A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)

DÉTSHY Mihály: Az ónodi vár korai építkezései

208 Perényi. Das Schloss lag sehr günstig als Absteigquartier auf den häufigen Reisen des Palatins zwischen seinen Familiensitzen in Nord-und Südungarn, Terebes und Siklós, sowie der Hauptstadt Buda. Dies, sowohl der 1510 erwähnte verwüstete Zustand dürfte der Grund gewesen sein, weshalb bereits 1516 grossangelegte Bauarbeiten in Angriff genommen wurden. Eine Anzahl von Verrechnungsbüchern aus den Jahren 1516—20geben uns ausführliche Auskunft über diese. Zunächst wurde ein „Keller" und ein kleines Nebengemach, sowie ein Palast mit mindestens vier Räumen, darunter einem grossen Saal, oberhalb des Kellers errichtet. Der Bau dürfte einen Flügel des rechteckigen Schlosses gebildet haben und besass ein mit rotgefärbten Schindeln gedecktes Dach. Auf die Zahl und Beschaffenheit der Türen und Fenster lässt sich aus den Ver­rechnungen der Beschläge schliessen. Im grossen Saal wurde ein grosser Ofen aus Wiener Kacheln über einer steinernen Sockelplatte errichtet. Von den Einrichtungsgegenständen wird lediglich ein Betthimmel genannt. Um den Hof wurden 1519 über alten Baulichkeiten Bretterhäuser gebaut. Erwähnt werden noch eine Barbakane mit zwei Toren mit Zugbrücken, eine Bastion bei dem äusseren Tor, ein kleiner Garten, der Maierhof, sowie die Wassermühlen in Ónod und Nagybőcs. Der Palastbau wurde 1516 begonnen und 1518 mit inneren Arbeiten voll­endet. Aus den Verrechnungen ist uns ein Teil der Bauleute bekannt. Während keine Maurer genannt werden, sind mehrere Steinmetze erwähnt. Ein Palastfenster verfertigte Meister Franciscus von Pest, die weiteren Tür­und Fensterumrahmungen Meister Paulus von Siklós mit seinen Gesellen. Die Steinumrahmung der Kellertür lieferte Meister Georgius von Miskolc, die Steine dazu Ambrosius von Miskolc. Blasius von Diósgyőr (bei Miskolc) wurde für einen Ofen Kalk bezahlt. Der meisterwähnte Meister war Petrus Italus, der mit seinen Gesellen an mehreren Schlössern Perényi's als sein ständiger Angestellte^ tätig war. Auch werden „lapicide Itali" erwähnt, die am Schloss Debrő und Ónod arbeiteten. Franciscus und Paulus scheinen ebenfalls Italiener gewesen zu sein, letzterer dürfte die erhaltenen Renaissance-Türen, Kamine und andere Arbeiten im Schloss Siklós 1517—18 verfertigt haben. Aus gesagtem kann man mit Gewissheit vermuten, dass auch der Palast von Ónod ein Renaissancebau gewesen war. Das Dach des Palastes zimmerte 1517 Meister Briccius von Pest. 1519 schickte die Witwe des Palatins aus ihrer Burg Valpó in Südungarn vier Zimmerleute unter der Leitung des Meisters Matthäus nach Ónod. Auch Tischler, Glaser und Ofensetzer werden erwähnt jedoch ohne Namen. Die Beschläge, Nägel, sowie Werkzeuge und eiserne Bestandteile der Zugbrücken wurden durch die Schmiede auf dem Gut hergestellt. Handlanger (laici) werden bei der Errichtung des Daches erwähnt, die mit einer Winde Balken und Schindeln hochzogen, sowie den Steinmetzen bei dem Versetzen der Steinum­rahmungen halfen. Laut der Verrechnungen erhielten die Meister ausgedungenen Stück-, bzw. Zeitlohn in barem Geld, wie auch Naturalien, wie Lebensmittel, Verköstigung und Trunk. Die Baumaterialien stammten zum Grossteil aus der Umgebung. Haustein

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