A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)

KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban

DIE CHRONOLOGIE DER HORTFUNDE VOM TYP RIMASZOMBAT 115 (Zagyvapálfalva, Nagybátony, Piliny, Detek) und auch in Hortfunden vorkommt (Pétervására III; Borsodgeszt, Taf. X, 25; Tiszaszederkény, Taf. XI, 12—15; Belsőbőcs; Finke, Taf. XVIII, 5, 9; Barcika, Taf. XVII, 14; Tornyosnémeti; Erdő­horváti; Sajógömör III; Pácin-Alsókenderhomok, Taf. XXIV., 9—13). Parallelen der Halsringe mit sich wiederholender Strichverzierung und mit tannenzweigförmigem Ornament — die uns aus dem Fund von Benczurfalva I bekannt sind — begegnen erstmalig in der späten Hügelgräberkultur. 127 Es ist den­bar, daß sie auch von der Piliny er-Kultur übernommen wurden. Die Herkunft des einfachen unverzierten Halsringes mit tordierten Enden (Sajógömör III) ist noch ungewiß. In der autochthonen Bronzezeit Ungarns waren diese Halsringe häufig, doch sind sie auch in der mitteleuropäischen Bronzezeit und in der Früheisenzeit bekannt. 128 Von den oben behandelten Bronzetypen, deren Herkunft sich aus dem Metallgewerbe der Koszidergruppe ableiten läßt, sind manche zu charakteristischen Produkten des Metallgewerbes der Piliny er-Kultur geworden (Armspirale, Hand­schutzspirale vom Typ Salgótarján, die große Scheibenkopfnadel mit Öse), die in der hier entwickelten Form als bodenständige, nur für die Pilinyer-Kultur bezeich­nende Formen gelten können. Nebenbei können aber noch weitere Bronzetypen genannt werden, die gleichfalls typische Formen örtlicher Prägung sind, die aber nicht von unmittelbaren Vorformen abgeleitet werden können, wie jene Bronzege­genstände der Pilinyer-Kultur, die einfache Nachahmungen der Metallprodukte der Koszidergruppe waren. Der hohle Armring, der die Bárcagruppe abschließt, 129 begegnet auch in den Hortfunden vom Typ Rimaszombat. Diese Form hatte sich in den Bronze­schmiedewerkstätten der Pilinyer-Kultur herausgebildet. Bekannt sind zwei Vari­anten: eine schmale Form mit einem sich wiederholenden Strichgruppenmuster (Sajógömör I, Taf. XXVII, 13-16; Osgyán I, Taf. XXXI, 3-4). In Form und Zier stimmt der Armring der Pilinyer-Kultur mit den gleichartigen, mit Strichgruppen verzierten Fabrikaten der Hügelgräberkultur überein, nur daß diese voll gearbeitet, einen runden Querschnitt haben, jene aber hohl sind. Somit kann kein Zweifel dar­über bestehen, daß der Hügelgräbertyp nachgebildet worden war, d. h. als Beispiel gedient hatte. Eine Fortbildung der hohlen Armringe ist die breite, stark erhabene Form mit einem fast schon dreieckigen Querschnitt. Am frühesten erschien dieser Typ in dem Hortfund von Drevenik, der der Bárcagruppe angeschlossen werden kann, kam aber auch in den Hortfunden vom Typ Rimaszombat vor (Kisgyör, Taf. VII, 4, 6; Tibolddaróc; Almágy, Taf. XXX, 1 — 3). Die reiche, bogenförmige, mitunter von geraden Strichmustern unterbrochene Verzierung erinnert an die Ornamentik der hügelgräberzeitlichen Armringe mit dreieckigem Querschnitt. Dieser Armringtyp hatte sich wahrscheinlich bei der Bárcagruppe der Pilinyer-Kultur in der Hernad­gegend noch in der 2. Periode der Spätbronzezeit entwickelt (Reinecke BC) und lebte als ein Element der Bárcagruppe in der jüngeren Pilinyer-Kultur fort. Dies ist auch durch die Tatsache bewiesen, daß bei der Metallographie der Bronzegegenstände des Hortfundes von Kisgyör die beiden verzierten, hohlen Armringe eine, von den anderen Bronzegegenständen abweichende Mikrostruktur zeigten, was auf eine anders­artige Herstellungstechnik deutet. Diese Art von Armringen kennen wir auch aus Westungarn, der oberen Theißgegend, 130 und auch aus Südost-Polen. 131 In diese Gebiete gelangte der Arm­ring als Ausfuhrsgut der Pilinyer-Kultur. 8*

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