A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 6. (1966)

KEMENCZEI Tibor: Koravaskori bronz raktárleletek a miskolci múzeumban

74 KEMENCZEI TIBOR Urnenfelderkulturkreises bezeichnend. Es versteht sich von selbst, dass diese räumliche Verteilung nicht ausschliesslich ist, bezieht sich eigentlich nur auf die Mehrzahl jener Bronzegegenstände, die für die Zusammenfunde be­stimmend sind, denn es kommt häufig vor, dass Bronzegegenstände östlicher und westlicher Herkunft gleicherweise in einem Zusammenfund erscheinen. Auf dem Verbreitungsgebiet der Kyjatice-Kultur waren die folgenden früheisenzeitlichen Depotfunde zum Vorschein gekommen: Érsekvadkert, Ecseg, Nógrádmarcal, Bükkaranyos I — II, Borsodgeszt, Bükkszentlászló I — II, Kacs, Szikszó, Zsujta, Aggtelek, Keresztéte. Diese früheisenzeitlichen Depot­funde sind — trotzdem sie nicht auf die gleiche Zeit datiert werden können — in ihrer Zusammensetzung ziemlich einheitlich. Chronologisch teilen sie sich auf zwei Gruppen. Die älteren Funde lassen sich der Hallstatt A2 Perio­de zuweisen, während die jüngeren chronologisch der Hallstatt В Periode an­gehören. Depotfunde, die auf die Hallstatt Aj Periode datiert werden können, sind ziemlich selten, dies sind die Depotfunde von Ecseg, Nógrádmarcal, Zsujta und Keresztéte. Als der bezeichnendste Gegenstand dieser Epoche kann das Voll­griff seh wert vom Liptauer Typ gelten. Abgesehen vom Depotfund von Zsujta begegnet dieser Schwerttyp nur als Einzelfund im behandelten Gebiet (Szi­halom, Sajószentpéter, Edelény, Borsodbóta.). МгШег-Кагре ist der Meinung, dass im slowakisch —oberungarischen Raum das Vollgriffschwert vom Lip­tauer Typ von der Schwertform von Ragály abgeleitet werden kann. Dies ist auch durch den Fund von Zsujta erwiesen, der ein Vollgriffschwert, das dem Ragály Typ sehr ähnlieh ist und mehrere vom Liptauer Typ enthält. Müller­Karpe scheint mit seiner Ansicht zweifelsohne recht zu haben. Weil die Schwer­ter vom Ragály Typ wahrscheinlich Erzeugnisse des Bronzegewerbes der Pi­liny-Kultur waren, kann die Herausbildung des Liptauer Schwerttyps gewis­sermassen als das Weiterleben Pilinyer Bronzegewerbetraditionen gewertet werden. Mitgewirkt hat dabei auch der Einfluss der slowakischen Lausitzer­Kultur. In den östlich der Theiss gelegenen Raum gelangten dann die Voll­griffschwerter vom Liptauer Typ aus dem slowakisch —oberungarischen Her­stellungszentrum . Weitere bezeichnende Typen der oberungarischen Depotfunde aus der zweiten Hälfte der Hallstatt A Periode sind die lorbeerblattförmigen Lanzen­spitzen (Ecseg, Keresztéte, Zsujta), Beile mit konkav eingezogener Tüllenmün­dung und Tüllenbeile westlicher Prägung (Ecseg), Knopf- und Griffzungen­sicheln (Ecseg), Armringe mit rhomboidförmigem Querschnitt (Zsujta, Keresz­téte), Armringe mit rundem Querschnitt und Strichverzierung (Keresztéte), Kessel mit dreieckigem Aufhänger (Keresztéte, Einzelfunde: Aszód, Vác­szentlászló, Piliny). Die Zahl der in Nordungarn geborgenen Bronzefunde der Hallstatt A2 Periode ist — verglichen mit den zahlreichen Bronzefunden der vorangegan­genen Periode — verhältnismässig viel kleiner. Vom Ende der Piliny-Kultur — Hallstatt Ai Periode sind uns bis jetzt 67 Depotfunde bekannt. Dass es nur wenige Depotfunde der Hallstatt A2 Periode gibt, kann wahrscheinlich damit erklärt werden, dass der erste Abschnitt im Leben des Volkes, das an die Stelle der Träger der Piliny-Kultur getreten war, verhältnismässig ruhig, ohne

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