A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)

KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban

DIE CHRONOLOGIE DER HORTFUNDE VOM TYP RIMASZOMBAT 123 halten, die die Kultur während ihres Ablaufes in verschiedenen Zeitabständen von den verschiedenen Gebieten übernommen hat. Die Lanzenspitzen mit bogenförmiger Schneide könnten beispielsweise be­reits der beginnenden Urnenfelderkultur angeschlossen werden. Die Herkunft dieser Art von Lanzenspitzen der Pilinyer Kultur kann nicht genau bestimmt werden, weil dieser Typ in der behandelten Epoche in ganz Mitteleuropa verbreitet war. 237 Die fol­genden Hortfundgruppen der Pilinyer Kultur enthielten Lanzenspitzen mit bogen­förmiger Schneide: Pétervására II (Taf. V, 21—22); Felsözsolca (Tai. XIII, 16, 17); Benczurfalva II; Aranyos; Abaujkér; Sajógömör II; Vysna Hutka. Die lorbeerblattförmigen Lanzenspitzen sind während der Spätbronzezeit im mittleren Donauraum ziemlich häufig. 238 Es besteht somit die Möglichkeit, daß die Pilinyer Kultur diese Form von den benachbarten Kulturen übernahm, doch könnte sie auch ein Erbe des Metallgewerbes vom Koszider Typ sein, 239 wo sie gleichfalls bekannt war. Daß die lorbeerblattförmige Lanzenspitze auch im Bereich der Pilinyer Kultur angefertigt wurde, bestätigen die beiden Gußformen, die in Piliny 240 und in Benczurfalva— Majorhegy 241 zum Vorschein gekommen waren. Dieser Lanzenspitzen­typ kommt in den folgenden Hortfundgruppen des Typs Rimaszombat vor: Finke (Taf. XVIII, 3); Pétervására II; Aranyos; Erdőhorváti; Abaujkér; Vysna Hutka. Der dritte Lanzentyp der Pilinyer Kultur schließt sich dem Metallgewerbe in der östlichen Hälfte des Karpatenbeckens an. Später sprechen wir auch über diese Form. In der Phase der jüngeren Pilinyer Kultur gelangte wahrscheinlich die Griff­zungensichel — ein westlicher Typ — nach Oberungarn (Miskolc — Taf. XII, 5, Sajógömör III; Tibolddaróc; Szendrőlád). Müller-Karpe ordnete diesen Typ in den älteren Hortfundhorizont der ostalpinen Region ein, deren Metallgewerbe in engen Beziehungen zu den slowakisch-ungarischen Gebieten gestanden hatte; zeitlich bedeutet dies die R BD Stufe. 242 Die Form war aber auch in der HA Periode allgemein verbreitet. 243 Die gleiche Zeitbestimmung gilt auch für die westungarischen Hort­funde. 244 Auch die Mohnkopfnadel im Fund von Abaujkér stammt aus dem Westen. Müller-Karpe zählt diese Nadelform zu den Metallgegenständen des Baierdorf Typs, d. h. setzt sie auf R BD. 245 Dieser Zeitstellung entsprechen auch die Nadeln, die in Westungarn vor dem Angriff der Válgruppe in Hortfunden vergraben wurden. 246 Kossack hält den lanzenförmigen Anhänger für eine Form, die im Donau­becken herausgebildet wurde und von hier in nördlichere Länder gelangte. Er hält die etwas ähnlichen Miniaturdolche der Pilinyer Kultur für eine der Vorstufen. 247 Wir können seiner Ansicht nicht beistimmen, weil in der Pilinyer Kultur überhaupt keine Anzeichen vorhanden waren, die einen derartigen Umwandlungsprozeß bestätigen würden. Der einzige lanzenförmige Anhänger im Fund von Tibolddaróc erreichte die Pilinyer Kultur als Importware der älteren Urnenfelderkultur. Die lanzenförmigen Anhänger waren ziemlich lange Zeit in Verwendung. Sie traten in der R BD Periode auf und verbreiteten sich in der HA innerhalb der älteren Urnenfelderkultur in weit entlegene Gebiete. 248 In der Hortfundgruppe vom Typ Rimaszombat sind die unterschiedlich geformten Tüllenbeile ziemlich häufig. Die ersten erschienen wahrscheinlich gleich­zeitig mit dem Koszider Metallgewerbe 249 in der Pilinyer Kultur, doch können wir ihren Entwicklungsweg — in Ermangelung von entsprechenden Funden — nicht verfolgen. In den Hortfundgruppen, die die Pilinyer Kultur abschließen, lassen sich

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