A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 17-18. (1979)
VIGA Gyula: Északkelet-magyarországi adatok a szamártartáshoz
298 VIGA GYULA transport benutzt und nahm auf diese Weise am Warentausch zwischen der Tiefebene und dem Gebirge teil. Bis zum Ende der 20-er Jahre dieses Jahrhunderts waren die Kalkbrenner mit ihren Eselgespannen charakteristische Figuren der Gegend. In den Dörfern am Südhang des Gebirges verband sich die Eselzucht mit der Wein- und Obstkultur. Ebenso stand die Eselshaltung in den Weinanbaugebieten am Südhang des nördlichen Mittelgebirges und in den historischen Weinanbaugebieten um Tokaj im Dienste der Weinlultur. In den nördlichen, bergigen Gebieten des Komitats wurde der zähe und ausdauernde Esel bei Waldarbeiten und bei der Holzarbeit benutzt. Besonders für die Armen, an der Peripherie der Gesellschaft Lebenden, war die Holzlieferung mit dem Esel eine Existenzmöglichkeit. Eine bedeutende Rolle spielte die Eselshaltung in den Städten und Marktflecken. Hier wurde der Esel bei der Beleiferung des Geschäftsnetzes benutzt, die Lieferanten mit dem Eselgespann gehörten zum alltäglichen Stadtbild. Neben den Haupttypen und -brennpunkten kamen 1—2 Esel bei den armen Leuten in fast allen Ansiedlungen vor, die wegen ihrer Armut an den Rand der Gemeinschaft getrieben wurden. Diese Leute wurden verhöhnt, zu ihrem Namen gehörte fast ständig seine Spottname, der in irgendeiner Beziehung zu dem Begriff Esel stand. In den höher gelegenen Siedlungen wurde der Esel zum Wassertragen benutzt. Im zweiten Teil der Studie erläutert der Verfasser Verfahren und Bräuche, die mit dem Geschlecht, dem Alter und dem Halten des Esels in Verbindung stehen; dabei erwähnt er die verhältnismässig reiche Terminologie. Der Verfasser erläutert die Arten der Eselgespanne, unter ihnen spielen die zweirädrigen Zugkarren eine hervorragende Rolle. In diesem Gebiet wurde der Esel hauptsächlich als Zugtier genutzt, es stehen aber auch vereinzelte Angaben zur Verfügung, wonach auch Fleisch und Fett des Tieres verbraucht wurden. Eine spezielle Rolle bekam das Tier im Volksglauben und in der Volksheilkunde des Gebietes. Gyula Viga