A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)
KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban
DIE CHRONOLOGIE DER HORTFUNDE VOM TYP RIMASZOMBAT 121. Von der Pilinyer-Kultur aus hatte sich der kleine Trichteranhänger auch in anderen Gebieten des Karpatenbeckens verbreitet. Er begegnet auch in der oberen. Theißgegend (Kemecse, Ópályi, Nagyhalász-Pálhalom), 209 im Bánat (Moldva Veche, Karánsebes) 210 und kommt auch in zahlreichen westungarischen Hortfunden vor, die auf den Beginn der HA datiert werden können. 211 Am häufigsten ist die jüngere Form, die am Ende des Rohres eine kleine Knubbe hat. Der größere, mit den beiden umlaufenden Rippen verzierte Typ ist uns außerhalb der Piliny er-Kultur nur von der Karpatenukraine (Podmonastyr) 212 bekannt,, wohin er wahrscheinlich als ein Pilinyer Element gelangt war. Die unverzierte Spielart des Trichteranhängers ist auch in Südost polen nachweisbar (Jaworza Dolnego, Stawiszyce). 213 Weil aber auch dort eine Variante des kleinen Trichteranhängers geläufig war, die als Vorform gelten könnte, ist es kaum denkbar, daß der Trichteranhänger von der Pilinyer-Kultur übernommen worden wäre_ Auch der mit Dreiecken durchbrochene Trichteranhänger kommt unter den Funden der Pilinyer-Kultur vor (Felsődobsza). 214 A. Mozsolics nimmt an, daß das Ornament der durchbrochenen Dreiecke aus dem Osten stammt. 215 Die trichterförmigen Anhänger der Funde von Micskepuszta und Opályi 216 stimmen mit dem Stück von Felsődobsza überein und veranschaulichen die Wandlung, die der Trichteranhänger im Osten durchgemacht hatte, und bezeugen gleichzeitig auch die Wechselwirkung, die zwischen der Pilinyer Kultur und dem Schatzfundkreis von Opályi bestand. Der Trichteranhänger östlicher Prägung gelangte auch nach Westungarn, 217 wahrscheinlich durch die Vermittlung der Pilinyer Kultur. Nach dem Ablauf der Hügelgräberkultur entwickelte sich in Mitteleuropa die große einheitliche Kultur der Urnenfelder. Die Bronzegegenstände der ersten Phase — der Baierdorf stufe — waren von den östlichen Alpen bis zu den süddeutschen, westösterreichischen, böhmischen und ungarischen Gebieten verbreitet. 218 Sie begegnen auch in den Hortfunden vom Typ Rimaszombat, ja sind sozusagen ihre bedeutsamsten Bestandteile. Während der frühen Urnenfelderkultur waren die Dolche vom Typ Peschiera über ganz Mitteleuropa verbreitet. Jüngst hatte Peroni diese Frage eingehend besprochen. 219 In seiner Studie beruft er sich auf mehrere Dolche, die der Pilinyer Kultur angehören. Die Dolche von Gesztete reiht er in Gruppe B, und datiert sie auf die Periode R BD. Der G Gruppe teilt er die Dolche von Zagyvapálfalva, Vily, Abauj und Pétervására II zu, datiert die Dolche von Zagyvapálfalva und von Vily in die R BD r den Dolch von Pétervására auf die HA X Periode. Die Peschiera Dolche der folgenden Hortfunde vom Typ Rimaszombat können in Peronis B Gruppe eingeordnet werden: Aranyos, Pétervására (Taf. V, 18, 19, 23); Felsőzsolca (Taf. XIII, 2). Ähnliche Einzelfunde wurden in Kisterenye 220 und Benzcurfalva 221 gefunden. Der andere Dolch von Felsőzsolca (Taf. XIII, 1) kann der G Gruppe hinzugezählt werden. Auch Müller-Karpe hatte — Peroni gleich— die Peschiera Dolche auf die R BG —D Perioden gesetzt. 222 Analogien des Schwertes vom Rixheim Typ im Hortfund von Rimaszombat finden sich in der R BD Periode in Süddeutschland. 223 Müller-Karpe äußerte sich dahin, daß es sich nicht um einen süddeutschen Import handelt, sondern um das Produkt einer örtlichen Werkstatt. 224 Da es sich aber um dieses einzige Schwert dieser Art in der Pilinyer Kultur handelt, halten wir es für wahrscheinlicher, faß es aus Süddeutschland stammt.