A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 12. (1973)

ZÁDOR Tibor: A diósgyőrvasgyári színjátszás 1919-ig

A D1ÓSGYÖRVASGYÁRI SZÍNJÁTSZÁS 1919-IG 221 Schauspielkunst von Diósgyőrvasgyár bis 1919 (Auszug) Der Autor zählt die Ergebnisse der Liebhaberbühne einer der gros? ten Arbeitersiedlung Ungarns auf. Die Produktion des Hüttenwerkes stieg nach 1880 und ab 1890 belegt das Diósgyőrer Hüttenwerk den ersten Platz in der Produktion und auch in der Anzahl der Beschäftigten. Der erste Arbeiter-Kulturverein wurde 1893 gegründet, er trug den Namen „Glück auf! Sing- und Selbstbildungsverein". Neben dem Chor bedeutete die Liebhaberbühne auch eine künstlerische Tätigkeit. Einen grossen Aufschwung gab der Entwicklung der Liebhaberbühne die für die Einwohner am Sonntag Nachmittag veranstaltete populärwissenschaftliche Vortragserie. Diese Serien wurden in den Wintermonaten, von November bis März in Form von 12—14 Vorträgen durchgehend gehalten, bis zum Ausbruch des I. Weltkrieges. Seit 1905 gab es keinen solchen Nachmittags­vortrag, zu dem zum Schluss ein Stück, meist ein Lustspiel, vorgeführt wurde. Das Auftreten an diesen Vorstellungen bot viele Möglichkeiten, besonders den jungen Arbeitern, eine Rolle vor der Öffentlichkeit zu spielen. Viele spätere Diósgyőrer Arbeiterführer erwarben als Laien­künstler Routine, und entwickelten sich später zu hervorragenden Red­nern. Den Anstieg des Niveaus der Liebhaberbühne begünstigte im gros­sen Masse die wirksame Zusammenarbeit mit dem ausgezeichneten Symphonieorchester des Hüttenwerkes, und die Tatsache, dass viele aus­gezeichnete Sänger in Diósgyőr annahmen. Die Vervollkommnung der Blüte wurde erreicht, als es gelang, Gustav Senger, den besten Theater­dirigent der Provinz als Dirigent des Orchesters und des Chors zu ge­winnen. Diese Faktoren tragen zu den kulturellen Ergebnissen bei, dass die Diósgyőrvasgyárer Laienkünstler ganze Abende füllende dreiaktige Schau­spiele, Operetten, sogar Opern vorführen konnten. Tibor Zádor

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