A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 25-26. Tanulmányok Szabadfalvi József tiszteletére. (1988)

NÉPRAJZI TANULMÁNYOK - BENCSIK János: A pásztorház (az állattartó közösség „cseléd”-je Északkelet-Magyarországon)

DAS HIRTENHAUS (Die wirtschaftlich-gesellschaftliche Lage der "Knechte" der Tierzüchter-Gemeinschaft in Nordost-Ungarn) (Auszug) In der ungarischen ethnographischen Forschung spielt das Studieren der weiden­den, extensiven und halbextensiven Viehhaltung eine zentrale Rolle. Die klassischen Gebiete der Forschung sind auf dem flachen Land die exponierten Landschaften der Tiefebene wie Hortobágy, Hajdúság, Nagykunság usw. Auf diesen Landschaften war die weidende Viehhaltung der Pfeiler der Bauer- (sogar Marktflecken-) Wirtschaft und ist es bis zur jüngsten Vergangenheit geblieben. Dabei hatte auch die bäuerliche Vieh­haltung der Randgebiete von der Tiefebene, wie z. B. in Nordost-Ungarn (Hernádtal, Hegyalja, Taktaköz), wo auch ich selbst jene studiert habe, ihre wichtige Rolle in der Wirtschaftsführung der Dörfer bzw. der Marktflecken. Trotzdem gab es wesentliche Unterschiede in der Viehzucht der vorher genannten Landschaften bzw. der in meinem Studium vorgestellten Region. Die fundamentalen Gründe der Verschidenheit haben ihre Erklärung in der mehreren Ausnutzbarkeit der Landschaft. Vor allem sollte man an die Ansiedlungen von Hegyalja denken, die über intensive und hochrentable Wein­bergkulturen verfügten. Dabei wurde die Viehhaltung zurückgedrängt, sie hatte eine zweitrangige untergeordnete Rolle geführt. Man sollte gesondert beurteilen etwa kate­gorisieren die Viehhaltung in den winzigen Dörfern, wo es nur wenige Tiere gab und be­fanden sich auch wenige Hirten. Es war nicht selten, daß alle Tiere in einer Siedlung durch dieselbe Hirtenfamilie zur Viehzucht aufgenommen waren. Die niedrige Anzahl der Tiere war die Folge der minderen Qualität der kleinen freien Weidenfläche. Gewöhnlich waren die Hirten auf der Landschaft des Hernád und Taktaköz, bzw. in den Dörfern von Hegyalja und Hegyköz die ärmsten Familien, die dabei auch „ortsfremd", d.h. aus anderen Dörfern waren. Sie wechselten ihre Plätze von Zeit zu Zeit, darum ge­hörte die Dienstwohnung, das sogenannte „Hirtenhaus", Ochsenknechthaus oder Schweinerhirtenhaus zu ihrer Belohnung. Die Hirtenhäuser standen am Dorfrand, in der Nachbarschaft der Vatertiere, im sogenannten Dorfsgarten oder Stadtgarten. Außerordentlich lehrreich ist die Belohnung der Hirten außer der Möglichkeit eines Hirtenhauses; die Gemeinschaft hat ja alle Elemente der konventionellen Belohnung bewahrt, teilweise, die Naturlöhne, die reduzierte Art der Geldbezahlung bzw. die Geschenke. János Bencsik 620

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