A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 25-26. Tanulmányok Szabadfalvi József tiszteletére. (1988)
NÉPRAJZI TANULMÁNYOK - MAKOLDI Sándor–M. PAP Gizella: A népművészet alkotás-pszichológiájáról (Három fafaragás elemzése a tartalom és forma egységében)
ÜBER DIE SCHÖPFUNGS-PSYCHOLOGIE DER VOLKSKUNST (ANALYSE VON DREI HOLZSCHNITZEREIEN IN DER EINHEIT DES INHALTS UND DER FORM) (Auszug) Die allgemeinen Charakteristiken der Schöpfungen von den Volkskulturen, wie die Namenlosigkeit, die Gemeinschaft-Orientiertheit, im allgemeinen die Bestrebung nach der Zweckdienlichkeit, - sind charakteristisch für die Volkskunstart, die tradiert wurde (darum ist sie nicht individuell und mit Namen nicht versehen), sie verwendet die mit der universellen Logik des menschlichen Denkens aus der Natur abgeführten Zeichen für visuelle Mitteilung (d.h. sie tradiert), für das Weitervererben der so wichtigen Aussprüche, was in Anbetracht der Existenz und Zukunft der Gemeinschaft unerlässlich ist. Die aus bürgerlichem Aspekt, meistens auch für die ethnographischen Fachschrifsteller unverständlichen, unerklärbaren Zeichen an den Volkskunstgegenständen sind doch Ergebnisse der zweckmässigen, bewußten Tätigkeiten innerhalb der Volkskultur. Diese zu rekodifizieren kann man mit objektiver, die Psychologie der Schöpfung kennender visueller Analyse, mit dem Verbrauch der vollen Zeicheninformation je einer Schöpfung unternehmen. Dazu helfen (als Bestätigung) die kulturgeschichtlichen Analogien (visuelle und geschriebene, aus der Religion stammende Elemente gleichfalls). Im vorliegenden Fall haben wir drei Holzschnitzereien, welche die ungarische Volkskunst representieren, ausgewählt die obigen zu illustrieren, die Logik der Zeichenschrift vorzustellen. Ihre wesentlichen Meldungsschichten bestätigen die Existenz der universellen visuellen Sprache auch in der ungarischen Volkskunst. Unsere Kultur wird - neben ihren National werten - mit dieser Ansicht universell, gültig und zeitlos, brauchbar auch für den Menschen der Zukunft. Sándor Makoldi-Gizella M. Pap 695