A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 38. (1999)

PORKOLÁB Tibor: „A költőpátriárka gyónókönyve” (A Lévay-naplókról)

Szerényi Nándor szerk. 1912 Lévay Emlékkönyv, Miskolc Szikszai György 1786 Keresztyéni tanítások és imádságok, Pozsony Tóth Kálmán 1925 Lévay szülőháza, Miskolci Napló, 1925. jan. 4. 1925/a Lévay irodalmi hagyatéka, Miskolci Napló, 1925. máj. 10. ZU DEN LÉVAY-TAGEBÜCHERN Wahrscheinlich wissen nur einige Philologen, Forscher der Lokalgeschichte oder Schüler, die sich auf einen Heimatkundewettbewerb vorbereiten davon, dass József Lévay von 1892 an bis fast zu seinem Tode Tagebuch führte. Dieses auffallende Nicht­kanonisiert-sein ist wohl daruf zurückzuführen, dass - meines Wissens nach - nicht eine einzige Zeile der Fürdöer Tagebücher gedruckt worden ist, und dass auch von den drei Bänden „Des leeren Nestes zu Szentpéter" nur eine Auswahl in geringer Auflage erschien, welche schwer zugänglich und zudem eher dem (Borsoder Dichterkult zuträglich ist, als dass sie durch eine fachgerechte Textkritik zur Erweiterung des Lévay­Textkorpus beigetragen hätte. Die Angelegendheit der unveröffentlichen Manuskripte, welche einen Teil des Nachlasses bilden, trat erstmalig im Jahr des Lévay-Zentenariums (1925) in den Vordergrund. Etwa zehn Jahre später machte dann Győző Balázs, ein Miskolcer Dichter und Religionslehrer, der mit Genehmigung des Rechtseigentümers den Nachlass gründlich aufarbeitete, auf die Aufzeichnungen aufmerksam. (Balázs gab 1935 nicht allein Ausschnitte des „Leeren Nestes zu Szentpéter" heraus, sondern publizierte auch ein Lévay-Essay und ließ unter Mitarbeit seiner Schüler auch die Selbstbiographie Lévays unter dem Titel „Rückschau" erscheinen.) Nach mehr als einem halben Jahrhundert gab Barna Horváth, reformierter Pfarer in Sajószentpéter, im Anschluss an eine weitere Durchsicht der von Balázs ausgewahten Testteile 1988 Textsammlung heraus, die bald darauf („in Übereinstimmung" mit den Teilen der „Rückschau") erneut erschienen. (Horváth basierte seine eigene Auswahl wahrscheinlich deshalb auf der Ausgabe von Balázs, weil seines Wissens die derzeit noch in Familienbesitz befindlichen Aufzeichnungen in den Kriegswirren verlorengegangen waren). Somit blieb „Das leere Nest von Szentpéter" mit Ausnahme der von Balázs herausgegebenen Teile bis auf den heutigen Tag unveröffentlicht. Die hier mitgeteilten Textteile „Des leeren Nestes von Szentpéter" wurden von dem Lévay-Seminar der Werkstatt für Textologie an der Universität zu Miskolc in Druck gebracht. Die Transkription erfolgte gemäß den Prinzipien der gegenwärtig geltenden akademischen Rechtschreibregelung. (Hierbei erlaubten wir uns nur in wenigen Fällen eine Ausnahme. So wurde beispilsweise die ursprüngliche Schreibweise von Ortsnamen beibehalten.) Die Gedichtausschnitte zwischen den Tagebucheintragungen wurden kursiv gesetzt. Auslassungen zwischen den Texteinheiten und innerhalb dieser sind in jedem Fall markiert. Als vorrangiger Aspekt bei der Auswahl galt, dass die hier veröffentlichen Textausschnitte (möglichst) nicht mit den schon einmal herausgegebenen Testsammlungen übereinstimmen. Mit unserer Auswahl wollen wir nicht allein auf die 791

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