A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)

KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban

128 KEMENCZEI TIBOR Erscheinen des Rades oder der Doppelaxt auf anderen Bronzegegenständen (wie Gürtel, Gehänge) eine bestimmte symbolische Bedeutung zugrunde lag. 288 Neben den bereits besprochenen Beilen westlicher Herkunft sind auch Beile mit konkav eingezogener Tüllenmündung in der Pilinyer Kultur häufig. Das Haupt­verbreitungsgebiet dieser Formen liegt östlich der Theiß, doch begegnen sie auch in den angrenzenden Landteilen. Sie kamen in der zweiten Hälfte der Spätbronzezeit auf und waren in der ersten Hälfte der Früheisenzeit in Verwendung. 289 Wir wollen hier nur die Fundstellen der Hortfunde nennen, die derartige Beile enthielten, weil doch wegen der Langlebigkeit des Typs eine Datierung der Einzelfunde zu ungewiß wäre. Es mögen folgende Fundorte genannt werden: Pétervására II (Taf. IV, 2, 8, 10); Benczurfalva I ; Tibolddaróc; Korlát; Miskolc (Taf. XII, 1); Pácin-Alsókenderhomok (Taf. XXIV, 17); Sajógömör (Taf. XXVII, 8, 9). Das Tüllenbeil mit den drei umlaufenden Rippen unter dem Rand (Taf. IV, 4) kam gleichfalls von östlich der Theiß gelegenen Landteilen in die Pilinyer Kultur. Erwiesen ist es durch zahlreiche Fundstellen. 290 In der oberen Theißgegend und in Siebenbürgen 291 waren die Tüllenbeile mit der horizontalen geschweiften Rippenverzierung unter dem durch umlaufende Rippen gegliederten Rand, verziert. Diese Form begegnet in der Rimaszombat­Hortfundgruppe im Fund von Felsözsolca (Taf. XIII, 8). Der Typ war vom Ende der R BD Periode bis zur HB in Anwendung. 292 Auch die Tüllenbeile, die in den Hortfunden von Abaújszántó (Taf. XX., 6), 2!)3 Felsödobsza (Taf. XIV, 6), 294 (Taf. XV, 10) 295 und Finke (Taf. XVIII, 2, Taf., XVIII, 4) 296 vorkommen, gehören zum Metallgewerbe der oberen Theißgegend und Siebenbürgens. In der mittelbronzezeitlichen Wietenbergkultur Siebenbürgens erschien erst­malig die Lanzenspitze mit gerippter Tülle. 297 In der Spätbronzezeit verbreitete sie sich über den Karpatenraum, 298 und gelangte auch in die Karpatenukraine, 2 " nach Südostpolen, 300 Böhmen und Mähren 301 und auch nach Deutschland. 302 In Zeiten nach der HA begegnet diese Form nicht mehr. Gefunden wurden sie im Bereich der Pilinyer Kultur in Felsözsolca (Taf. XIII, 14., 15), Abaújszántó (Taf. XX, 3, 4), Viss (Taf. XXII, 4) und Aranyos. In den Rimaszombat-Hortfundgruppen tritt der senkrecht gerippte Arm­ring nur im Hortfund von Abaújszántó (Taf. XX, 7) auf; er war wahrscheinlich aus östlich von der Theiß gelegenen Gebieten in die Pilinyer Kultur gekommen. 303 Der Armring begegnet auch in Südostpolen, in Ostrußland und in Nordserbien. 304 Es ist denkbar, daß der gerippte Armring des Riegsee-Typs die Entstehung unserer Form beeinflußt hatte, der in der oberen Theißgegend (Bezdéd) 305 und auch in Sieben­bürgen (Suseni) 306 gefunden wurde. In Süddeutschland und in Böhmen 307 wird der Typ auf die R BD Periode datiert. In den spätbronzezeitlichen und früheisenzeitlichen Hortfunden, die im östlichen Teil des Karpatenbeckens geborgen wurden, tritt der zumeist geschlossene, dicht gekerbte Armring mit rundem Querschnitt häufig auf. 308 Er erscheint auch in zahlreichen Rimaszombat-Hortfundgruppen (Tiszaszederkény, Taf. XI, 4: Finke, Taf. XVIII, 7; Szakácsi, Taf. XIX, 2; Abaújszántó XX, 14; Pácin-Alsókender­homok, Taf XXIII., 3-4, 8, 13, 17, 20-21; Taf. XXIV, 1-3; Felsőtárkány, Korláti). Der mit Strichgruppen verzierte hügelgräberzeitliche Armring des Koszider­Metallgewerbes 309 war annehmbar die Vorform der in der Spätbronzezeit in der

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