A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 10. (1971)

BODGÁL Ferenc: Kovácsok lógyógyítása

HUF- UND KURSCHMIEDE 485 Verfasser befasst sich — gestützt auf volkliche Handschriften, gedruck­te Belege, museale Gegenstände und etnographische Sammlungen der ver­gangenen Jahre mit der Veterinären Tätigkeit der Hufschmiede. Das Beschlagen der Pferde und ihre ständige Veterinäre Behandlung war Aufgabe der Hufschmiede. Sogar die Zunftsatzungen forderten einen einwandf erein Beschlag, ja der Hufschmied war — wenn er das Pferd wäh­rend des Beschlags vernagelt hatte, sogar zum Schadenersatz verpflichtet. Zu den seit Generationen überkommenen, erfahrungsgemäss erworbe­nen und auch in volklichen Aufzeichnungen erhaltengebliebenen Veterinä­ren Heilmethoden kamen seit dem 16. Jahrhundert auch gedruckte Werke —• Kalender und Bücher — hinzu, die über die Behandlungsart verschie­dener Pferdekrankheiten unterrichteten. Häufig enthielten sie aber auch abergläubische Praktiken. Die gute Betreuung der Pferde war nicht nur für den Pferdebesitzer, sondern auch für den Staat von wesentlicher Wich­tigkeit. Aus diesem Grunde wurde seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auch von den Hufschmieden die systematische Aneignung veterinärer Kenntnisse gefordert. Winters über wurden in Pest für Schmiedegesellen Veterinäre Lehrkurse veranstaltet; später mussten die Gesellen bei ihrer Aufnahme in die Zunft die Absolvierung dieses Kurses bescheinigen. Dass die Hufschmiede in den grösseren Städten systematisch auch Veterinär tä­tig waren, ist in Miskolc durch Rechnungen aus den Jahren von 1770 bis 1790 belegt. Die Zahl der geschulten Hufschmiede hatte sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts derart vergrössert, dass auch die Grossgrundbesitzer die Veterinäre Schulung der gedingten Hufschmiede forderten. In jener Zeit erschienen bereits zahlreiche Veterinäre Fachbücher, derer sich die Huf­schmiede auch regelmässig bedienten. Angaben über Veterinäre Heilme­thoden und -verfahren fanden sich auch in den Kalendern und auch in verschiedenen landwirtschaftlichen Fachzeitschriften. Im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts gab es nicht nur in Pest, sondern auch in anderen grösseren ungarischen Städten Schulen, in denen die beim Militär angestellten, aber auch die zivilen Schmiedelgesellen das Beschlagen der Pferde lernen konnten. In verschiedenen Fachschriften erschienen Bei­träge zu diesem Themenkreis. In dieser Zeit beschränkte sich die Veterinäre Tätigkeit der Hufschmiede im allgemeinen nur noch auf die Pferdehufe, obwohl sie sich man cherortes auch noch mit Aderlass und auch mit der

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