A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 41. (2002)

PUSZTAI Tamás: Kelemér-Mohosvár 2000. évi feltárásai

FREILEGUNGEN IN KELEMER-MOHOSVAR IM JAHRE 2000 Auf dem Gelände von Mohosvár in Kelemér führte das Ottó Hermann Museum in Miskolc vom 05.07.2000 bis zum 27.07.2000 archäologische Freilegungen durch. In unserer Abhandlung sollen die Ergebnisse dieser Forschung dargestellt werden. Kelemér liegt in Nordostungarn, auf dem Gebiet des mittelalterlichen Komitats Gömör. Die nächstgelegene Stadt ist Putnok. Der Berg, auf dem Mohosvár zu finden ist, erhebt sich 2 Kilo­meter südlich von Kelemér. Hier befinden sich die Mooren namens Kis- und Nagymohos. Der Hügel der Burg hebt sich 45 Meter von dem Moor mit dem Namen Kismohos ab. Die Burg hat einen ovalen Grundriss. Der Berg der Burg wird von einem 14 Meter breiten, tiefen Graben umgeben, der um 6 Meter niedriger ist als das Innere der Burg und an dessen äußerem Rande eine Schanze verläuft. Der Durchmesser der inneren Fläche der Burg, die durch den Graben umgeben wird, beträgt 40x20 Meter, das innere Gelände ist 0,07 ha. Die Schanzen umgeben eine Fläche von 75x50 Meter. Auf der nordwestlichen Seite der Burg verläuft außer der Schanze auch eine 120 Meter lange Terrasse, ihr Außenrand wird durch einen markanten Saum gekennzeichnet, unter ihr erstreckt sich ein steiler Bergabhang. Kelemér war im Jahre 1232 der Grundbesitz der Sippe Gut-Keled und er blieb es auch bis zum 15. Jahrhundert. Bei der Aufteilung des Grundbesitzes der Sippe im Jahre 1338 wird es nicht erwähnt, sein erstes Auftauchen datiert aus dem 14. Jahrhundert - aus der Zeit zwischen 1338­1387 -, wo es nur noch als Burgort erwähnt wird. Auf der Urkunde aus dem Jahre 1430 wird auch nur über einen Burgort berichtet. Vermutlich ist Mitte des 15. Jahrhunderts auch mit der erneuten Benutzung der Burg zu rechnen. Die historischen Quellen beschreiben, dass der Gespan aus Gömör in den Jahren 1449-1450 einen Prozess in der zwischen der Familie Kakas in Kaza und der Familie Putnok entstandenen, machthaberisehen Angelegenheit führte. Dem Prozess zufolge haben die Mitglieder der Familie Kakas mit den Hussitcn von dem im Kelemérer Wald erbauten Mohos­vár aus die Gegend beunruhigt. Die archäologische Freilegung verfolgte den Zweck, die Baugeschichte und die Struktur der Burg zu bestimmen, sowie - im Zusammenhang mit der anhand der naturwissenschaftlichen Untersuchung der Moser in der Umgebung der Burg angefertigten Rekonstruktion der Urumwelt ­wollten wir Daten in Bezug darauf gewinnen, ob es mit Hilfe von archäologischen Methoden die von Menschen ausgeübten Tätigkeiten, die im Laufe des Baus und der Benutzung von Mohosvár auf die Umgebung möglicherweise ausgewirkt hatten, zu bestimmen sind. Da das Gelände der Burg unter Naturschutz steht, konnten wir im Jahre 2000 nur unter den das Gelände dicht bewachsenen Bäumen in schmalen Streifen, den äußerst dicht gewachsenen Bäumen ausweichend archäologische Freilegungen durchführen. In vier Bereichen wurden Forschungen angestellt (Bild 1): Vor der archäoligischen Forschung war am östlichen Rand der Burg ein in etwa nordsüdlich verlaufender Graben festzustellen. In diesem Bereich vermuteten wir aufgrund der Spuren auf der Oberfläche, dass sich unter der Erde der Graben einer ausgegrabenen Mauer erstreckt. Ziel der hiesigen Forschung war es in erster Linie, die durch den Graben gekennzeichneten archäoligischen Erscheinungen zu bestimmen (Bild 2-7). Um die Struktur und die Bauperioden der Schanze festzustellen, durchschnitten wir die Schanze auf der westlichen Seite der Burg (Bild 8-9). Das Gelände außerhalb der Schanze der Burg wurde erforscht, um festzustellen, ob das Plateau außerhalb der Schanze in irgendwelcher Epoche als Wohnort fungiert hatte. Während der Höhenlinienvermessung und des Begehens des Geländes wurde noch die Funktion der Vertiefungen unter dem Hügel der Burg und nordöstlich dessen untersucht. DIE FREILEGUNG DES BURGINNEREN In dem hier in nordöstlicher Richtung geöffneten 1. Segment wurde der Graben einer ausgegrabenen Mauer mit nordwestlich-südöstlicher Richtung gefunden. Er war durch spätere 76

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