A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 27. Tanulmányok a 70 esztendős Végvári Lajos tiszteletére. (1989)

WOLF Mária: Az Árpád-kori vaskohászat újabb emlékei Borsod-megyében

NEUERLICHE ERINNERUNGEN AN DAS EISENHÜTTENWESEN DER ARP ADEN-ZEIT IM KOMITAT BORSOD (Auszug) 1986 haben wir Ausgrabungen der Altertumsforschung im Flurteil mit dem Namen Trizs-Vörössár durchgeführt. Der Fundort, der von Trizs aus etwa 3 km entfernt in nördlicher Richtung auf einem Hügel an einem kleinen Bach liegt, wurde 1962 ent­deckt. Damals zeichneten sich die Schlote mehrerer Öfen an der Erdoberfläche ab. Im Laufe der Ausgrabung gelang es zwei vollständige und die Bruchstücke zweier weiterer Öfen aufzuschließen, es kamen auch die Werkstattgruben der zwei vollständi­gen Öfen zum Vorschein. Die eine Werkstatt ist im großen und ganzen von viereckiger Form, ihre Größe beträgt 3,4x6,6 m. Der Ofen wurde in das östliche Ende gegraben. In der Werkstatt­grube wurden mehrere kleinere Vertiefungen gefunden , deren Füllung stark mit Asche , Holzkohle und Schlacke angereichert war, in zwei von ihnen fanden sich größere Schlackebrocken. In nördlicher Richtung von Ofen aus gesehen, am Rande der Werk­stattgrube, kamen in einem Haufen mehrere Blasrohre, daneben größere Mengen faustgroßer Erzbrocken zum Vorschein. Im nordöstlichen Teil ist der Boden der Werk­stattgrube auf einer größeren Fläche rotgebrannt. Aufgrund der zutagegekommenen Keramikfunde können wir die erste Werkstatt auf das 11-12. Jahrhundert datieren. In der ersten Werkstattgrube wurden weiterhin die Bruchstücken zweier Öfen gefunden, diese wurden wahrscheinlich vor den zuerst erwähnten Öfen benutzt. In der Nähe dieser sind aber keine Funde zur Bestimmung des Zeitalters zum Vorschein gekommen. Die zweite Werkstatt befindet sich etwa fünf Meter von der ersteren entfernt, ihre Anlagerichtung, Abmessung, Form stimmt im großen und ganzen mit der ersteren überein. Der Ofen wurde auch hier in das östliche Ende der Werkstattgrube gehauen, in seiner Nähe befindet sich ein halbkreisförmiger, festgestampfter Platz, darunter fanden wir eine ebenfalls halbkreisförmige, kleine Grube. Es ist möglich, daß letzteres die Spuren eines erfolglosen Versuches zum Bau eines Ofens sind. In der Gegend der Mitte der Grube haben wir auch hier größere rotgebrannte Flecke bemerkt, sowie mehrere Gruben wahrgenommen. Die zweite Werkstatt wird ähnlich wie die erste durch das gefundene Keramikmaterial auf das 11-12. Jahrhundert datiert. Die in Trizs-Vörössár aufgeschlossenen Hütten und Werkstattgruben zeigen große Ähnlichkeit mit den schon früher zum Vorschein gekommenen in Imola und Trizs­Vizesberek. Die Zahl der Blasrohre ist hier jedoch viel geringer, als im Falle der in der Umgebung gefundenen Hütten. Die Füllung der unzerstörten, im gebrauchsfähigen Zustand verlassenen Hütten und Werkstattgruben war nicht Schlacke, sondern gemischte braune Erde, es ist also wahrscheinlich, daß sie nicht künstlich aufgefüllt wurden, sondern von selbst ver­schlammt sind. Entsprechend den gesellschaftlichen und sprachwissenschaftlichen Angaben be­stand in der Zeit der Nutzung der Hütten, im 11-12. Jahrhundert, auch schon das Dorf Trizs, dessen Einwohnerschaft oder ein Teil dieser in den Hütten gearbeitet ha­ben kann. Mária L. Wolf 556

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