A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 41. (2002)
†TAKÁCS Béla - VERES László: A szoldobágyi és szelestyei üveghuták története II.
DIE GESCHICHTE DER GLASHÜTTEN SZOLDOBÁGY UND SZELESTYE II. In Ost-Ungarn, in den Gebieten außerhalb des historischen Transsilvaniens, waren Anfang des 18. Jahrhunderts, neben dem Werk von Szoldobágy, mehrere Glashütten in Betrieb. 1722 wurde die Glasfabrik in Máramaros, im Somkúter Kreis, das zum Herrschaftsgut der Familie Károly gehörte, in der Siedlung Papbikó gegründet. 1741 eröffnete die Glasfabrik auch eine Glashütte in der Siedlung Hagymás, die zum Bêler Herrschaftsgut des römisch-katholischen Bistums von Nagyvárad gehörte. In der Zeit zwischen 1780 und 1783 wurde die Glashütte in die Gemeinde Bél umgesiedelt. Im Distrikt der Kővár-Provinz und im Somkúter Kreis wurde 1754 in Butyásza eine Glashütte gegründet, über deren Geschichte wir heute nur noch wenig wissen. Die Reihe der Glashüttengründung im 18. Jahrhundert wird durch den Bau des Werkes in der Siedlung Szelestye, die zur Domäne der Familie Károlyi im Somkúter Kreis gehört, abgeschlossen. Unter den im 18. Jahrhundert gegründeten Glashütten in Ost-Ungarn hat nur das Werk von Szelestye das 19. Jahrhundert erreicht. Während dieser Zeit war das Werk dauernd in Betrieb. In dem 19. Jahrhundert gab es noch eine andere Glashütte, diese wurde aber in dem Jahrhundert errichtet. 1840 begann die Glasproduktion in Feketeerdő, 27 km von Élesd entfernt. Wie allgemein behauptet, produzierte die Glashütte in diesem Ort schon seit Anfang der 20-er Jahre des 18. Jahrhunderts. Die Glashütten in Szoldobágy, Bél, Butyásza und Pabikó gibt es im 19. Jahrhundert nicht mehr. Der Betrieb der Hütten in Szelestye und Feketeerdő reichen bis in das 20. und 21. Jahrhundert. Sie produzieren noch bis zum heutigen Tag. Dieses Studium folgt jetzt der Geschichte der Glashütte von Szelestye. Die Hütte wurde 1722 an der Grenze von Papbikó gegründet, dann 1772 nach Alsóhuta (Iegheriste) umgesiedelt. An der Dorfsgrenze wurde 31 Jahre lang Glas hergestellt. 1801 wurde das Werk in das holzreiche Szelestye-Ujhuta (Poiana Codrolni) umgesiedelt, wo sich die einstige Hütte zur Glasfabrik weiterentwickelte. Diese Fabrik ist auch heute noch in Betrieb. Die Glasproduktion von Szelestye ist als Fortsetzung der Glasherstellung von Szoldobágy zu betrachten. In dem Werk wurde die in Szoldobágy schon angefangene Produktion von kristallischen Erzeugnissen weiterentwickelt. Mit der Teilung des Glasherstellungs- und Glasdekorationsvorgangs wurde ein niveauvolles, im 19. Jahrhundert modisches Dekorationsverfahren zur Geltung gebracht. Veres, László 129