A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 41. (2002)
VIGA Gyula: A gazdaság, társadalom és kultúra változása a Bodrogköz 18-20. századi műveltségében
Ergebnisse ich im Jahre 1996 in einem Band Abhandlungen zusammenfasste. (Im Dreiländereck. Abhandlungen über die sich wandelnde volkstümliche Kultur im Zwischenland des Bodrog. Miskolc). Das Schlüsselwort im Titel, die sich wandelnde volkstümliche Kultur - über die Evidenz des Begriffs hinaus - schickte schon die Fortsetzung der Forschung voraus, bei der ich vier Jahre lang durch das Landesweite Grundprogramm für wissenschaftliche Forschungen unterstützt wurde. Das hier veröffentlichte Schreiben ist die zusammenfassende Abschlussabhandlung des vierjährigen Forschungsprogramms. Als Grundlage der Untersuchungen dienten einige aus früheren Forschungen gezogene Lehren und vorherige Vorstellungen: 1. Das Zwischenland des Bodrog - im Gegensatz zu der Meinung mehrerer Forscher und der Aussage von zahlreichen früher erschienenen Studien - ist kein Relikt-Gebiet. Selbst wenn es in der traditionellen Bildung einige archaische Merkmale trägt, zeigt das Erscheinen und Verschwinden dieser Merkmale Entwicklungen und Wandel in der traditionellen Kultur der historischen Gegend an, so wird die Frage berechtigt gestellt: Welche Faktoren wirken in Richtung der Bewahrung, der Änderung und des Wandels der Tradition aus? 2. Die in Trianon zustande gebrachte neue Situation, dass die eine Hälfte der historischen Gegend in Ungarn blieb, die andere ein Teil der Tschechoslowakei, der auch die heutige KarpatenUkraine umfasst, geworden ist, was die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Prozesse der größtenteils ungarischen Bevölkerung der beiden Länder bezüglich der Veränderungen im 20. Jahrhundert umreißt. Die Gebiete außerhalb der Grenzen erschienen in früheren ethnographischen Untersuchungen in erster Linie als die archaischen Zonen der ungarsichen volkstümlichen Kultur. Erst in den letzten Jahren wurde hervorgehoben, dass sich der Wandel der traditionellen volkstümlichen Bildung auch in jenen Gebieten - in unserem Fall im oberen Zwischenland des Bodrog - vollzogen hat. 3. Die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Prozesse im 18-20. Jahrhundert in Betracht ziehend war es bereits zu Beginn festzustellen, dass der Zustand der Kultur im System dieser drei - sich geschichtlich ändernden - Zusammenhänge auszulegen ist. a) Die konfessionell-ethnischen Prozesse vollzogen sich praktisch bis zu den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts; in der Zeit der Verbürgerlichung bedeutete diese Formel ein unverändertes System der Bedingungen, b) Ab den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts bringen die Auswanderung und die Migration der Arbeiter zwei Ausbrüche mit sich, c) Die Wasserregulicrung des Zwischenlandcs formt die Rahmen sowohl der Flächennutzung als auch die der gesellschaftlichen Struktur (Besitzverhältnisse) neu, infolge dessen zeigen die Rahmen der langsamen Modernisierung in beider Hinsicht regionale Differenzen auf. Diese - größtenteils durch meine eigenen Forschungen zur Verfügung stehenden Untersuchungsprinzipien dienten als Grundlage meiner Arbeit. Da inzwischen mehrere neue Zusammenfassungen von Forschungen erschienen, konzentrierte sich meine Tätigkeit immer stärker auf den Prozess der Verbürgerlichung, Modernisierung und nicht zuletzt auf dessen voneinander abweichende regionale Varianten sowie auf die Faktoren, die die Umgestaltung beschleunigen bzw. verlangsamen. Sowohl die Ergebnisse der Terrainarbeit (insgesamt etwa 40 Tage), als auch die meistens lokalen Quellen des Archivs von Zemplin und die äußerst weit verzweigte geschichtlichvölkerkundliche Literatur des Zwischenlandes des Bodrog zerlegten die Zielsetzungen der Untersuchung. Zur Erforschung aller Dörfer gab es selbstverständlich keine Gelegenheit, deshalb konnte ich in den abgeschlossenen und publizierten - zum Teil noch in der Druckerei vorliegenden - Ergebnissen teils Fallstudien veröffentlichen, teils waren solche Generalisierungen anzustellen, die den Schwerpunkt der Grundproblematik ausmachen und ihre Leitprinzipien angeben. Das Themenfeld ist aber in außergewöhnlich vielen Details offen und bedarf weiterer Untersuchungen und Studien. Als Summierung der Forschung konnte ich feststellen, dass die Struktur der traditionellen Bildung der Bauern im Zwischenland des Bodrog durch den Prozess der Verbürgerlichung stärker denn je verändert worden war. Die neue Form des Besitzes ebenso, wie die Modernisierung und die Urbanisierung wirkten sich in unterschiedlichem Tempo und auch regional verschieden auf die traditionelle Kultur und Gesellschaft aus. Die in vielen Bestandteilen ähnlichen, aber im Detail anderen landschaftlich-ökologischen Gegebenheiten, die Formen der Anpassung an sie, die in 404