von Hajdúböszörmény ziemlich spät, d.h. an der Wende von Ha Bj zu B 2 mit der Beschränkung rechnen sollen, dass die Herstellung der Becken bei weitem früher stattgefunden sein dürfte (PATAY 1990, 26). Eine ähnliche Feststellung macht Paty auch in Zusammenhang mit den tordierten Bügelhenkel vom Hortfund von Egyek, die vermutlich zu einem Becken gehört sein dürften (PATAY 1990, Taf. 26, 36). Die in Bruchstücken erhaltenen verlängerten Zwillingsattaschen dieses Depots (PATAY 1990, Taf. 3, 6) sind ebenfalls auf die jüngeren Typen charakteristisch. Trotzdem kann der Hortfund von Egyek zweifelsohne in die Ha B! Periode datiert werden, welche Datierung auch durch die Begleitfunde, sowie das oberständige Lappenbeil, Sicheln mit rückenparalleler Blattrippe, ovale Armringe mit D-förmigem Querschnitt, Blattbügelfiebel bestätigt sind (MERHART 1952, 63; KEMENCZEI 1984, 172, Taf. 193; PATAY 1990, 26). Die tordierten Bügelhenkel sind weder bei den klassischen Stücken der B! Typengruppe, noch bei den Exemplaren mit Zwillingsattasche unbekannt. Nach Merhart vertritt dieses typologisches Merkmal im Falle der Becken von B[ Typengruppe eine jüngere Phase (MERHART 1952, Anm. 2). Ebenfalls besitzt auch das Becken von Krásna nad Hornádom tordierte Bügelhenkel (JAVORSKY 1980, 109). Bezüglich dieser Bügeigbegriff bemerkt Novotná, dass unter den Exemplaren mit ähnlicher Buckelverzierung nur dieses einzig ein Stück hat tordierten Bügelhenkel, bzw. reiht sie noch das Bruchstück von Egyek zu diesem Exemplar. M. Novotná entwirft anhand der Untersuchung der Entwicklung von tordiertem Bügelhenkeltyp im Karpatenbecken den folgenden Prozess: Bei den ältesten Becken von B[ Typ mit Zwillingsattaschen ist der tordierte Bügelhenkel, wie bei den von Hejőszalonta und Hajdúsámson, noch unbekannt. Mit seinem Auftreten kann im Hortfund von Egyek gerechnet werden, wo das Becken durch Tassen von Jenisovice-Typ begleitet war, sowie im Depotfund von Hajdúböszörmény, wo sich auch Eimer von Jenisovice-Typ befinden. Aus der Zusammensetzung des Depotfundes von Egyek ergibt sich also die Schlussfolgerung, dass wir mit der Auftreten des tordierten Bügelhenkeltyps kurz nach dem Erscheinen der frühesten Becken mit Zwillingsattaschen rechnen können, doch dürfte der Anfang ihres Brauches vielleicht zusammengefallen werden (NOVOTNÁ 1991, 54). 99

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