A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 39. (2000)

TAKÁCS László–KOVÁCS Zsolt: Az „úrbéri pátens” végrehajtása Baktán és Kétyen

DIE DURCHFÜHRUNG DES „URBARIALPATENTS" IN BAKTA UND KÉTY Baktakék, eine Gemeinde im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, im historischen Komitat Abauj, liegt in der Mitte des Száraztales. Das Dorf erhielt seinen Namen im Jahre 1950, als die Gemeinden Bakta und Szárazkék zusammengelegt wurden. Sowohl die Einwohner von Bakta als von Kéty (ab 1905 Szárazkék) sicherten ihr Einkommen und das ihrer Familie im Grunde genommen aus Viehzucht und aus Land­und Forstwirtschaft. Auslöser der neuen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Leibeigenenbefreiung von 1848. Nach der Revolution und der Niederschlagung des Freiheitskampfes um 1848/49 sind die strittigen Fragen der Bodenverteilung durch die 1853 herausgegebenen Urbarialpatente geregelt worden. Nach der Regelung kam es zu den „großen Verteilungen" in Bakta zwischen 1856 und 1868 und in Kéty zwischen 1857 und 1863. Während der Urbarialprozesse verschärften sich die örtlichen gesellschaftlichen Gegensätze und die auf der Bauern­schaft lastenden Bürden nahmen zu. Im Laufe des Verfahrens wurde die Zahl der Hufen in Bakta in 21 3/8tel und in Kéty in 13 4/8tel festgelegt, die sich in Bakta 32, in Kéty 21 ehemalige Zinser teilten. 37,7% des Hotters von Bakta und 70% des Hotters von Kéty kam in den bürgerlichen Besitz der einstigen Leibeigenen von Bakta und Kéty bzw. der Meiereihäusler. Von den zwei Dörfern konnten die Kétyer von sich behaupten, die Wohlhabenderen und Reicheren zu sein. Während dieses Verfahrens wurden die Streitfragen bezüglich des Besitzrechtes der Wälder beigelegt, man kam in der Frage der Rodungen, der Restfelder, der kirchlichen Besitztümer, der Größe der Kirchhöfe, in der Frage der Schulgärten, der Ziegelschlagerei, der Gemeindebesitztümer, der Trennung der Felder aufgrund ihrer Qualität und in der genauen Festlegung der Hotterwege überein. Nach der Beendigung der Prozesse der Felderzusammenlegung veränderten sich die Besitzverhältnisse in beiden Dörfer immer wieder ein wenig, doch die in den Jahren 1950 und 1960 stattgefundenen Regelungen wurden gewollt oder ungewollt zur Grundlage der bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bestehenden Besitzverhältnisse beider Dörfer. László Takács, Zsolt Kovács 207

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