A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 9. (1970)

K. VÉGH Katalin: Honfoglalás- és kora Árpád-kori sírleletek a miskolci múzeumban

HONFOGLALÁS- ÉS KORA ÁRPÁD-KORI SÍRLELETEK Ql Landnahme- und frühárpádenzeitliche Grabfunde im Miskolcer Museum (Auszug) Einen Teil des im Herman Ottó Museum verwahrten landnahme- und árpádenzeitlichen Fundbestandes (Ároktő, Mezőzombor, Miskolc-Repülőtér) hatte Géza Megay [1] bekanntgemacht. Außerdem besitzt das Museum noch zahlreiche kleinere Funde, die wir nun veröffentlichen wollen. Die Funde gehören zu den bekannten Typen des landnahme- und früh­árpádenzeitlichen Fundmaterials. Das Alter der Fundstellen beziehungsweise der Gräberfelder war — da es sich zumeist um Einzelfunde oder nur um einige Gräber handelte — nicht genau feststellbar, darum begnügen wir uns mit der Zeitangabe der Gräber und Funde. Die im Hof des Hauses Nr. 358 von Szihalom zutage gekommenen Bes­tattungen datieren Haarringe auf die Zeit bis zur Mitte des 11. Jahrhun­derts. Die vier Gräber, die sich in Szentistván fanden, datiert ein Denar König Stephans I. Das Roitergrab von Edelény—Finke stammt aus der Landnahmezeit. Die gerippten Haaringe mit S-förmigem Ende, die in Edelény-Borsod, Fő utca Nr. 268 zum Vorschein gekommen waren, gelangten keinesfalls vor Ende des 11. Jahrhunderts in die Erde, da sich dieser Typus erst gegen Ende des 11. Jahr­hunderts im Karpatenbecken verbreitete [23]. Unter den in der Erdburg Ede­lény-Borsod ans Licht gekommenen Funden gibt es auch Haaringe aus dem ersten Drittel des 12. Jahrhunderts [24]. Die Gräber von Miskolc-Diósgyőr können anhand der Haaringe auf das 11. Jahrhundert datiert werden. Aufgrund der 1930 in Ároktő-Dongóhalom erschlossenen Gräber datiert G. Megay das Gräberfeld auf den Zeitraum von der zweiten Hälfte des 10. bis zur ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und begründet diese Zeitstellung mit dem Fehlen von Haaringen mit S-förmigem Ende [25]. Bei neueren Erschließungen aber war ein geriffelter Haarring mit S-förmigem Ende zu­tage gekommen. Auch bei Erdarbeiten, noch vor Beginn der Ausgrabungen fand sich ein Stück dieser Art. Sie bezeugen, daß das Gräberfeld sogar noch Ende des 11. Jahrhunderts in Benützung stand. Die wenigen Funde, die ge­borgen werden konnten — die Gräber waren ja gestört —, ermöglichten keine eingehende Analyse. So viel ist aber sicher, daß das Gräberfeld zu je­nen gehörte, die Béla Szőke für Volksgräberfelder hält [26]. Aus den in Mezőcsát-Bernáth-dűlő erschlossen Gräbern stammen mehrere großformatige Haarringe und ein geriffelter Haarring, alle enden S-förmig. Diese Funde datieren die Gräber auf das Ende des 11. Jahrhun­derts [27].

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