A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 12. (1973)

PETERCSÁK Tivadar: Szarvasmarhatartás egy hegyközi faluban

SZARVASMARHATARTÁS EGY HEGYKÖZI FALÜBN 405 Rinderzucht in einem Dorf von Hegyköz (Auszug) In dem Aufsatz wird die bäuerliche Rinderzucht von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zu den 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts eines kleinen Dorfes (Filkeháza) im Zemplén-Gebirge geschildert. Im ersten Teil (können wir die orte- und wirtsohaftsgeschichtliche Entwick­lung der Gemeinde kennenlernen. Die Bewohner der Gemeinde waren bis zur Leibeigenenbefreiung Lehnbauern und Häusler des Radványer Grossgrundbesitzes, später bearbeiteten sie ihre kleine Acker. Am An­fang des 20. Jahrhunderts beträgt der Besitz der Bauern zum grossen Teil 1—10 Joch, aber die Anzahl der Tagelöhner ist auch bedeutend. Bis 1945 gab es fast nur in den staatlichen und herrschaftlichen Wäldern Arbeitsimöglichkeiten, deshalb lebten sie von landwirtschaftlicher Pro­duktion. Wegen des Gebirgsklima und den orographischen Verhältnissen er­reicht ihr Ackerbau kaum das Selbstversorgungsniveau, ihre Viehzucht wächst auch nicht über die Rahmen der Haushaltführung hinaus. Die wirtschaftliche Bedeutung der Rinderzucht ist zweiseitig; einerseits half es im Ackerbau als Zugtier und mit der für die Bodenfruchtbarkeit bedeutenden Produktion von Dünger, anderseits sicherte es die für die Nahrung von kleinbäuerlichen Haushalten unentbehrlichen Milchpro­dukte. Viehzucht zum Verkaufen kam in grösseren Wirtschaften vor. Der Autor schildert die Verwendung des Rindviehs durch geschichtliche und statistische Angaben. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ist der ungarische Ochse das wichtigste zugtier, doch die Ärmeren spannen auch die Kuh ein. Bis zu den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts kaufen die Vermögenden Pferde, in den Wirtschaften unter 5—6 Joch bleibt die Kuh als Zugtier. Nach 1945 gab es mehrere neue Arbeitsstellen in der Nähe, wo die Mehrheit der Männer Arbeit annahm, so blieb der Acker­bau und die Viehzucht in erster Linie Aufgabe der Frauen. Vor der Schilderung der Stallrinderzucht analysiert der Autor die extensiven Formen. Als Folge des alten spurigen Wirtschaftssystems im Ackerbau dominierte in Ungarn bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die Extensivität. Als Rest der halbgezähmten Haltungsweise ist die geson­derte Weide des Jungviehs und der Ochsen zu betrachten. Bis zu den 70-er Jähren des 19. Jahrhunderts weidete die Rinderherde (ung. gulya) vom Frühling bis Herbst in vom Dorf weit entfernten Wäldern; nur zum Arbeiten wurden die Ochsen heimgetrieben. Bis zu den 20-er Jahren des 20. Jahrhunderts sicherten die Brachfelder der spurigen Wirtschaft, später eine gesonderte Weide das Sommerfutter der Zugtiere. Die Kühe wurden immer in getrennten Herden (ung. csorda) auf den Weiden des Dorfes gehalten. Im Spätsommer wurden die Stoppelfelder und die ab­gegrasten Wiesen als Weiden genutzt. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg vermindern sich die Bruchfelder auf ein Minimum, an ihrer

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