A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 30-31/1. (1993)

T.NÉMETH Annamária–NÉMETH Gábor: A szikszói református egyház úrasztali edényei

Kecskeméter Goldschmiedes Illés Tar gezählt hat, dessen Meistermarke sich jedoch stark von dem des Kecskeméter Goldschmiedes unterscheidet (Bild 8). Unter den Goldschmiedegegenständen befinden sich auch zwei Brotteller aus dem 17. Jahrhundert, die sich beide den seinerzeit typischen Formen anpassen. Laut Wid­mungsinschrift gelangte der eine 1622 als Geschenk des Szikszóer Predigers Boldizsár Debreceni und dessen Familie in den Besitz der Kirchgemeinde (Bild 2), während der andere das Geschenk eines Angehörigen des dortigen Kleinandeis war (Bild 5). Das vierte ist ein Silberbecher, ein im 16. Jahrhundert verbreitetes sog. Trichterbe­cher, verziert mit Ranken (Bild 9). Erst später wurde es mit einem Stiel versehen. In der Kirchgemeinde wird auch ein Renaissancelöffel aufbewahrt (Bild 7). Von mehreren, heute nicht mehr vorhandenen Goldschmiedegegenständen ist ausserdem­noch die Rede in den Protokollen. Als das bedeutsamste unter diesen Stücken darf wohl jener Messkelch angesehen werden, der wahrscheinlich noch zu dem Messgeschirr gehörte, welches in der Kirche von Szikszó noch vor der Reformation vorhanden war. Dieser Kelch stammt aus der Spätgotik und hat einen buchtigen Fuss sowie einen mit Streben versehenen Nodus. Die Reihe der Zinngefässe wird von einer voluminösen Ziunkanne mit Blumenor­namenten eröffnet. Diese Kanne stammt aus der Spätrenaissance und wurde der Kirche im Jahre 1691 von der Szikszóer Schuhmacherzunft als Geschenk übergeben (Bild 10). 1696 liess dann die Schneiderzunft eine ebenfalls sehr wertvolle Zinnkanne anfertigen, auf der - ähnlich wie bei der anderen - eine Inschrift von der Schenkung berichtet und ausserdem auch noch die Zunftzeichen eingraviert sind (Bild 14). Dies ist eine Arbeit des Zinngiessermeisters Jonas Osterlamb aus Eperjes. Im Besitz der Kirche befinden sich darüber hinaus zwei Kannen, die als typische Vertreter für die Kannen von Meistern aus Kassa (Kaschau) angesehen werden dürfen und 1691 von eben jenem Meister angefertigt worden waren. Die eine Kanne ist ein Geschenk eines späteren Hauptrichtes aus dem Kleinadel (Bild 11-12). Ein weiteres Geschenk eines ortsansässigen Vertreters des Kleinadels ist eine Zinnkanne vom Ende des 17. Jahrhunderts. Sie trägt als Schmuck den Doppeladler und kann als typischer Vertreter für die Kannen aus jener Epoche angesehen werden. Kannen dieser Art wurden vor allem in Lőcse (Leutschau) hergestellt (Bild 13). Unter den Zinngefässen befindet sich dann schliesslich eine Kanne ohne Inschrift, die typisch für das 18. Jahrhundert ist (Bild 15); ausserdem auch ein schlichter Tauftel­ler, eine Arbeit des Miskolcer Zinngiessers György Trillhas aus dem Jahre 1853, zu welchem seinerzeit auch noch ein Taufkelch gehörte. Annamária Т. Németh-Németh Gábor 169

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