A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 11. (1972)

KILIÁN István: Latin nyelvű komédia 1720-ból a miskolci levéltárban

EINE KOMÖDIE IN LATEINISCHER SPRACHE AUS DEM JAHRE 1720 IM MISKOLCER ARCHIV (Voluptas a deluso adolescente delusa) (Auszug) Der Autor veröffentlicht in seiner Arbeit eine einleitende Studie und ein Schauspiel in lateinischer Sprache aus dem Schuldrama-Kolligatum des XVII. — XVIII. Jahrhunderts, das für die ungarische Literatur- und Drama­geschichte von Bedeutung war. In früheren Studien hat der Verfasser die Darstellungen der Minoritenschule der kleinen ungarischen Stadt Kézdi­vásárhely-Kanta (Komi tat Háromszék) in der Südspitze von Siebenbür­gen schon erläutert. (Unbekannte Schuldramensammlung aus dem XVII. — XVIII. Jahrhundert. Borsod-Miskolci Füzetek Irodalomtörténet Nr. 5. Mis­kolc 1967); Hirtenspiele aus dem Anfang des XVIII. Jahrhundert. Antik Tanulmányok 1968. 2. 304—327.; Das erste dramengeschichtliche Denkmal des ungarischen Nikolauskultus, Múzeumi Kurír, Nr. 5. Debrecen, 1971. 22—28. Eine Komödie in lateinischer Sprache vom Anfang des XVIII. Jahr­hunderts im Miskolcer Archiv, Herman Ottó Múzeum Évkönyve. X. Mis­kolc, 1971. 383—433. In seiner Studie stellt der Autor ein interessantes und die Gattung betreffend lehrreiches Stück aus einer handschriftlichen Dramensammlung aus dem letzten Viertel des XVII. und ersten Drittel des XVIII. Jahrhun­derts vor, ausserdem zählt er die Titel jener Schauspiele auf, die innerhalb eines Jahrhunderts in Kézdivásárhely-Kanta aufgeführt wurden (Fussnoten 8, 12, 13). Die Handlung des hier veröffentlichten Dramas macht die Bestimmung der Gattung problematisch. Zu dem gemütskranken Licelinus kommt der als Arzt verkleidete Cyprinus, heilt ihn mit einer Arznei, wird dafür zum Leiter der Dienerschaft ernannt, sein Konkurrent, Eudaemon wird aus dem Haus geschickt. In ihrer Freude betrinken sich Licelinus und die Diener. Der betrunkene Licelinus wird von Cyprinus' Geschwistern (Dolor, Luctus, Egestas, Inquietudo und Pudor = Schmerz, Trauer, Not, Unruhe, Scham) überrascht, aufgebart, mit einem Leichentuch bedeckt, um den Anschein seines Todes zu erwecken. Und in der Tat weiss der aus seinem bleiernen Schlaf erwachende Licelinus nicht, ob er lebt oder tot ist. Völlig ernüchtert erkennt er, dass sich Cyprinus' Geschwister einen Spass mit ihm erlaubt haben, wie das Eudaemon geweissagt hatte. Licelinus ruft Eudaemon auf seinen Hof zurück, und beide nehmen Rache an Cyprinus für die ertragene Schmach. Als sich nämlich der Intrigant selbst an den Pranger stellt um vorzutäuschen, dass ihn die Kräfte der Unterwelt in ihren Bann gezogen

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