A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 11. (1972)
TÓTH Sándor: Az oszlári Holt-Tisza élővilágáról
FLORA UND FAUNA DES TOTEN THEISSARMS BEI OSZLÁR (Auszug) Der Verfasser führte von 1960 bis 1969 biologische, in erster Linie zoologische Forschungen an dem toten Theissarm bei Oszlár durch. In seiner Studie fasst er einige Teilergebnisse seiner zehnjährigen Forschungsarbeit zusammen. Die Bearbeitung des gesamten Materials ist bei weitem noch nicht beendet. Der genannte tote Theissarm liegt im südlichen Teil des Komitats Borsods, in dem zoologisch noch wenig erforschten Borsod-Überschwemmungsgebiet. Es entstand durch die Regulierung der Theiss, ein künstlich totgelegtes Flussknie. Der tote Arm ist stark versumpft, verfügt über wenig offene Wasserflächen und steht an mehreren Stellen mit dem anliegenden Hej 6Bach in Verbindung. Die Wirkung des Hejő auf den Theissarm macht sich vor allen Dingen darin bemerkbar, dass Pflanzen- und Tiergattungen aus dem Bach in den Theissarm überschiedeln. Die einzelnen Becken des unterteilten toten Theissarmes befinden sich in verschiedenen Stadien der Auffüllung. In regenarmen Jahren trocknet ein grosser Teil von ihnen aus, wie z. B. 1962. Am linken Ufer liegt ein ausgedehnter Weiden- und Pappelhain (Salicetum albae-fragilis), der leider in den letzten Jahren in immer grösserem Masse ausgeholzt wurde. Die Flora des Oszlárer Theissarmes ähnelt im allgemeinen der anderer toter Flussarme. Eine Eigentümlichkeit ist allerdings erwähnenswert: sämtliche Arten der Wasserlinsen, darunter die kleinste Blütenpflanze Ungarns, die Wolffia arrhiza (L.) WIMM. kommen in grossen Mengen vor. Dank der günstigen Umstände ist auch die Fauna dieses Gebietes sehr reich und in vieler Beziehung interessant. Die zehnjährige Forschungsarbeit der Verfassers erstreckte sich auf verschiedene Tiergruppen, grösstenteils auf Insekten und darunter vor allen Dingen auf Libellen. Charakteristisch für die Weichtierfauna des toten Theissarmes ist das Fehlen grosser Muscheln, das ist in erster Reihe mit der zeitweiligen Austrockung und mit der Trennung vom Fluss zu erklären ist* Dafür ist die Fauna der Schnecken sehr reichhaltig. In grosser Menge findet man die im Land nur sehr selten vorkommende Planorbis vortex L. Von den selteneren Arten soll noch die Gyraulus laevis ALDER erwähnt werden die allerdings nur is einigen Exemplarem vorkommt. Sehr reich ist die Insektenwelt des toten Theissarmes. Die Studie beschäftigt sich nur mit verschiedenen im Wasser vorkommenden Insek42*