A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)

BARSI Ernő: Eötvös József sályi évei

Inschriften mögen die Phantasie seiner Bewohner in eigener Weise gefesselt haben. So war es kein Zufall, dass er seinen Roman der „Karthauser Mönch" eben in dieser Umgebung schrieb; diese Geschichte vom zurückgezogenen Leben in der Einsamkeit. Doch hier entstanden auch seine Gedenkrede zu Kölcsey, die an der Akademie der Wissenschaften so grossen Erfolg erntete, seine Studie „Meinung zur Sache der Besse­rung in den Haftanstalten", mehrere Gedichte sowie der Anfang zu einer der grossen Errungenschaften seines Lebenswerkes, und zwar die Erarbeitung eines Gesetzes für die Volksbildung. Aus Sály schickte József Eötvös neun Briefe an den Geschichtsschrei­ber László Szalay und zwei an István Széchenyi. Auch wurde er in Sály von seinen Schriftsteller-Freunden László Szalay und Ágoston Trefort aufgesucht, welche hier ebenfalls bedeutende Werke schrieben. Auch mit der Einwohnerschaft von Sály kam Eötvös in Kontakt, begann er sein Tagwerk doch stets mit körperlicher Arbeit in Haus und Hof. Er suchte die Leute auch in Feld und Flur bei ihrer Arbeit auf. Im Sommer sah er den Schittern zu, die ihm dann einen Ährenstrauss um den Arm wanden. Nach der Ernte trugen sie einen Erntekranz ins Schloss. Hier lernte Eötvös die ländliche Bevölkerung kennen und lieben, um deren Anerkennung er so sehr kämpfte. Die Einwohner von Sály haben den grossen Schrift­steller und Humanisten nict vergessen, sondern umgeben ihn mit Elementen aus seiner Dichtung, wie dies so gern mit Helden und lieben Gestalten getan wird. Ernő Barsi

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