A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 20. (1981)
DÉTSHY Mihály: A sárospataki egykori trinitárius kolostor építéstörténete
A SÁROSPATAKI EGYKORI TRINITÁRIUS KOLOSTOR ÉPÍTÉSTÖRTÉNETE 93 Flucht und schliesslich der Unabhängigkeitskrieg Rákóczis verhinderten jedoch die Verwirklichung des Vorhabens. Bis 1716 weilten jeweils zwei Trinitarierväter meistens aus Polen in Sárospatak lediglich um die Rechtsansprüche des Ordens auf die Stiftungen aufrecht zu erhalten. Erst 1726, als die konfiscierten Güter Rákóczis bereits im Besitz des Fürsten Trautsohn waren, entschloss sich der Orden auf Anregung eines Bürgers der Stadt und ehemaligen Anhänger Rákóczis das Kloster einzurichten. Mit der Bewilligung des Fürsten Trautsohn wurde 1727 vorerst das verfallene Gebäude neu gedeckt. Zugleich richteten die hierher gesandten zwei Ordensleute in dem alten Pulverturm am Westrand ihres Grundstücks eine Kapelle ein. Die Wiederherstellung und der Umbau des bereits mit neuem Dach versehenem Gebäudes begann dann 1728 mit einer feierlichen Grundsteinlegung. Sodann machten sich vier Maurer an die Arbeit, die aber erst in 1734 beendet wurde. Diese Jahreszahl lässt sich auch aus dem Chronostichon über dem Kircheneingang entziffern. Kaum drei Jahre später verheerte im März 1737 eine Feuersbrunst die innere Stadt und auch das Dach des Klosters. Bald folgte die Wiederherstellung, denn schon im Oktober lasen die benachbarten Jesuiten die Messe in der Klosterkirche, nachdem die gotische Pfarrkirche wegen der Feuerschäden erst ein Jahr später zugänglich wurde. Es folgten nun friedlichere Jahrzehnte und die Trinitarier lebten bis 1783 in Ruhe, während das Jesuitenkloster nach Aufhebung des Ordens schon 1773 zu einem Pfarrhof wurde und auch die Herrschaft Sárospatak nach Ableben des letzten Fürsten Trautsohn zur Verwaltung der Zipser Kammer übergeben wurde. Die Kammer Hess die baufällige Pfarrkirche 1781 schliessen und wiederherstellen, und die kleine Klosterkirche musste wieder ihre Funktionen übernehmen. Im Dezember 1783 wurde auf Verordnung Kaiser Josephs unter anderen auch der Trinitarierorden aufgehoben. Im Januar 1784 begann die Inventarisierung des Klosters in Sárospatak, und die Gebäude wurden vermessen und geschätzt. Aus den Vermessungszeichnungen und Schätzungsprotokollen kennen wir den damaligen Zustand des Klosters und auch seine Einrichtung. Im Südflügel des in U-Form angelegten Gebäudes befand sich der Kirchenraum, zu dem von der Strasse ein Vorraum führte. Links von diesem, im südöstlichen Eckvorsprung war die Sakristei und darüber ein Oratorium verbunden mit der Empore über dem Vorraum. Die Kirche besass nebst dem Hauptaltar zwei Seitenaltäre, eine Kanzel, zehn Bänke, sowie eine Orgel. Im zweigeschossigen Strassen- und Nordflügel war das Kloster eingerichtet. Im Erdgeschoss führte ein Vorraum zum Wandelgang an der Hofseite der Flügel. Links vom Vorraum war ein Durchgang zur Kirche, rechts das Gästezimmer und die Zelle des Sakristans und Ministranten. Im nordöstlichen Eckvorsprung befand sich das Refektorium, anschliessend im Nordflügel die Küche und Vorratskammer. Am Südende des Wandelgangs nächst der Kirche führte die Treppe zur Klausur im Obergeschoss, wo die fünf Ordensmitglieder je ein Zimmer bewohnten, Über dem Refektorium war die Klosterbibliothek. Beide Geschosse, sowie der Kirchenraum waren gewölbt. Die Einrichtung war den Ordensvorschriften entsprechend bescheiden. Die Fassaden waren schmucklos, die