A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)

KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban

122 KEMENGZEI TIBOR Das andere Schwert des Fundes von Rimaszombat datierte Holste gleich­falls auf die R BD Periode. 225 Es ist dies der Leitfund der süddeutschen R BG Peri­ode, die er für eine Fortbildung des Schwertes mit achteckigem Griff hielt. Auch das Schwert vom Riegsee Typ, das vornehmlich im nördlichen Vor­alpenraum, in Böhmen und Mähren gebräuchlich war, ist in der Pilinyer Kultur eine Importware. Datiert kann es einhellig auf die R BD Periode werden. 226 Im Hochland begegnet es im Hortfund von Aranyos und kommt auch in mehreren Fundstellen als Einzelfund vor, 227 gelangte aber über den Raum der Pilinyer Kultur in den Landstrich jenseits der Theiß (Piricse, Szabolcs, Kővár, Beszterczekék) 228 und auch nach Sieben­bürgen (Uioara de Sus). 229 Holste hielt den sog. „Ragály" Schwerttyp für eine slowakisch-ungarische Variante des Riegsee Schwertes. In Süddeutschland setzte er es auf das Ende der Periode R BD, in Böhmen schloß er es der Milavec Phase an. Im Osten datierte er es aufgrund der im Fund von Ragály enthaltenen Lausitzer Nadel auf den Beginn der Früheisenzeit. 230 Müller-Karpe hält den Schwerttyp von Ragály für die Vorstufe des Schwertes von Liptó. Er hält die Zeitangabe Holstes auf die R BD für irrig, weil dieses Schwert niemals zusammen mit einem Schwert vom Typ Riegsee gefunden worden war, dagegen in den Hortfunden von Martincnek und Zsujta mit dem frühen Liptö-Schwerttyp zusammen erschien. Daraufhin hält er das Ragály-Schwert für eine jüngere Form, als das Riegsee Schwert und setzt es auf HA X . 231 Die Datierung von Müller-Karpe entspricht der Zeit, als die Funde vom Typ Rimaszombat in die Erde gelangten, dies bedeutet, daß im letzten Abschnitt der Pilinyer Kultur das Schwert vom Ragály Typ bereits bekannt war. Trotzdem wissen wir von keinem einzigen Fundzusammenhang des Typs Rimaszombat, der ein Schwer vom Typ Ragály enthalten hätte ; die Stücke, die sich im Gebiet der Pilinyer Kultur fanden, sind Einzelfunde. 232 Dies schließt zwar die Möglichkeit nich aus, daß der Ragály Schwerttyp in der letzten Phase der Pilinyer Kultur nicht bekannt war. Daß es aber wahrscheinlich von Nordwesten in die Pilinyer Kultur gelangte, und auch nach dem Ablauf der Pilinyer Kultur gebräuchlich war, ist sicher. Die Griffzungenschwerter verschiedener Typen gelangten in verschiedenen Zeiten in die Pilinyer Kultur. Europaweit sind die Sprockhoffschen Schwerttypen I/a bekannt. Der Mittelpunkt ihres Verbreitungsgebietes liegt im Norden, doch häuften sich diese Funde in kleinerem Ausmaß auch im östlichen Alpenvorland. Gowen ist der Ansicht, daß sie für die R BC Periode bezeichnend sind. 233 In der Pilinyer Kultur begegnen sie in den Hortfunde von Rimaszombat und Aranyos. in der Hortfunde von Sajögömör II und in der aus der Umgegend von Sáros­patak (Taf. XXI, 1, 2, 5) fanden sich Schwerter vom Typ Sprockhoff I/b. Auch diese Form setzte Gowen auf die R BC Periode. 234 Die Schwerter vom Typ Sprockhoff Il/a datiert er auf die Übergangszeit von der R BD Periode auf die HA. 235 Mit dem Hortfund von Aranyos war dieser Schwer­typ auch in der Pilinyer Kultur geborgen worden. Die Griffzungenschwerter der Hortfunde von Finke (Taf. XVIII, 10) und Gyöngyös vom Typ Hemingkofen gehören bereits der Früheisenzeit an und sind für die HA bezeichnend. 236 Die Schwerter der Hortfundgruppen vom Typ Rimaszombat gehören dem­nach verschiedenen Epochen an. Dies verwundert nicht, weil doch diese Funde die Nachlassenschaft einer sehr langlebigen Kultur sind und alle jene Gegenstände ent-

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