A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 7. (1968)

KOZÁK Károly: Adatok Kács történetéhez

BEITRÄGE ZU DER GESCHICHTE VON KÄCS Unsere früheste Chronik (12. Jahrhundert) berichtet, daß der Landeroberer Árpád einem der sieben Stammesführer namens Acsád an der Quelle des Nyá­rád-Baches große Ländereien geschenkt hatte, wo dann Acsáds Sohn örsur eine Burg erbaunen ließ. Unweit der Nyárád-Quelle liegt heute die Gemeinde Kacs — die im Mittelalter Fei- oder Felsökács und Kács-Monostora genannt wurde, weil dort die Sippe des örsur ein Sippen-Monasterium gegründet hatte. Die dem Heiligen Petrus geweihte Benediktinerabtei wurde erstmalig 1248 urkundlich erwähnt ; wie es scheint, erlebte sie ir, der zweiten Hälfte des Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Niedergang. Diese Angaben lißen vermuten, daß das Stift vor 1248 gegründet worden war. Bereits im vergangenen Jahrhundert hatte dieser Ort die Aufmerksamkeit der Forscher erregt, als man 1882 beim Bau des Turmes der jetzigen Pfarrkirche im Mauerwerk des einstigen Glockenstuhls einige, der Romanik angehörende Steine entdeckte; derartige Steine fanden sich auch im Boden südlich und süd­östlich der Kirche. Die jetzige Kirche hielten einige für ein romanisches andere wiederum für ein neuzeitliches Bauwerk. Die Bauberichte erwähnen Mauerreste — vermutlich der einstigen Klosters — auf dem Baugelände. 1962 wurde die Kirche renoviert. Das Mauerwerk zeigte — nach Entfernung des Mauerverputzes — Spuren mehrerer Bauperioden. Die Untersuchung des Mauergefüges ließ erkennen, daß die Abtei im 16—17. Jahrhundert zerstört worden war, daß aber Mauerreste der Kirche zum Teil sogar noch im 18. Jahr­hundert standen. Damals wurde die Kirche mit Beibehaltung eines Teils der alten Mauern, vermutlich in ihrer ursprünglichen Länge wieder aufgebaut. Die ,,neue" Kirche wurde der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wurde das Schiff westwärts verlängert; 1882 wurde auch ein Turm hinzugebaut. Der der Südseite der Kirche angeschlossene Gebäudeteil (Sakristei — Oratorium) enstand 1954. Als beim östlichen Teil der Fundament­graben ausgehoben wurde, waren — wie berichtet — ein goldener Haarring mit S-förmigem Ende un d menschliche Knochen zum Vorschein gekommen (Abb. 31). Das Auf einander-Abstimmen der bis jetzt bekannten historischen Daten mit dem Grundriß und unserer bei der Untersuchung des Steinmaterials der Ab­tei gewonnenen Erkenntnisse lassen vermuten, daß die Benediktinerabtei von Kacs in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gebaut wurde. Den vom König gegründeten Monasterien folgte an erster Stelle die Errichtung des Sippen-

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