A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)
MOLNÁR József: Jókai Mór „A Miskolczyak” című történelmi elbeszélésének forrása
303 Jókai übernahm kritiklos die Angaben aus János Simon Erzählung, und der Textvergleich erbrachte die nur unwesentlichen Veränderungen (z. B. statt Katalin Czeczey schreibt Jókai Katalin Ományi). Den Forscher interessierte die Glaubwürdigkeit der historischen Erzählung und unter Benutzung von Forschungsergebniisen der Ortskunde, Familiengeschichte und Altertumskunde zeigt er in seiner Studie, dass die in der romantischen Erzählung dargestellten Ereignisse im wesentlichen der historischen Wirklichkeit entsprechen. Einer der wichtigsten Beweise ist der Grabstein, den die Kunsthistorikerin und Archäologin Vera Molnár während der Ausgrabungsarbeiten der Sárospataker Baudenkmalskirche 1964—65 im ursprünglichen, zwei Meter gesunkenen Niveau fand. Die Randschrift des Grabdenkmals beweist, dass András Árky am 10. Dezember 1614 von seinem Stiefbruder ermordet wurde, und dass ihm seine Frau Anna Gerencsy das Grabdenkmal aufstellen Hess. Bei den Ausgrabungen wurde auch der Grabstein der beiden früh verstorbenen Kinder von Márk Miskolczy und seiner Frau Katalin Czeczey aus dem Jahr 1584 gefunden. All dies beweist, dass sich die Handlung der Erzählung an die Geschichte der Familien Miskolczy, Dobo und Lorántffy anlehnt, die beiden letzteren waren Besitzer der Burg Sárospatak. János Miskolczy Simon (1880—1916), der Verfasser der von Jókai benutzten Quelle, lebte in Miskolc, als er die Erzählung schrieb. Er veröffentlichte häufig historische Erzählungen in den Lokalzeitungen, eine von ihnen gab er auch heraus. Später ging er als Hauptarchivar ins Komitat Nógrád, aus dem 1. Weltkrieg kehrte er nicht zurück. Die beigefügte Tabelle zeigt die Genealogie seiner Familie. Die andere Tabelle illustriert die engen verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Besitzern der Pataker Burg. Die Erzählung und die Analyse ihrer Quelle helfen bei der richtigen Auslegung des Grabsteins, der in der Sárospataker Kirche gefunden wurde. Die Auffindung des Grabsteins beweist, dass die als „erfunden" bezeichnete Erzählung auf glaubwürdigen historischen Ereignissen beruht. Zusammen mit den Ergebnissen der Ortsgeschichte, Familiengeschichte und Archäologie zeigt die traditionelle Vergleichsmethode eine der letzten Schriften Jókais unter einem neuen Aspekt. József Molnár