A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 37. (1999)

KUBINYI András: Központi helyek a középkor végi Abaúj, Borsod, Heves és Torna megyékben

Torna megye L Szögliget 3 p. (h. p.) 2. Torna 9. p. (opp. I.) Jászság 1. Berény 11. p. (opp. II.) ZENTRALORTE IN DEN KOMITATEN ABAÚJ, BORSOD, HEVES UND TORNA AM ENDE DES MITTELALTERS Die spätmittelalterlichen Quellen erwähnen in Ungarn zwei Typen von städtischen Siedlungen: civitates und oppida, bzw. in den deutschen Urkunden Städte und Märkte. Ungarisch wurden diese város und mezőváros genannt. Mezőváros bedeutet eine nicht ummauerte Stadt. Das bedeutet, dass man in Ungarn auch die oppida (Märkte) Stadt gehalten hat. Es ist war, dass die Einwohner dieser Siedlungen, aber auch die der ummauerten, grundherrlichen Städte, wie z.B. die der bischöflichen Residenzstädte rechtlich als Leibeigene galten, wie die der Dörfer. Eine Richtung der ungarischen Geschichtsschreibung betrachtete darum nur die ungefähr 30 königlichen Städte als wirkliche Städte. Da es im spätmittelalterlichen Königreich Ungarn mehr als 500 grundherrliche Städte und „oppida" gab, ist es fraglich, ob man alle zu den Städten rechnen darf. Gewiss waren sie in gewisser Hinsicht Zentralorte, wirtschaftliche Mittelpunkte einer Region. Dörfer könnten aber auch Zentralorte sein. Solche Siedlungen, wo man Wochen-, und sogar Jahrmärkte abhilt besassen auch eine Zentralität, auch wenn sie über keine solcher Autonomie verfügten, wie die Städte und die „oppida". Der Verfasser dieser Studie erarbeitete ein Zentralitätskriteriumbündel, damit man die städtischen und die dörflichen Zentralorte von einander unterscheiden kann. In früheren Studien behandelte er sieben westungarischen Komitate, diese Studie beschäftigt sich mit vier nordostungarischen Komitaten. In dieser Region gab es eine freie königliche Stadt (Kaschau), eine bischöfliche Residenzstadt (Eger), 43 „oppida" und 19 Dörfer, wo man Märkte abgehalten hat. Die Verteilung nach dem Kriteriumbündel zeigt eine erstklassige, eine zweitklassige Stadt, vier Kleinstädte mit wichtiger städtischen Funktion, 3 Kleinstädte mit mittelmässiger städtischen Funktion, 12 „oppida", die teilweise städtische Funktion ausübten, 32 durchschnittliche „oppida", bzw. Markt-ähnliche Dörfer, 11 Dörfer, die eine Zentralität haben. Von den „oppida" müssen wir also sieben zu den Städten rechnen. Zusammen mit Kaschau und Eger gehörten also 14,1% der Zentralorte zu den Städten. (Im Westungarn war ihr Anteil 10,1%). András Kubinyi 518

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