A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 40. (2001)
TARCAI Béla: Szellemi élet a fogolytáborokban
GEISTLICHE BESCHÄFTIGUNGEN IN DEN GEFANGENENLAGERN Die Siegermächte nahmen um den zweiten Weltkrieg, vor und nach des Kapitulation mehr als 1 Million von ungarischen Soldaten, Jugendlichen und Zivilisten gefangen, und hielten sie in Westen und Osten, in verschiedenen Lagern fest. Ein Driettel der Gefangenen gerieten westliche und zwei Drittel in östliche Gefangenschaft. Die Beschlüsse der Haager Landkriegsordnung und der Genfer Konvention, wonach die Gefangenen umgehend entlassen werden sollten, erfüllten sich nincht. In dieser Lage, und weil die Gefangenen unter unmenschlichen Umständen leben uns arbeiten mussten, ihre grösste Sorge war die Zeit der der Gefangenschaft überstehen zu können. Zu den Faktoren, die Leben und Ergehen grundsätzlich beeinflussten, gehört - unter anderen - die psychische Wiederstandskraft, die sie am meisten durch geistige Tätigkeit stärken konnten. Die, aus der Gefangenschaft nach Hause geschmuggelten Manuskripte bestätigen, dass die Gefangenen auf allen Bereichen der bürgerlichen Kultur tätig waren. Nach der Systemveränderung merkte auch die Wissenschaft, vor allem die Ethnografie, diese Erscheinung auf, und fing an die Dokumente zu sammeln, bewerten und erschliessen. So wurde festgestellt, dass in der Gefangenschaft eine eigenartige Kultur, darin eine moderne Volklore entstand, die nicht wegen ihres künstlerischen Niveaus, sondern wegen ihrer Aussagekraft, Gemeinschaft schaffen der Fähigkeit, des Ausdrückens der Identität zu kennenlernen und Schätzen ist. Die Studie macht einen Überblick über die Erscheinungsformen der Lagerkultur, schildert die inneren Motive, die die Gefangenen zum Schaffen trieben, um die Leere zu füllen, das Lebenswillen zu stärken und sich geistig zu beschäftigen. Sie stellt durch mehrere Beispiele die Mannigfaltigkeit dieser Kultur, dar. Letzten Endes betont sie, dass nicht nur die Gedichte, Lieder, Zeichnungen usw. der einfachen Gefangenen, sondern auch die Werke von den Berufskünstler die sich vollauf in den Lagern befanden - zu Lagerkultur gehören. Sogar, zu Lagerkultur sind zu zählen auch die Werke, die nach dem Krieg, im Lande, in den Internierten- und Zwangsarbeitslagern und in den Sonderzuchthäusern der politischen Häftlinge entstanden. Béla Tarczai 359